
Der Saisonstart ist dem Olympique Gymnastic Club gelungen. Am Sonntagabend schlugen die Südfranzosen das Team von Ex-Trainer Claude Puel, die AS St. Etienne, auswärts ziemlich souverän mit 3:1. „Es war eine sehr gute Leistung im Kollektiv, vor allem in der ersten halben Stunde“, freute sich Chefcoach Patrick Vieira. Da hatte sein Team durch Tore von Pierre Lees Melou und Amine Gouiri nämlich bereits eine 2:0-Führung herausgeschossen. Nach einem Fauxpas von Keeper Walter Benitez musste Nizza noch einmal um die drei Punkte bangen, doch Vieira zu Folge „waren wir nie wirklich in Gefahr“. Der eingewechselte Myziane Maolida sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand. Mit nun vier Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen liegt Nizza auf Tabellenplatz vier in der Ligue 1. „Unsere Punktausbeute ist gut“, freute sich Vieira, „aber langfristig ist es unsere Spielweise, die entscheidet, ob wir oben mithalten können oder nicht“. In der abgelaufenen Saison hatte der OGC zum Zeitpunkt des Liga-Abbruchs aufgrund der Coronavirus-Pandemie zwar wenig Aussichten auf eine Champions-League-Platzierung, qualifizierte sich aber als Sechster für die Europa League und nimmt nun zum dritten Mal an der Gruppenphase des Wettbewerbs teil.
Der größte Star im Team steht an der Seitenlinie. Der ehemalige Weltklassespieler Vieira, der als Profi Welt- und Europameister mit Frankreich wurde und mit Inter Mailand die Champions League gewann, folgte 2018 auf den zum BVB gewechselten Lucien Favre. Zunächst noch sehr auf die defensive Stabilität bedacht, hat er die Mannschaft in seiner Amtszeit zu einem spielerisch starken und pressinglastigen Team umgebaut. Vieira ist aber nicht der Einzige, der schon einmal die Königsklasse gewonnen hat. Auch sein Kapitän durfte den Henkelpott bereits in die Höhe stemmen – und er sollte den Werkself-Fans noch bestens bekannt sein: Der Brasilianer Dante, in der Bundesliga für Mönchengladbach, den FC Bayern sowie Wolfsburg aktiv und mit dem FCB 2013 Triple-Sieger, spielt bereits seit 2016 für Nizza, ist uneingeschränkter Abwehrspieler, Führungsspieler – und auch Torschütze. In sieben Ligaspielen gelangen dem Innenverteidiger in dieser Saison bereits zwei Kopfballtreffer. Beim 3:1 gegen St. Etienne am Sonntag feierte Dante zwar keinen Torerfolg, dafür aber seinen 37. Geburtstag. Auch im nun fortgeschrittenen Fußballer-Alter wird die Werkself bei Standardsituationen auf ihn achten müssen.
Gleiches gilt – bei weitem nicht nur nach ruhenden Bällen – auch für die beiden Offensivspieler Amine Gouiri und Kasper Dolberg. Der erst 20-jährige Gouiri kam im Sommer von Olympique Lyon und schlug bislang mit drei Treffern und zwei Torvorlagen voll ein, der dänische Nationalstürmer Dolberg war der Königstransfer des vergangenen Jahres und in dieser Saison ebenfalls bereits für zwei Tore zuständig. Allerdings verpasste Dolberg die Partie in St. Etienne wegen einer Verletzung, die er sich bei der dänischen Nationalmannschaft zugezogen hatte. Sein Einsatz gegen Bayer 04 ist ungewiss.
Auf Vieiras ehemaliger Position hat sich Nizza im Sommer exzellent verstärkt. In Morgan Schneiderlin, ehemals unter anderem Europa-League-Sieger mit Manchester United und zuletzt beim FC Everton unter Vertrag, bekam das Team eine Menge Erfahrung in der Mittelfeldzentrale hinzu – und in Jeff Reine-Adélaïde zudem eines der vielversprechendsten Talente des Landes. Der 22-Jährige stand im Sommer unter anderem auch bei dem einen oder anderen Bundesligisten auf dem Zettel, wechselte von Olympique Lyon aber schließlich auf Leihbasis nach Nizza – ein echter Coup für die Südfranzosen. Noch lief Reine-Adélaïde noch nicht für Nizza auf, doch Vieira erwartet ihn nach einer Blessur „Mitte der Woche zurück“. Ob er gegen die Werkself zu seinem Debüt kommt? Fraglich. Eindeutig hingegen sollte sein, dass er gemeinsam mit Schneiderlin eine starke Mittelfeldachse bilden könnte.
Schwierigkeiten hatte Nizza in dieser Saison vor allem dann, wenn der Gegner die Pressing-Linie des OGC überspielte und mit Tempo auf die Abwehrkette zulaufen konnte. Das wurde einerseits beim 0:3 gegen Champions-League-Finalist Paris Saint-Germain deutlich, als Vieiras Team Kylian Mbappé nicht in den Griff bekam, andererseits aber auch am Sonntag in St. Etienne. Nachdem die Hausherren ihren pfeilschnellen Außenbahnspieler Denis Bouanga eingewechselt hatten, „hat er uns viele Probleme bereitet“, so Vieira. Interessant wird sein, ob der Coach daher an seinem System aus dem St. Etienne-Spiel festhält, wo er überraschend eine Dreierkette aufbot – zum ersten Mal in dieser Saison.
Vieira gibt sich vor seinem ersten Auftritt auf internationalem Parkett als Nizza-Coach selbstbewusst. „Wir haben eine Mannschaft, mit der wir auch in Europa ambitioniert sein können“, sagt er – und dürfte damit Recht haben. Die Qualität im Kader ist im Sommer noch einmal gestiegen, die Mischung zwischen international erfahrenen Akteuren und jungen Talenten stimmt. Auf dem Papier dürfte Nizza der härteste Gruppengegner der Werkself sein – eine echte Prüfung gleich zu Beginn.

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