
Ferencvaros verlor sein Heimspiel in der OTP Bank Liga gegen den Tabellenfünften Puskas Akademia am vergangenen Sonntagabend mit 1:2 (0:2). Es war die erste Niederlage vor eigenem Publikum in dieser Saison.
Trainer Stanislav Cherchesov hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 in Leverkusen auf sechs Positionen umgestellt und einigen Stammkräften eine Pause gegönnt. So nahmen Mittelstürmer Ryan Mmaee, Rechtsaußen Marquinhos, die Mittelfeldspieler Anderson Esiti und Kristoffer Zachariassen sowie die Verteidiger Eldar Civic und Myenty Abena allesamt auf der Bank Platz. In der Halbzeitpause, als die Puskas Akademia schon 2:0 führte, ließ Cherchesov mit Adama Traoré und Balint Vecsei auch noch zwei weitere Leistungsträger in der Kabine. Der Coach kann sich die starke Rotation leisten, denn Ferencvaros ist mit elf Punkten Vorsprung weiterhin unangefochtener Tabellenführer in der heimischen Liga. Aber natürlich waren die vielen Wechsel auch ein deutlicher Beleg dafür, welchem Spiel die volle Konzentration der Budapester gilt: der Partie gegen die Werkself am Donnerstag.
Schwarz-Rot wird sich auf dem 2:0-Polster aus dem Hinspiel nicht ausruhen dürfen. Im Gegenteil: In der Puskas Arena sollte sich das Team von Trainer Xabi Alonso auf einen heißen Tanz gefasst machen. Für „Fradi“, wie der Hauptstadtklub in Ungarn genannt wird, ist es nämlich das Spiel des Jahres. Ein Duell, das seinen zusätzlichen Reiz auch durch den Spielort erhält. Denn es findet eben nicht – wie das Europa-League-Gruppenspiel zwischen beiden Teams im Dezember 2021 – in der eigentlichen Heimspielstätte von Ferencvaros, der Groupama Arena, statt. Sondern es wird im größten Stadion Ungarns ausgetragen. Die erst 2019 eingeweihte Puskas Arena, benannt nach Ferenc Puskas, dem legendären ehemaligen ungarischen Kapitän und großen Spieler von Real Madrid, bietet über 60.000 Zuschauern Platz und ist auch Austragungsort des diesjährigen Finales in der Europa League. Das Stadion ist die Heimspielstätte der ungarischen Nationalmannschaft. Ferencvaros hat hier 2020 bereits zweimal in der Gruppenphase der Champions League gespielt: gegen Juventus Turin (1:4) und den FC Barcelona (0:3), jedoch coronabedingt unter Zuschauerbeschränkungen.
Gegen die Werkself wird Stanislav Cherchesov die zuletzt geschonten Spieler wieder in die Startelf beordern. Verzichten muss der 59-Jährige wie schon im Hinspiel auf einige verletzte Stammkräfte: Innenverteidiger Samy Mmaee wird ebenso fehlen wie der Mittelfeldspieler und ehemalige HSV-Akteur Muhamed Besic sowie die beiden Stürmer Tokmac Nguen und Owusu Kwabena. Zudem muss Verteidiger Endre Botka, der am vergangenen Sonntag in der Nachspielzeit den Treffer zum 1:2 gegen Puskas Akademia erzielte, am Donnerstagabend gelb-gesperrt von der Tribüne aus zuschauen.
Die personellen Probleme wird Ferencvaros im Rückspiel durch umso mehr Einsatz wettmachen wollen. Und setzt dabei natürlich auch auf die Unterstützung durch die eigenen Fans, die ihre Mannschaft schon in der BayArena in großer Anzahl supportet hatten. Nach dem Hinspiel in Leverkusen hatte Sportdirektor Tamás Hajnal gesagt: „Zwei Tore erscheinen ein bisschen viel, aber wir haben das Gefühl, dass in dieser Begegnung mehr für uns drin war. Wir danken unseren Fans für den Zuspruch, den wir in Leverkusen erhalten haben. Es ist nicht unmöglich, zu Hause ein bravouröses Ergebnis zu erzielen. Ich bin sicher, dass unsere Fans vor vollem Haus in der Puskas Arena große Kräfte in uns freisetzen werden.“ Für Hajnal, den ehemaligen Bundesligaprofi (u.a. FC Schalke 04 und Borussia Dortmund) war Leverkusen vor dem Achtelfinale „klarer Favorit“. Der 42-Jährige ist bei aller Wertschätzung des Gegners aber auch von den Qualitäten des eigenen Teams überzeugt. „Uns zeichnen großes Selbstvertrauen, Geschwindigkeit und Spieler aus, die eine Partie jederzeit alleine entscheiden können.“
Im Hinspiel hatten ein frühes Tor von Kerem Demirbay (10.) und ein später Kopfball-Treffer von Edmond Tapsoba (86.) nach dem Pfostenknaller von Adam Hlozek ein relativ chancenarmes Spiel eingerahmt, in dem Bayer 04 als verdienter Sieger vom Platz ging.
Für Kapitän und Torhüter Denes Dibusz ist klar: „Das zweite Spiel wird anders sein, wir müssen anders spielen. Der Schlüssel wird sein, ob wir in Führung gehen können.“ Kristoffer Zachariassen, der in Leverkusen die beste Chance mit einem Lattentreffer vergeben hatte, stimmt vor allem die Leistung in der zweiten Hälfte optimistisch. „Nach der Pause haben wir gut gespielt, ich fand die letzten zwei Drittel des Spiels wirklich gut, aber das Ergebnis ist enttäuschend.“
Am Donnerstag werden die Grün-Weißen vermutlich alles daransetzen, dass ihnen schon der Anfang des Spiels besser gelingt, damit am Ende doch noch ein „bravouröses Ergebnis“ herauskommen kann.

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