So stimmungsvoll es vor der Partie im legendären „De Kuip“ dank eines DJs und viel, viel Bass zur Sache ging, so souverän agierten die Gäste aus Leverkusen ab Anpfiff auf dem Rasen. Florian Wirtz erzielte nach nur fünf Minuten schlitzohrig das 1:0, Alejandro Grimaldo erhöhte nach einer halben Stunde eiskalt und erneut Wirtz führte in Minute 36 sehenswert das 3:0 herbei. Edmond Tapsoba per Kopf unter Mithilfe von Feyenoord-Keeper Timon Wellenreuther, der zuletzt am Ball war, stellte noch vor dem Halbzeitpfiff gar auf 4:0 (45.). Nach dem Seitenwechsel ging es dann vor den Toren deutlich ruhiger zur Sache. Noch erfreulich aus Sicht der Werkself: Sowohl Aleix Garcia als auch Jeanuel Belocian kamen zu ihrem Debüt in der Königsklasse. Den ausführlichen Spielbericht gibt es HIER.
Doppelpacker Florian Wirtz betonte im Anschluss an den Leverkusener CL-Rekordsieg (s. Absatz „Statistik“): „Wir dürfen uns definitiv freuen. Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt, sie sehr gut verteidigt und unsere Chancen genutzt. Es war ein verdienter Sieg.“ Über sein Debüt in der Königsklasse sagte der 21-Jährige: „Ich habe mich in den letzten Tagen schon sehr auf diesen Abend gefreut. Dementsprechend bin ich auch ins Spiel gegangen. Direkt zwei Tore in der ersten Halbzeit zu schießen, damit habe ich aber natürlich nicht gerechnet.“
Granit Xhakas Sicht der Dinge: „Gegen einen sehr guten Gegner hier so zu spielen - großes Kompliment ans Team. Nach den ersten beiden Toren wurde das Stadion stiller, das kam uns entgegen. Auch die Chancenverwertung war klasse. Das ist enorm wichtig, denn in der Champions League bekommt man nicht zehn klare Chancen.“
Chefcoach Xabi Alonso resümierte: „Es sieht einfach aus, aber es war sicher nicht einfach zu erreichen: Wir mussten in den ersten Minuten die Kontrolle erobern und freie Räume finden. Dann wir waren sehr kompakt und haben unsere Chancen genutzt.“
Die Bild-Zeitung legt den Fokus ihrer Berichterstattung auf den Debüt-Abend von Florian Wirtz: „Das ganz besondere Wirtz-Spiel“ lautet die Überschrift. Und weiter: „Ein Debüt, das er sich wohl in seinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können.“ Der kicker schreibt: „Bayer demontiert Feyenoord schon vor der Pause. Dank einer brutal effizienten ersten Hälfte feierte Leverkusen einen deutlichen 4:0-Erfolg bei Feyenoord Rotterdam zum Auftakt.“ Die Rheinische Post spricht von einem „perfekten Start“ und vergab die Bestnote an Robert Andrich sowie Wirtz. Und im Kölner Stadt-Anzeiger, der ebenfalls Andrich und Wirtz eine Leistung mit der Note 1 zusprach, heißt es: „Leverkusen startet mit Kantersieg in die Königsklasse. Bei ihrem Auftaktsieg in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam sorgte die Werkself schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse.“ Die Süddeutsche Zeitung wertet das Geschehen kurz und knapp wie folgt: „Leverkusen überrollt Rotterdam“.
Für Florian Wirtz und Victor Boniface war es ein besonders emotionaler Abend im „De Kuip“: Die beiden Leverkusener Offensivakteure feierten ihr Debüt in der UEFA Champions League! Mit seinem frühen 1:0 ist Wirtz übrigens im Alter von 21 Jahren und 139 Tagen zum zweitjüngsten Bayer 04-Akteur aufgestiegen, der bei seiner Premiere in der Königsklasse ein Tor erzielte. Nur Marko Babic war jünger (21 Jahre, 43 Tage), als er im März 2002 gegen Juventus Turin traf. Wirtz ist auch der erste deutsche Spieler, der bei seinem CL-Debüt doppelt eingenetzt hat. Zudem steht der 21-Jährige nun bei 14 Europapokal-Toren für Bayer 04 - nur Ulf Kirsten schoss in Europapokal-Hauptwettbewerben mehr Tore für die Werkself (30, Diaby auch 14). Folgerichtig ist die Nr. 10 der Werkself auch zum „Man of the Match“ gewählt worden.
Ebenfalls ihre ersten Champions-League-Einsätze verbuchten, wie erwähnt, die eingewechselten Leverkusener Neuzugänge Aleix Garcia und Jeanuel Belocian.
Irgendwann gibt es bekanntlich immer ein erstes Mal - so auch am Donnerstagabend in Rotterdam: Zum ersten Mal in der Klubgeschichte traf die Werkself in der ersten Hälfte eines Champions-League-Spiels viermal.
Die Zahlen zum Spiel - abseits der erzielten Tore - gestalteten sich nahezu ausgeglichen: 11:12-Torschüsse aus Sicht von Bayer 04, 49 Prozent Ballbesitz und 52 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Die Passquote (88 Prozent) überbot Feyenoord um einen Prozentpunkt.
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