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21.01.2024Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #RBLB04: Erneuter Last-Minute-Sieg emotionalisiert

Herzschlag-Auftakt, Joker-Knipser und Auswärts-Performer: Die Werkself überzeugte beim Start in die zweite Saison-Hälfte bei RB Leipzig erst gar nicht und dann umso mehr. Nach dem Last-Minute-Sieg in Augsburg eine Woche zuvor steigerte das Team von Cheftrainer Xabi Alonso bei den Sachsen gestern durch spielerische Variabilität, geschlossene Disziplin und kämpferische Moral nicht nur die eigene Leistung deutlich. Nach zweimaligem Rückstand ernteten die Leverkusener zudem erneut in couragierten Schlussminuten den nächsten Dreier und verbuchen damit zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr Siege als zum Ende der Vorsaison. Der Werkself Nachdreher.
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Zusammenfassung: Zwei unterschiedliche Hälften, zwei entscheidende Standards 

Die Leipziger erwischten den deutlich besseren Start in die Begegnung und nutzen das direkt: Xaver Schlager fand Xavi Simons, dieser erzielte nach einer sehenswerten Drehung um sich selbst das frühe 1:0 für RBL (8). Bayer 04 wollte danach selbst zu Gelegenheiten kommen, so erarbeitete sich Alejandro Grimaldo in der 17. Minute einen Abschluss - die nahezu einzige Tor-Annäherung der bis dato ausgebremsten Werkself. Danach erwischte es das Team von Cheftrainer Xabi Alonso bitter: Flügelspieler Jeremie Frimpong lag schmerzverzerrt am Boden und musste ausgewechselt werden. Nathan Tella kam für ihn in Minute 31 ins Spiel. Schwarz-Rot übernahm nach einer schwierigen Anfangsphase zunehmend das Kommando.

Durchgang zwei starteten die Gäste dann direkt viel dominanter, so gelang mit der ersten Offensivaktion der Ausgleich durch Tella nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff. Der nigerianische Nationalspieler wurde zuvor stark von Teamkollege Grimaldo bedient, sodass er nur noch einschieben musste.  Die Rheinländer erarbeiteten sich fortan zahlreiche Großchancen. Doch in der 56. Minute leitete ausgerechnet ein eigener Eckball den folgenschweren RBL-Konter ein, den Lois Openda vollendete und die Hausherren erneut in Führung brachte. In der 64. Minute hatte abermals ein Leverkusener Eckball große Auswirkungen: Grimaldo zirkelte den Ball in den Strafraum, dort war Jonathan Tah zur Stelle und köpfte die Kugel ins Netz zum 2:2-Ausgleich. Tah und Co. probierten es weiter und drückten engagiert auf den Sieg. In der Nachspielzeit gelang das, was zu Beginn der Partie unmöglich schien: Ein weiterer Eckball landete bei Piero Hincapie, der die Last-Minute-Möglichkeit nutzte und damit den perfekten Rückrunden-Start aus Bayer 04-Sicht besiegelte (90.+2). Diese beiden Saisontore sind zugleich auch Nummer 14 und 15 nach Standardsituationen - das ist Ligaspitze. Zum ausführlichen Spielbericht.

Stimmen: „Neues Gesicht dieser Mannschaft

Alonso resümierte die Begegnung auf der anschließenden Pressekonferenz wie folgt:  „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, alles hätte passieren können. Wir sind glücklich, dass wir am Ende das dritte Tor erzielen konnten. Leipzig war ein starker Gegner, es war sehr hart. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir nicht gut drin, Leipzig hat da oft Räume für Xavi und Openda gefunden.“ Der Spanier ordnete aber auch ein: „In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. Es war erst ein super Konter von Leipzig, aber für mich war das Gegentor egal. Ich hatte das Vertrauen, dass wir es schaffen können, wir hatten eine starke Mentalität.“

Jonas Hofmann sagte zudem: „In der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan, wir waren in den Zweikämpfen nicht aggressiv genug und konnten die zweiten Bälle nicht für uns gewinnen. Xabi hat dann in der Halbzeit vieles gut und deutlich angesprochen. Wir haben unser Anlaufen gut angepasst, wir hatten so wieder mehr Ballbesitz und dadurch auch mehr Spielfreude und Sicherheit. Deswegen finde ich, dass wir am Ende auch verdient gewonnen haben.“ Granit Xhaka betonte: „Es ist ein neues Gesicht dieser Mannschaft, dass wir nach so einer ersten Halbzeit zurückkommen können.“

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Torschütze Tella zeigte sich ebenfalls glücklich am Mikro: „Ich wusste, dass ich alles geben muss. Das war der Startschuss für unser Comeback. Wir wussten, dass wir das Spiel noch drehen können.“

Presseschau: „Leverkusen bestätigt seine Unverwundbarkeit“

Die Süddeutsche Zeitung titelte: „Leverkusen bestätigt seine Unverwundbarkeit“. Die WAZ schrieb: „Leverkusen ist nicht zu knacken“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nannte es ein „hochklassiges Fußballspiel“. Der Kölner Stadt-Anzeiger sah es wie folgt: „Leverkusen von Leipzig unbeeindruckt“ und fand dabei lobende Worte für Hincapie: „Selbst als Leverkusens Dreierkette in der ersten Halbzeit wankte und RB Leipzig mit seiner geballten Offensiv-Qualität drückte, blieb der 22-Jährige hellwach. Hincapie nutzt die Chance, die sich ihm durch die Abwesenheit von Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba bietet.“

Personal: Grimaldo jederzeit bereit, Tella direkt zur Stelle

Tella effizient: Nur Paulo Sergio (41. Minute, 1996 gegen den FC Bayern München) und Josef Nehl (36. Minute, 1992, gegen den VfL Bochum 1848) trafen in der Bundesliga für Bayer 04 zu einem früheren Zeitpunkt als Joker Tella gegen RB(46. Minute). Der Nigerianer erzielte seine beiden Bundesliga-Tore jeweils nach Einwechslung. Auch Alonso fand auf der PK lobende Worte für den Außenbahn-Akteur: „Er hat es super gemacht. Er hat einen guten Impact auf unser Spiel gehabt, nicht nur mit seinem Tor.“  Ebenfalls direkt Stelle ist Grimaldo: Der Spanier sammelte in der aktuellen Spielzeit bereits zehn Scorerpunkte auf fremden Plätzen (sechs Tore, vier Vorlagen) - das ist mehr als jeder andere Spieler der Liga. Gegen Leipzig gelangen ihm außerdem erstmals zwei Assists in einer Bundesliga-Partie.

Für Tah gab es die fünfte Gelbe Karte, damit ist der Defensivmann für die kommende Partie gegen Borussia Mönchengladbach gesperrt.

Tella beim Jubel

Statistik: Mehr Siege als in der Vorsaison

Die Werkself gab 18 Torschüsse ab, RBL hat es zehn Mal versucht. Bayer 04 war zudem 60 Prozent im Ballbesitz und hatte eine Zweikampfquote von 50 Prozent. Die Passquote von Schwarz-Rot lag bei 90 Prozent, die Sachsen kamen auf 80 Prozent. Bayer 04 gewann erstmals seit dem 19. März 2023 (gegen den FC Bayern) ein Duell nach Rückstand zur Pause in der Liga. Mit dem Erfolg gegen die Messestädter gelangen den Leverkusenern zudem zum jetzigen Zeitpunkt schon mehr Liga-Siege als in der gesamten vergangenen Spielzeit (15).

Ausblick: Erstes Heimspiel in 2024 vor der Brust

Endlich geht es auch in heimischen Gefilden wieder zur Sache: Für das erste Heimspiel der Rückrunde empfängt Bayer 04 am kommenden Samstag, 27. Januar, Borussia Mönchengladbach. Anstoß ist um 18.30 Uhr in der BayArena. Die Partie bereits restlos ausverkauft.

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