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21.12.2025Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #RBLB04: Drei wichtige Punkte und viele schöne Storys zum Jahresabschluss

Ob er im September, nach dem mäßigen Saisonstart, mit solch einer Platzierung (Rang drei) und Punkteausbeute (29 Zähler) zu Weihnachten gerechnet hätte, wollten die Medienvertreter von Malik Tillman wissen. Seine Antwort war kurz und knapp, aber unmissverständlich: „Um ehrlich zu sein – ja.“ Und die Erklärung ebenso deutlich: „Weil ich einfach an dieses Team glaube.“ Kurz zuvor hatte eben jenes „Team“ das Topspiel beim zu Hause noch verlustpunktfreien RB Leipzig auf überzeugende Art und Weise 3:1 gewonnen. Zu welchen Erkenntnissen die weiteren Protagonisten des Abends kamen und welche besonderen Statistiken diese Partie hervorbrachten – der Werkself Nachdreher liefert nochmal alles, was das schwarz-rote Fußballherz zum Jahresabschluss begehrt. Auf eine schöne Weihnachtspause, liebe Bayer 04-Fans!
Jubel in Leipzig

Zusammenfassung: Werkself dreht das Spiel dank Doppelschlag

Vom Anpfiff weg lieferten sich die Verfolger, die jeweils mit einem eigenen Sieg zur Winterpause eine Platzierung in der Top drei der Liga sicher gehabt hätten, einen spannenden Schlagabtausch. Bayer 04 hatte gut zwei Drittel Ballbesitz, geriet nach einigen Chancen auf beiden Seiten allerdings durch Xaver Schlager in Rückstand (35.). Doch die Werkself bewies Moral - und drehte das Ergebnis in nur vier Minuten! Martin Terrier per Kopf (40.) und Patrik Schick mit einem wuchtigen Rechtsschuss (44.) bescherten die 2:1-Pausenführung und sorgten so für den ersten Rückstand von RB in der laufenden Bundesligasaison in der heimischen Red Bull Arena. Nach dem Seitenwechsel drehten die Hausherren auf, spielten sich häufig bis in den Leverkusener Strafraum vor. Aber immer war ein Werkself-Bein dazwischen oder Mark Flekken reagierte stark. Für den vielumjubelten Schlusspunkt sorgte schließlich der eingewechselte Pflichtspiel-Debütant Montrell Culbreath aus der U19 mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand (90.+7).

Stimmen: National und international „wieder einen Status erarbeitet“

„Wir sind nach dem Gegentor ruhig geblieben und haben eine super Reaktion gezeigt“, ordnete Terrier die so wichtige Schlussphase der ersten Hälfte ein, in der die Werkself das Geschehen auf den Kopf gestellt hatte. Trainer Kasper Hjulmand war im Nachgang auf der Pressekonferenz „sehr, sehr stolz auf das, was die Mannschaft in den letzten Monaten geleistet hat. Wir sind sehr gut dabei - in allen drei Wettbewerben.

Kasper Hjulmand nach #RBLB04

Am Mikrofon von Werkself-TV sagte Debütant und Torschütze Culbreath über diesen besonderen Abend: „Das Trainerteam, die Verantwortlichen, der Klub - alle haben mir das Vertrauen gegeben. Ich bin sehr glücklich, dass ich ihnen etwas zurückgeben konnte. Es war unglaublich!“ Seinen Treffer beschrieb der 18-Jährige so: „Ich habe nur noch das Tor gesehen und dann einfach geschossen. Hat ja geklappt! (lacht) Ich brauche definitiv keine Weihnachtsgeschenke mehr, das hier heute war das größte Geschenk überhaupt.“

Malik Tillman antwortete in der Mixed Zone auf die Frage, ob er im September mit solch einer Platzierung und Punkteausbeute zu Weihnachten gerechnet hätte: „Um ehrlich zu sein - ja.“ Die Erklärung des US-amerikanischen Nationalspielers: „Weil ich einfach an dieses Team glaube. Natürlich lief es am Anfang nicht so gut, aber mittlerweile haben wir uns nicht nur in der Liga, sondern auch international wieder einen guten Status erarbeitet. Und trotzdem ist da noch viel Luft nach oben, da geht noch viel mehr.

Presseschau: „Leverkusen in Festtagsstimmung“

Die Bild-Zeitung sah „ein packendes Verfolger-Duell“ und schrieb mit Bezug auf die vielen Ausfälle sowohl bei RB Leipzig als auch bei Bayer 04: „Von Personalproblemen ist auf beiden Seiten [...] nichts zu sehen. Dafür: Vollgas-Fußball pur!“ Der Express titelte treffend „Schick schenkt Bayer drei Punkte zum Fest“, die WAZ wählte als Überschrift „Leverkusen in Festtagsstimmung“. Für den Kölner Stadt-Anzeiger war der „Bayer-Sturm am Ende effektiver“, zudem „glänzte Leverkusen trotz der Ausfälle mit einer guten Spielanlage und gut vorgetragenen Angriffen“. Die Rheinische Post vergab bei ihren Bewertungen der Einzelleistungen gleich mehrmals die Note 2. Diese erhielten Mark Flekken, Arthur, Aleix Garcia, Malik Tillman, Nathan Tella und Martin Terrier. Für Patrik Schick gab's sogar eine 2+.

Personal: Schick allein obenauf - Culbreath viertjüngster BL-Torschütze

Erstmals in dieser Saison nahm Hjulmand zwischen zwei Bundesligaspielen fünf Startelf-Wechsel vor. Unter anderem neu dabei: Derby-Torschütze Terrier, der bekanntermaßen auch dieses Mal wieder erfolgreich war und sich dadurch zum ersten Mal in zwei BL-Partien hintereinander in die Torschützenliste eintrug. In seinen nun acht Liga-Saisoneinsätzen hat der Franzose damit schon häufiger eingenetzt (3) als 2024/25 in 15 Partien (2).

Der zweite Leverkusener Torschütze des Abends, Schick, avancierte dank seines Treffers - erstmals seit Januar wieder per Rechtsschuss - zum alleinigen ausländischen Rekordtorjäger in der Bayer 04-Historie. Der Tscheche steht nun bei 70 Treffern und damit bei einem mehr als Dimitar Berbatov. Chapeau, Patrik!

Montrell Culbreath

Der Dritte im Torjäger-Bunde, U19-Offensivakteur Culbreath, kam nicht nur zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Profis, sondern auch direkt zu seinem ersten Pflichtspiel-Treffer. Damit ist er im Alter von 18 Jahren, 3 Monaten und 21 Tagen der viertjüngste Leverkusener Bundesliga-Torschütze aller Zeiten - jünger waren nur Florian Wirtz, Kai Havertz und Julian Brandt. Eine elitäre Riege. Hjulmand angesprochen auf Culbreath: „Er hat in den letzten Wochen große Schritte nach vorne gemacht, das hat man im Training deutlich gesehen. Aber es ist nicht nur der einzelne Spieler. Es ist auch ein großes Lob für unsere Akademie und alle Mitarbeiter.“

Außerdem erfreulich: Axel Tape, Lucas Vázquez und Ezequiel Fernández feierten nach mehrwöchigen Verletzungspausen ihre Comebacks und gehen so ebenfalls mit einem positiven Gefühl ins neue Jahr.

Statistik: Spielverderber bei heimstarken Bullen

Erstmals seit Mitte März - damals gegen den VfB Stuttgart - hat Bayer 04 wieder ein Bundesligaspiel nach 0:1-Rückstand gewonnen. Zugleich fügte die Werkself den Leipzigern ihre erste Bundesliga-Heimniederlage der Saison zu, RB hatte zuvor alle (!) sechs Ligapartien in der Red Bull Arena gewonnen.

Die Zahlen zum Spiel: 57 Prozent Ballbesitz und eine um fünf Prozentpunkte bessere Passquote (90 %) sprechen für Bayer 04, 19 zu 15 Torschüsse pro Leipzig. Die Zweikampfquote gestaltete sich mit 51 Prozent auf Seiten von RB ausgeglichen.

Ausblick: Jahresauftakt in der BayArena​ gegen Stuttgart

Nach der kurzen Winterpause bestreitet die Werkself ihr nächstes Pflichtspiel in der heimischen BayArena. Anpfiff der Partie gegen den VfB Stuttgart ist - erneut zur Topspiel-Zeit - am Samstag, 10. Januar 2026, um 18.30 Uhr. Danach geht es direkt mit der ersten Englischen Woche des neuen Jahres weiter. Die aktuellen Ticket-Verkaufsstände zu den bevorstehenden Begegnungen gibt es HIER.

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