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29.11.2021Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #RBLB04: Auswärts eine Macht

Bayer 04 hat am Sonntag einen 3:1-Auswärtserfolg bei RB Leipzig gefeiert und ist somit auch im fünften Pflichtspiel in Folge ungeschlagen geblieben. Kapitän Lukas Hradecky hofft, dass es bis Weihnachten so weitergeht, Trainer Gerardo Seoane lobte seinerseits Jeremie Frimpong nach dessen Premieren-Treffer in der Bundesliga. Der Nachdreher zu #RBLB04.
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Zusammenfassung: Werkself imponiert durch Tempo und Spielfreude

Bayer 04 war gut im Spiel und ließ in der Anfangsphase keine Großchance der Gastgeber zu. Offensiv wusste die Seoane-Elf durch Tempo und Spielfreude zu imponieren. So wie in der 21. Minute: Exequiel Palacios hatte das Auge für den in die Tiefe startenden Florian Wirtz, der im Strafraum erst Angelino abschüttelte und anschließend aus sieben Metern zum 1:0 einschoss. Diese Führung hatte sich die Werkself redlich verdient, lieferte sie doch ein richtig gutes Auswärtsspiel ab. Und es ging weiter in Richtung des Leipziger Tors: Jonathan Tah spielte einen Chipball hinter die RB-Abwehrkette. Dort verwertete Moussa Diaby die Kugel in unnachahmlicher Manier und vollendete mit dem zweiten Kontakt trocken ins rechte untere Eck (34.).

In der zweiten Halbzeit erzielte André Silva dann den Anschlusstreffer für die Gastgeber (62.), Jeremie Frimpong gab jedoch nur 127 Sekunden später die richtige Antwort und markierte das 3:1 (64.). Kurz vor dem Ende wären die Sachsen um ein Haar noch einmal rangekommen: Edmond Tapsoba berührte die Kugel im Sechzehner mit der Hand. Nach VAR-Eingriff entschied Schiedsrichter Benjamin Cortus auf Strafstoß. Dominik Szoboszlai trat an, scheiterte aber an Lukas Hradecky und dem Innenpfosten (88.). So blieb es beim 3:1. Damit rangiert die Werkself nach 13 Spieltagen auf dem 3. Tabellenplatz. Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.

Stimmen: „Hoffe, wir machen bis Weihnachten so weiter“

„Das war eine super Moral und in großen Teilen eine sehr kontrollierte Leistung“, unterstrich Lukas Hradecky im Anschluss an die Partie und ergänzte: „Es freut mich, dass wir mal wieder ein Topspiel gewonnen haben. Das war heute ein ganz feiner Sieg. Ich hoffe, wir machen so weiter bis Weihnachten.“ Abwehrspieler Jonathan Tah stellte derweil heraus, dass dieser Erfolg „wieder ein kleiner Schritt nach vorne war, der uns viel Selbstvertrauen gibt.“ Florian Wirtz betonte seinerseits, dass es wichtig war, kein frühes Gegentor kassiert und im Gegenzug vor der Pause doppelt getroffen zu haben. „Das war gut für unser Spiel, weil wir danach selbstbewusst aufspielen konnten“, erklärte der Torschütze zum 1:0.

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Cheftrainer Gerardo Seoane ordnete den Sieg bei einem direkten Konkurrenten um die Champions-League-Plätze indes wie folgt ein: „Das war“, sagte er, „insgesamt ein sehr guter Auftritt von uns. Wir haben gut verteidigt und umgeschaltet, waren gut im Pressing und in der Ballkontrolle. Wir hatten die eine oder andere Großchance mehr und waren gefährlicher, daher haben wir nicht unverdient gewonnen.“

Personal: Frimpong feiert Premieren-Treffer – Schick macht die 50 voll

Nachdem Amine Adli am vorletzten Spieltag gegen den VfL Bochum 1848 (1:0) sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte, feierte nun auch Teamkollegen Jeremie Frimpong seinen Premieren-Treffer in Deutschlands höchster Spielklasse – der Niederländer erzielte in der 64. Minute das 3:1. „Jeremie ist so ein sympathischer Junge mit einem riesigen Potenzial“, freute sich sein Trainer auf der Pressekonferenz nach der Partie. „Er hat in den vergangenen Spielen sehr viel Aufwand betrieben, schlägt viele Flanken und ist bislang schon einige Male als Vorlagengeber in Erscheinung getreten. Deshalb freuen wir uns für ihn ganz besonders – zumal der Treffer auch entscheidend für die Schlussphase war.“

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Während der eine sein erstes Bundesliga-Tor bejubelte, feierte der andere seinen 50. Pflichtspiel-Einsatz für die Werkself. Die Rede ist von Patrik Schick. Der Tscheche, der sich am 9. Spieltag im Derby beim 1. FC Köln (2:2) einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte, stand erstmals seit seiner Verletzung wieder auf dem Platz. „Sowohl Patrik Schick als auch Lucas Alario, der ja ebenfalls zum Einsatz kam, geben uns die Möglichkeit, das Pressing zu überspringen. Mit ihrer Physis können sie die Bälle festmachen“, lobte Seoane den 25-Jährigen und seinen argentinischen Teamkollegen. Charles Aránguiz, der in 62. Minute für Amine Adli in die Partie kam, feierte ebenfalls sein Comeback.

Statistik: Das auswärtsstärkste Team der Liga

Wenn Bayer 04 in dieser Saison eines von sich behaupten kann, dann dass sie in sportlicher Hinsicht wahrlich keine guten Gäste sind. Der Grund: Auswärts ist die Werkself in dieser Saison dank des Dreiers bei RB nach wie vor ungeschlagen! In Leipzig holten Lukas Hradecky und Co. den insgesamt vierten Sieg im siebten Bundesliga-Gastspiel (drei Remis). Damit sind die Akteure von der Dhünn aktuell die auswärtsstärkste Mannschaft im deutschen Fußball-Oberhaus.

Zudem kann man aus schwarz-roter Sicht von einem (nahezu) perfekten November reden. Das 1:1-Remis bei Hertha BSC mal ausgeklammert, konnte die Seoane-Elf alle Pflichtspiele in diesem Monat gewinnen. Hier nochmal die November-Ergebnisse auf einen Blick: 4:0 gegen Real Betis Sevilla, 1:1 bei der Alten Dame, 1:0 gegen Bochum, 3:2 gegen Celtic Glasgow, 3:1 in Leipzig – was für eine starke Ausbeute!

Presse: Mit „Steuermann“ Palacios zum Auswärtssieg

Lob für die Leistung bei RB gab es auch von der Presse. „Bayer dominiert gegen Leipzig“, titelt etwa die Rheinische Post, die Moussa Diaby mit einer „2+“ zum besten Leverkusener Spieler wählte. „Der Siegtorschütze des Celtic-Spiels zeigte eine starke Partie bei den Sachsen“, schreibt das Blatt.

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Kicker analysiert derweil das starke Umschaltspiel der Werkself und spricht von einem verdienten Sieg für Schwarz-Rot. „Die Leverkusener konnten sich immer wieder gekonnt aus dem zu unentschlossenen Pressing der Leipziger befreien und hätten sich bei präziserem Passspiel noch deutlich mehr Chancen erarbeiten können“, so das Fußball-Fachblatt, das darüber hinaus die Rolle von Exequiel Palacios „als Steuermann“ in den Vordergrund stellt: „Er legte das 1:0 auf, bestimmte Tempo und Rhythmus und behielt oft die Übersicht.“

Ausblick: Durchschnaufen vor der nächsten Englischen Woche

Nach der Englischen Woche haben die Werkself-Akteure nun etwas mehr Zeit, um einmal kräftig durchzuschnaufen. Erst am kommenden Samstag, 4. Dezember (Anstoß: 15.30 Uhr), geht es für Kerem Demirbay und Co. in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth weiter. Anschließend geht es wieder Schlag auf Schlag zur Sache: Nur fünf Tage danach (9. Dezember) ist Bayer 04 am sechsten und letzten Europa-League-Gruppenspieltag bei Ferencvaros Budapest gefordert, am darauffolgenden Sonntag (12. Dezember) geht es bereits in der Liga mit dem Gastspiel bei Eintracht Frankfurt weiter.

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