Mit vier Neuen in der Startelf wurde die Werkself vom Anpfiff weg ihrer Favoritenrolle gerecht und ging im Duell mit dem Aufsteiger bereits nach neun Minuten per Abstauber von Patrik Schick in Führung. In der Folge ergaben sich weitere Chancen für Amine Adli (25.) und Piero Hincapie (30.). Auf der Gegenseite hatte Matej Kovar zwischenzeitlichen stark gegen Kiels Shuto Machino geklärt (22.). Bei schwierigen Platzverhältnissen sah es nach einem 1:0 zur Pause aus, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Adli noch per Heber auf 2:0 (45.). In Durchgang zwei arbeiteten die Gäste defensiv weiter hochkonzentriert und hielten somit die Null, ein weiterer Treffer blieb aber aus. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.
Robert Andrich bilanzierte im Anschluss: „Auch mit schwierigeren Platzverhältnissen, wie heute hier in Kiel, muss man umgehen. Das haben wir getan. Wir haben von Anfang an sehr seriös und einfach gespielt. Wir waren sehr konzentriert. Es geht nicht nur in vermeintlich größeren Spielen darum, Leistung zu bringen und Ergebnisse zu erzielen, sondern in jedem einzelnen Spiel. Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft.“ Cheftrainer Xabi Alonso erklärte seinerseits auf der Pressekonferenz: „Natürlich sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben das Spiel gut kontrolliert und dominiert. Nach den letzten beiden Unentschieden auswärts war der Sieg heute umso wichtiger für uns.“
Der kicker sah einen „souveränen“ Erfolg bei „harmlosen“ Kielern und schrieb dem Doublesieger die Rolle des „einzigen Bayern-Verfolgers“ zu. Das Fazit der Bild-Zeitung lautete so: „Es war ein souveräner und dominanter Auftritt der Werkself, die keine Zweifel am Sieger gelassen und das Spiel zu jeder Zeit kontrolliert hat. Am Ende konnte man sogar einen Gang runterschalten. Die Störche dagegen haben gegen einen übermächtigen Gegner nie Mittel gefunden, um gefährlich nach vorne zu kommen.“ Die Rheinische Post titelte mit den Worten „Bayer Leverkusen erfüllt in Kiel seine Pflicht“. Für den Kölner Stadt-Anzeiger war der Leverkusener Sieg „ungefährdet“. Und weiter: „Die Werkself ließ sich weder vom schlechten Platz noch vom vor allem in Halbzeit eins harten Gegner aus dem Konzept bringen.“
Was für ein Startelf-Comeback! Bei seinem ersten Pflichtspiel-Auftritt von Beginn an seit Mitte Oktober 2024 legte Amine Adli erst das 1:0 von Patrik Schick auf und traf dann auch noch zum 2:0-Endstand. Es war das erste Saisontor des 24-Jährigen in der Bundesliga. Adli ist bereits der 15. Leverkusener Torschütze in dieser Liga-Spielzeit - mehr als bei jedem anderen Klub im deutschen Fußball-Oberhaus. „Es hätte nicht besser laufen können“, sagte der Marokkaner im Nachgang am Mikrofon von Werkself-TV. Was er außerdem zum Zusammenspiel mit Florian Wirtz und Patrik Schick sowie zur Tabellensituation sagt? HIER geht's zu den Stimmen zum Spiel! Xabi Alonso sagte angesprochen auf das Comeback Adlis: „Amine wieder auf dem Platz zu haben, ist für alle sehr wichtig. Seine Einstellung und seine Qualität sind super für die Mannschaft und wir haben heute gesehen, welche Wirkung er auf dem Platz hat.“
Neben den Jubiläen von Edmond Tapsoba (150. Bundesligaspiel) und Robert Andrich (100. Bundesligaspiel für Bayer 04) muss auch nach der Partie gegen die Störche wieder über Wirtz gesprochen werden. Der 21-Jährige sammelte mit seiner Vorlage zum 2:0 nun gegen alle 17 aktuellen Bundesliga-Konkurrenten der Werkself mindestens einen Scorerpunkt. Außerdem ist der deutsche Nationalspieler mit nun zehn Assists in der laufenden BL-Saison und elf Vorlagen in der BL-Vorsaison neben Mo Salah (FC Liverpool) der einzige Akteur, der in Europas fünf großen Ligen jeweils die Marke von zehn Torvorlagen knackte.
Xabi Alonso ist seit der Partie in Kiel der erste Trainer überhaupt, der in 28 Bundesliga-Auswärtsspielen hintereinander ungeschlagen blieb. Angesprochen auf diesen Rekord sagte der Spanier: „Wir haben eine Top-Mentalität entwickelt, das zeigt dieser Rekord. Wir sind effizient, wir sind stabil. Auch beim nächsten Auswärtsspiel in Frankfurt wollen wir diese Qualitäten wieder zeigen.“ Ein weiterer historischer Wert: Alonso ist nun der erste und einzige Bayer 04-Cheftrainer, der alle seine Bundesliga-Gegner mindestens einmal bezwungen hat - 21 an der Zahl.
Die Spielstatistik spricht zudem klar für die Werkself: 18:4-Torschüsse, 62 Prozent Ballbesitz, 53 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine bessere Passquote (82 zu 72 Prozent).
Auch im Rahmen des kommenden Bundesliga-Spieltags tritt die Werkself in der Fremde an, dann bei Eintracht Frankfurt. Anstoß ist an Karnevalssamstag, 1. März, um 18.30 Uhr. Anschließend wartet bereits das Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League beim FC Bayern München (Mittwoch, 5. März, 21 Uhr).
Die Junioren von Bayer 04 standen in den vergangenen Tagen im Rahmen von Testspielen und Vergleichen auf dem Platz – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
Mehr zeigenDas Trainerteam der Bayer 04-Frauen bleibt bestehen: Der Werksklub hat den auslaufenden Vertrag mit Co-Trainer Remzi Kahraman um zwei Jahre bis 2027 verlängert. Damit wird der 30-Jährige weiterhin gemeinsam mit Co-Trainerin Friederike Mehring Cheftrainer Roberto Pätzold assistieren.
Mehr zeigenDoppelter Jubel in Düren: Zwei von drei Juniorinnen-Teams von Bayer 04 haben ihre Finalspiele im Verbandspokal des Fußball-Verbands Mittelrhein (FVM) gewonnen. Die U13 sowie die U17 setzten sich am Pokalfinal-Tag durch, die U15 war klar unterlegen.
Mehr zeigenDefensivspielerin Sofia Cava Marin verlässt Bayer 04 Leverkusen. Die 21-Jährige, deren Vertrag ausläuft, wechselt zum Zweitligisten Borussia Mönchengladbach.
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