
Nach ordentlichem Beginn sah sich die Werkself dominanten Kölnern gegenüber, die durch eine feine Volleyabnahme von Benno Schmitz (30.) auch eine verdiente Führung zur Halbzeit verbuchten. Auch in Durchgang zwei hatten die Hausherren zunächst ein klares Chancenplus, und Bayer 04 durfte sich bei Kapitän und Keeper Lukas Hradecky bedanken, der einen Schuss von Hector mit einer spektakulären Flugparade gerade noch an die Latte lenkte und auch den Versuch von Adamyan aus dem Eck kratzte. So blieb Schwarz-Rot im Spiel – und drehte die Partie binnen sechs Minuten. Erst traf der eingewechselte Nadiem Amiri mit einem von Schindler noch entscheidend abgefälschten Freistoß zum Ausgleich (65.), und dann lieferten die Leverkusener einen Beweis ihrer brutalen Konterstärke: Moussa Diaby behauptete sich nach einer Kölner Ecke stark in Bedrängnis gegen Schindler und schickte Jeremie Frimpong auf die Reise, der im Strafraum auch noch Hector abschüttelte und dem mitgelaufenen Diaby das 2:1 gleichsam auf dem Silbertablett servierte (71.). Köln schnupperte bei einem Lattenkopfball von Tigges am Ausgleich (82.), doch die Werkself brachte den Sieg über die Runden. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.

Robert Andrich wich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. „Wir haben einen Rückstand gedreht, und das im Derby in Köln. Ich glaube, für unsere Fans gibt es heute nichts Schöneres“, sagte der Mittelfeldspieler und fügte strahlend hinzu: „Auch für uns ist es ein schönes Gefühl, jetzt wieder zweimal hintereinander gewonnen zu haben.“ Gewaltig war die Freude auch bei Callum Hudson-Odoi, der nach seinem ersten Derby von einem „big win“ sprach. Trainer Xabi Alonso bewertete den Erfolg so: „Dieser Sieg ist sehr wichtig für uns. Die erste Hälfte war nicht gut. In der zweiten Halbzeit war unsere Energie dann besser, auch die Spieler, die von der Bank kamen, waren wichtig. Das war ein lehrreiches Spiel für uns, wir müssen jetzt weitermachen."

Wohl dem, der ein solches Bankguthaben in der Hinterhand hat: Mit einem dreifachen Personaltausch nach rund einer Stunde sorgte Xabi Alonso mit dafür, dass sich die Kräfteverhältnisse auf dem Kölner Rasen noch wandelten. Insbesondere Nadiem Amiri machte sich um den Umschwung verdient, indem er erst einen Freistoß in torgefährlicher Position erzwang und diesen dann auch noch zum Ausgleich in die Maschen setzte. Für Amiri war es das erste Bundesliga-Tor seit 15 Monaten. Moussa Diaby zog derweil mit seinem Siegtreffer in der internen Bayer 04-Schützenliste mit Jeremie Frimpong gleich, beide haben nun fünf Tore auf dem Konto. Dem Franzosen sind seine Treffer allesamt in den vergangenen sechs Partien gelungen. Robert Andrich wird der Werkself am Samstag gegen den VfB Stuttgart fehlen, der Abräumer im defensiven Mittelfeld sah in Köln seine fünfte Gelbe Karte.

Dass die Zahlen nach dem Derby beinahe ausschließlich für die lange Zeit tonangebenden Kölner sprach, mochte den Leverkusenern herzlich egal sein. Der FC hatte sowohl bei den Torschüssen (19:10) wie auch beim Ballbesitz (58,5 zu 41,5 Prozent) die Nase vorn und dominierte auch in der Wertung der gespielten Pässe (557 gegenüber 399 auf Seiten der Werkself). Bayer 04 hatte hingegen in der Zweikampfquote einen leichten Vorteil von 51:49 Prozent.
„Leverkusen genügten zwei Aktionen in sechs Minuten, um die Partie zu drehen und 2:1 zu gewinnen“, schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger und bewertete in der Einzelkritik sowohl Lukas Hradecky („Bewahrte sein Team mit starken Paraden vor einem höheren Rückstand“) als auch Nadiem Amiri („Zündete sofort nach der Einwechselung“) mit der Note 2. Die Kölnische Rundschau hatte „eine extrem unglückliche Niederlage“ der Kölner gesehen. „Köln hatte Bayer voll im Griff – und verlor das Derby dennoch“, heißt es im Express. Der Kicker stellt auch den Anteil des Werkself-Trainers am Sieg heraus: „Alonsos Dreierwechsel leitet die Wende ein“.






Noch eine letzte Kraftanstrengung, dann ist das Fußballjahr 2022 für Bayer 04 vorüber, zumindest was die Pflichtspiele angeht: Am Samstag, 12. November, um 15.30 Uhr erwartet die Werkself den VfB Stuttgart in der BayArena und kann mit einem Heimsieg gegen die Schwaben weiteren Boden gutmachen in der Tabelle. Einen Tag nach dem Duell mit dem VfB begeben sich die Leverkusener auf eine fünftägige Reise in die USA und bestreiten am 16. November ein Freundschaftsspiel gegen St. Louis CITY Soccer Club.

Weiter geht’s in der VBL Club Championship by WOW 2025/26. Am heutigen Dienstag, 18. November, folgen die letzten zwei der sechs Online-Vorrunden-Spiele des zweiten Showdowns. Ab 18 Uhr geht es gegen den Karlsruher SC, ab 19 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach. Die Partien werden live gestreamt in der Bayer 04-App und auf dem klubeigenen Twitch-Kanal. Der Gegner-Check.
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Am Dienstag, 25. November, beginnt die alljährliche Schwarz-Rote Woche. Freut euch bis einschließlich Samstag, 29. November, auf einmalige Angebote und Rabatte zu Trikots und Fanartikeln! Behaltet dafür in den kommenden Tagen und vor allem an den Aktionstagen die Homepage, die App sowie den Onlineshop von Bayer 04 im Auge.
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Werkself-TV zeigt die Highlights des 3:1-Erfolgs der U17 von Bayer 04 gegen den FSV Frankfurt am 12. Spieltag der Vorrunde in der U17 DFB-Nachwuchsliga 2025/26...
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Erstmals seit drei Wochen trat die U19 wieder in Aktion und gewann ihr Testspiel gegen den SC Rot-Weiß Oberhausen. Aus den vielen weiteren Siegen des Bayer 04-Nachwuchses stachen vor allem zwei hervor – das 2:1 der U15 im Topspiel bei Borussia Dortmund, mit dem das Team seine Tabellenführung untermauerte, und der souveräne 9:3-Erfolg der U13 im Test gegen die Junioren des aktuellen Schweizer Meisters FC Basel. Ebenfalls drei Punkte fuhren die U19-Juniorinnen ein und zogen damit in Punkten mit dem Tabellenführer gleich – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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