Von der ersten Minute weg wurde den 10.000 Zuschauern im Signal Iduna Park ein wahres Spektakel geboten. Es ging hin und her, die Zweikämpfe waren intensiv, das Tempo hoch. Der erste Treffer des Nachmittags aber war dann eher einer aus der Kategorie „Zufall“: Nach einem Fehlpass von Dortmunds Zagadou in die Füße von Patrik Schick, vermochte BVB-Torhüter Kobel den Schuss des Tschechen noch zu parieren, doch die Kugel sprang vom Knie Akanjis ins Netz (10.). Jeremie Frimpong per Eigentor egalisierte den Vorsprung nur fünf Minuten später, doch dank eines Doppelschlags von Florian Wirtz (20.) nach traumhaftem Konter und Robert Andrich per direktem Freistoß (28.) ging es für Leverkusen mit einer 3:1-Führung in die Kabine. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Jonathan Tah artistisch sogar auf 4:1 (53.), Moussa Diaby kurz vor Ende gar auf 5:1 (87.). Dortmunds Tigges traf quasi mit dem Schlusspfiff noch zum 5:2 (89.). HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.
„Heute hat alles gepasst“, fasste Lennart Grill die 90 Minuten treffend zusammen. Der Keeper hatte auch ein großes Lob für seine Vordermänner parat, die am Treffer zum 2:1 beteiligt waren. Grill weiter: „Das war glaube ich das geilste Konter-Tor, das ich jemals gesehen habe!“ Cheftrainer Gerardo Seoane ergänzte auf der Pressekonferenz: „Großes Kompliment ans gesamte Team für die Leistung. Wir haben einen sehr guten Start erwischt, die erste Hälfte war sehr gut – mit und gegen den Ball. Wir hatten viele gute Balleroberungen und standen defensiv sicher.“
Der verletzungsbedingte Ausfall von Andrey Lunev für den BVB-Kracher war bereits seit mehreren Tagen Gewissheit, Lukas Hradeckys Fehlen aufgrund einer COVID-19-Infektion bestätigte sich am Sonntagmorgen. So fiel Gerardo Seoanes Wahl für die Position zwischen den Pfosten auf Lennart Grill. Der 23-Jährige war in der Hinrunde an den norwegischen Klub SK Brann Bergen verliehen und kam in Dortmund zu seinem ersten Einsatz in der laufenden Saison. „Er hielt wie eine echte 1, eine ganz starke Leistung“, heißt es etwa in der BILD-Zeitung. Für Grill war es im Übrigen der erste Bundesliga-Einsatz vor Zuschauern – seine vier Erstliga-Spiele in der vergangenen Saison bestritt er coronabedingt vor leeren Rängen.
Als ein wahrer Glücksbringer erwies sich indes Sardar Azmoun. Der Winter-Neuzugang hatte auf der Nordtribüne Platz genommen und das 5:2-Spektakel – ebenso wie Bundestrainer Hansi Flick – live vor Ort verfolgt. Der Mittelstürmer war vor wenigen Tagen vom russischen Meister Zenit St. Petersburg verpflichtet worden.
Lang, lang ist’s her: Der letzte Sieg von Schwarz-Rot bei Schwarz-Gelb datiert auf den 23. August 2014. Damals gab’s ein 2:0, für die Treffer sorgten Karim Bellarabi und Stefan Kießling. Zieht man die Auswärtstabelle der laufenden Saison hinzu, ist der gestrige Dreier in Dortmund aber nicht ganz unwahrscheinlich gewesen: Die Seoane-Elf holte auf fremdem Boden nach dem Spitzenreiter FC Bayern München die zweitmeisten Punkte (21 aus 11 Spielen). Zudem konnte die Werkself den BVB, der als Zweiter noch fünf Zähler Vorsprung auf Bayer 04 hat, im Torverhältnis überholen.
Wie eingangs bereits erwähnt, gab’s für den Auftritt der Leverkusener im Nachgang ausschließlich Lobgesang. Die Rheinische Post etwa titelt: „Leverkusen demontiert überforderte Dortmunder“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wählt ihrerseits die Worte „Bayer überrennt den BVB“, im Kölner Stadt-Anzeiger heißt es „Werkself überragt in Dortmund“. Der kicker ernennt Jonathan Tah, Abwehrchef und Torschütze, zum „Spieler des Spiels“ und in der Kölnischen Rundschau finden sich gleich 04 Leverkusener in der Mannschaft des Spieltags wieder (Tah, Wirtz, Andrich, Diaby).
Die Ausbeute in 2022 kann sich mehr als sehen lassen: 10 von 12 möglichen Punkten holte die Werkself nach dem Jahreswechsel. Am kommenden Wochenende sollen bestenfalls drei weitere dazukommen. Am Samstag, 12. Februar (Anstoß: 18.30 Uhr), gastiert der VfB Stuttgart in der BayArena – in der 10.000 Fans Platz nehmen dürfen. Jonathan Tah betonte im Hinblick auf das Duell mit dem Vorletzten: „Gegen Stuttgart gibt es genauso viele Punkte zu holen wie in Dortmund. Wenn wir uns wieder so fokussieren, dann wird auch das ein erfolgreiches Spiel.“
Mit neuem Look und neuem Ausrüster in die Spielzeit 2025/26: Bayer 04 stellt zusammen mit Sportartikelhersteller New Balance die offizielle Spielbekleidung der Leverkusener eSportler für die kommende Saison vor. Dabei präsentiert sich mit Synology auf dem Schlüsselbein des Trikots ein neuer Partner. Herrenausstatter Lerros bleibt eSports-Hauptsponsor und Niedax weiterhin Ärmelpartner. Das Jersey ist ab sofort im Bayer 04-Onlineshop und in der Fanwelt erhältlich.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben die ersten zwei Wochen ihrer Saisonvorbereitung mit einer Testspiel-Niederlage beendet. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold in Westerburg 0:2 (0:1). Ohne acht Profi-Spielerinnen gelang der Werkself bei der Premiere des neuen Heimtrikots kein eigener Treffer.
Mehr zeigenDer bosnische U19-Nationalspieler Kerim Alajbegovic wechselt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen zu Red Bull Salzburg. Der talentierte offensive Mittelfeldspieler unterzeichnete bei den Österreichern einen langfristigen Vertrag. Gleichzeitig sicherte sich der Werksklub eine Rückkaufoption für den 17-Jährigen, der zu den Stützen der Leverkusener U19 gehörte.
Mehr zeigenBei der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz greifen am Freitag auch die beiden Spielerinnen der Werkself ins Geschehen ein. Sowohl Dänemark mit Cornelia Kramer als auch Deutschland mit Sommer-Zugang Carlotta Wamser treten in Gruppe C an. Bayer04.de blickt auf den EM-Fahrplan der Leverkusenerinnen, die beide erstmals an einem großen Turnier mit ihren A-Nationalmannschaften teilnehmen.
Mehr zeigenBayer 04 startet am kommenden Montag, 7. Juli, in die Vorbereitung auf die Saison 2025/26. Gemeinsam mit seinem neuen Trainerteam versammelt Cheftrainer Erik ten Hag eine Woche vor dem Abflug ins Trainingslager nach Rio de Janeiro eine Gruppe von Lizenz- und Nachwuchsakteuren zum ersten öffentlichen Training. Dabei startet die Werkself zunächst noch ohne Nationalspieler, die nach Beendigung der zurückliegenden Spielzeit noch für ihre jeweiligen Auswahlteams aktiv waren. Nach der offiziellen Begrüßung in der Kabine beginnt die Einheit gegen 14 Uhr im Schatten der BayArena. Die Session wird live von Bayer 04 auf YouTube und auf Werkself-TV gestreamt.
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