
Das Spiel begann mit gegenseitigem Abtasten. Während die Werkself über viel Ballbesitz, hohes Pressing und die gewohnt langen Passstafetten kam, setzte Dortmund überwiegend auf Konter-Möglichkeiten. Mit einem Kopfball von Jeremie Frimpong (8.) sowie einem Distanz- (36.) und Freistoßversuch (39.) von Alejandro Grimaldo näherten sich die Leverkusener dem BVB-Tor an, hochkarätige Chancen blieben bis zum Ende der taktisch geprägten ersten Hälfte aber aus. Nach Wiederanpfiff wurden die Hausherren aktiver, ihr Führungstreffer durch Niclas Füllkrug in der 82. Minute ergab sich dennoch quasi aus dem Nichts. Schwarz-Rot gab daraufhin alles für den Ausgleich. In den letzten Minuten der Partie wurde es dann hitzig: Erst sah der gerade eingewechselte Victor Boniface nach einer Rudelbildung und einer vermeintlichen Tätigkeit die Rote Karte, die nach Ansicht der Videobilder allerdings zurückgezogen wurde. Dann gelang den Leverkusenern doch noch der Ausgleichstreffer: Josip Stanisic lieferte per Kopf in Folge eines Eckballs das viel umjubelte 1:1 in der 7. Minute der Nachspielzeit. Zum ausführlichen Spielbericht.
Cheftrainer Xabi Alonso erklärte nach dem Spiel bei DAZN: „Ich war sehr motiviert, hier in Dortmund zu spielen. Wir wollten heute wieder mit guter Intensität und Mentalität auftreten. Das Gegentor tat weh, aber wir haben weiter gemacht. Wir wollten einfach nicht verlieren. Daher war das Tor auch sehr emotional. Das Feiern mit den Fans war sehr schön, es bedeutet uns allen sehr viel.“

Torschütze Josip Stanisic sagte nach Abpfiff: „Wir waren nach dem Rückstand total gierig auf den Ausgleich. Als ich gesehen habe, dass der Ball drin ist, war ich überwältigt. Es war ein Wahnsinns-Gefühl. Wir machen immer weiter bis zum Schluss und ein Rückstand bringt uns nicht aus dem Konzept. Was wir aktuell auf die Beine stellen, ist etwas besonderes.“ Granit Xhaka erklärte zudem: „So konzentriert zu bleiben, ist nicht einfach, aber wir haben eine Challenge und die lautet, ungeschlagen zu bleiben. Jeder Punkt hilft uns auf unserem Weg.“
Die Bild-Zeitung titelte im Anschluss: „Leverkusen kann einfach nicht verlieren“. Und weiter: „44 Spiele hielt sie über alle Wettbewerbe hinweg. Jetzt war sie so kurz davor zu reißen. Bis die Last-Minute-Könige von Bayer Leverkusen ihre Rekord-Ungeschlagen-Serie doch wieder verlängerten!“
Der Kölner Stadt-Anzeiger schrieb derweil: „Bayer 04 ließ Ball und Gegner laufen. Der BVB kam – mit seiner weltberühmten Gelben Wand im Rücken – die erste Viertelstunde nicht aus der eigenen Hälfte raus. Dortmunder Offensivbemühungen wurden von der aufmerksamen Werkself-Defensive im Keim erstickt.“ Die Rheinische Post bewertete: „Die Werkself machte zunächst das Spiel. Aus der Kabine kamen die Gastgeber dann einen Tick besser.“ Die RP merkte zudem die „ausdauernden Jubelgesänge“ der 8.000 mitgereisten Bayer 04-Fans im ausverkauften Signal Iduna Park an. Der kicker schrieb: „Das Remis geht in Ordnung, der zweite Durchgang verlief ausgeglichen.“
Per Kopfball nach einer Ecke erzielte Stanisic den Treffer, für den Kroaten war es das zweite Bundesligator für Bayer 04. Den Standard brachte Florian Wirtz herein, der in der 70. Minute für Nathan Tella eingewechselt worden war. Wirtz steht nach 30 Bundesligaspielen bei elf Toren sowie elf Vorlagen.







Unterdessen sah Granit Xhaka in Folge der Rudelbildung gegen Ende der Partie seine fünfte Gelbe Karte in dieser Bundesligasaison. Damit fehlt der Schweizer Rekord-Nationalspieler am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.
Die Werkself lag in nahezu allen Bereichen vorn, wenn auch nur knapp: Schwarz-Rot verbuchte etwa den überwiegenden Ballbesitz (52 zu 48 Prozent), gab mehr Torschüsse ab (13 zu 8) und hatte die bessere Passquote (87 zu 84 Prozent). Das 1:1 von Stanisic war in dieser Saison der 15. Pflichtspiel-Treffer für Bayer 04 ab der 90. Minute. Außerdem war es der 20. Treffer nach einem Standard in der laufenden Liga-Saison, das ist geteilter Höchstwert mit dem FC Bayern München.
Weiter geht's mit einer regulären Woche und dem Topspiel am 31. Bundesliga-Spieltag: Bayer 04 empfängt am kommenden Samstag, 27. April, den drittplatzierten VfB Stuttgart ab 18.30 Uhr in der BayArena.

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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