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16.01.2022Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #BMGB04: Elfer-Wahnsinn und offensive Geistesblitze

Nach zuvor fünf sieglosen Spielen in Folge hat die Werkself am Samstag einen 2:1-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach gefeiert. Kurios: Bayer 04 verschoss in der Partie gleich zwei Elfmeter. Jonathan Tah hatte dennoch „immer das Gefühl, dass wir das Ding gewinnen werden“. Der Werkself Nachdreher zu #BMGB04.
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Zusammenfassung: Drei Punkte trotz Sommers Elfmeter-Paraden

Die Werkself betrieb in den ersten 45 Minuten viel Aufwand, hatte aber Schwierigkeiten, wirklich gefährlich vor das Tor von Borussia-Keeper Yann Sommer zu gelangen. Mehr als ein paar Halbchancen sprangen für Schwarz-Rot zunächst nicht heraus, überzeugten die Fohlen doch mit ihrer Kompaktheit in der Defensive. Der zweite Durchgang hatte es derweil in sich: Für Bayer 04 stehen unterm Strich zwei verschossene Foulelfmeter durch Patrik Schick (50.) und Kerem Demirbay (87.), nachdem die Gladbacher jeweils zuvor ein Foulspiel in ihrem eigenen Sechzehner begangen hatten. Sommer hatte bei beiden Schützen die Ecke geahnt, musste schließlich aber dennoch zweimal hinter sich greifen. Eine Ecke von Florian Wirtz – nur 29 Sekunden nach Schicks Fehlversuch vom Punkt – landete bei Robert Andrich, der aus fünf Metern nur noch den Fuß reinhalten musste (51.). Schick baute seinerseits die Führung nach einer gefühlvollen Freistoß-Flanke von Demirbay per Kopf aus (74.). Nico Elvedi brachte die Gastgeber in der Schlussphase (81.) nochmal ran, dies tat dem Sieg der Werkself letztlich aber keinen Abbruch, die damit in der Bundesliga-Tabelle auf Platz drei sprang.

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Stimmen: „Jeder Einzelne war hungrig auf den Sieg“

„Jeder hat alles dafür gegeben, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen“, lobte Abwehrspieler Jonathan Tah nach der Partie. „Wir haben alles reingehauen und defensiv eine gute Leistung abgerufen. Am Ende wurde es durch den Anschlusstreffer nochmal heiß, aber wir haben es insgesamt sehr gut gemacht.“ Nach zuvor fünf sieglosen Pflichtspielen (2 Remis, 3 Niederlagen) in Folge habe der Kopf nach dem Tor zum 1:2 aus Leverkusener Sicht sicherlich eine Rolle gespielt, „letzten Endes haben wir es aber gut über die Zeit gebracht und verdient gewonnen“, meinte Robert Andrich. Tah bemerkte indes „schon in der Kabine, dass alle sehr viel Energie reingebracht“ haben. Deshalb hatte der 25-Jährige auch „immer das Gefühl, dass wir das Ding gewinnen werden. Alle waren hungrig auf den Sieg.“ Diese Gier gesehen zu haben, sei in Tahs Augen auch „sehr wichtig“ gewesen. „Genauso wollen wir es auch im nächsten Spiel machen.“

Cheftrainer Gerardo Seoane ordnete die Leistung seines Teams unterdessen wie folgt ein: „Wir haben dynamisch und schnell nach vorne gespielt, nur die Genauigkeit im Abschluss etwas vermissen lassen.“ Nach dem Anschlusstreffer habe die Werkself durch leidenschaftliches Verteidigen überzeugt. „Die Mannschaft“, erklärte der Schweizer, „hat sich am Schluss in jeden Ball reingeworfen. Ich hatte das ganze Spiel ein gutes Gefühl in unserer Defensive, aber die letzten zehn Minuten sind immer speziell. Es war eine gewisse Anspannung da, gerade nach den letzten Wochen.“

Personal: Fosu-Mensah gibt Debüt – Adli trifft auf seinen Kumpel

Nachdem er beim 2:2-Remis gegen den 1. FC Union Berlin schon sein Kader-Comeback gegeben hatte, feierte Timothy Fosu-Mensah gegen Borussia Mönchengladbach nun auch seine Pflichtspiel-Rückkehr auf den Rasen. Der 24-jährige Niederländer wurde in der 56. Minute für Jeremie Frimpong eingewechselt und verbuchte somit seinen ersten Einsatz für die Werkself in der Saison 2021/22. Schön, dich endlich wieder auf dem Platz zu sehen, Timothy! Zudem kam es am Samstag zu einem Wiedersehen der besonderen Art für Bayer 04-Angreifer Amine Adli und M'gladbachs Mittelfeldspieler Manu Koné. Beide entstammen aus dem Junioren-Bereich des FC Toulouse, den sie im vergangenen Sommer in Richtung Bundesliga verließen. Während ihrer Ausbildungsjahre in Frankreich verband die Akteure eine enge Freundschaft, die bis heute anhält. Es war das erste Mal, dass sie sich auf dem Spielfeld gegenüberstanden – mit dem besseren Ende für Adli.

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Statistik: Erster Verfolger von Robert Lewandowski

Und (spiel)täglich grüßt der Schick: Gegen die Fohlen-Elf erzielte der Tscheche bereits sein 18. Saisontor im 16. Bundesliga-Spiel für Schwarz-Rot – eine herausragende Quote! Dies ist zuvor noch keinem Spieler in der Geschichte von Bayer 04 gelungen. In der Bundesliga-Torjägerliste liegt der 1,91 Meter hochgewachsene Offensivmann damit hinter Bayern Münchens Robert Lewandowski (23 Treffer) auf Rang zwei. Der Pole ist es auch, der in Schicks Augen momentan der beste Stürmer der Welt ist. „Es macht mich sehr froh, Roberts erster Verfolger zu sein“, betonte der 25-Jährige in einem Interview mit der Dreister- und Weserzeitung und hatte anschließend noch ein Lob für Mitspieler Florian Wirtz parat, der in dieser Saison immerhin schon 6 seiner 18 Tore aufgelegt hat: „Für einen Stürmer wie mich“, erzählte Schick, „ist es ein Geschenk, zu wissen, dass in meinem Rücken jemand agiert, der mit seinem Spiel und seinen Vorlagen Torchancen nahezu garantiert. Ich hatte noch nie einen so jungen Mitspieler mit einer derartigen Klasse.“

Presseschau: Wirtz besticht mit „offensiven Geistesblitzen“

„Elfer-Ecken-Wahnsinn im BORUSSIA-PARK“ titelt der EXPRESS und verweist auf die Tatsache, dass sich Bayer 04 dank der drei Punkte einen Champions-League-Platz zurückerobert hat. Kicker analysiert derweil, dass Leverkusen „zum Ende der Partie deutlich mehr zittern musste als nötig“. Unterm Strich sei der Sieg gegen die Fohlen-Elf aber „vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient“ gewesen. Die Rheinische Post hebt derweil die Leistung von gleich mehreren Werkself-Akteuren besonders hervor: „Robert Andrich“, schreibt das Blatt „überzeugte mit kompromisslosen Zweikämpfen und bewies bei seinem Tor zum 1:0 wieder einen guten Riecher für die Situation. Torhüter Lukas Hradecky parierte zudem zwei Mal stark, Abwehrchef Jonathan Tah war ebenfalls in guter Verfassung. Einmal mehr ist auch Florian Wirtz zu nennen, der nicht nur mit seinen offensiven Geistesblitzen und starker Laufarbeit glänzte, sondern auch mit seiner Ecke, die zum 1:0 führte.“

Ausblick: Erst Augsburg, dann Länderspielpause

Für die Werkself, die nach 19 Spieltagen 32 Punkte auf ihrem Konto hat und damit in der Bundesliga-Tabelle auf Platz drei rangiert, geht es am kommenden Samstag, 22. Januar (Anstoß: 15.30 Uhr), weiter. Dann empfangen Tah und Co. den FC Augsburg. Die bayerischen Schwaben sammelten bislang 18 Zähler und sind am heutigen Sonntag zu Hause gegen Eintracht Frankfurt gefordert. Nach dem Heimspiel gegen den FCA steht der Bundesliga indes die erste Länderspielpause im neuen Jahr ins Haus geschrieben. Im Anschluss daran bekommt es Bayer 04 mit dem aktuellen Zweiten Borussia Dortmund (6. Februar) zu tun.

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