Die Werkself war direkt um viel Spielkontrolle und Torgefahr bemüht, so sorgte Jeremie Frimpong direkt für den ersten Abschluss des Tages (8.). Doch auch auf der Gegenseite zeigte sich der VfB angriffswillig, so versuchte es Serhou Guirassy in der 14. Minute erstmals. Die größte Gelegenheit in Durchgang eins bot sich den druckvoll agierenden Hausherren per Doppelschlag durch Alejandro Grimaldo sowie Patrik Schick im Nachsetzen, doch auch dieses Mal landete der Ball nicht im Kasten (29.). Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich ein Schlagabtausch, den zunächst die wachen Gäste besser für sich nutzten: Chris Führich brachte den VfB per Abstauber in Führung (47.). Und die Schwaben wollten mehr: So erhöhte Deniz Undav nach gewonnenem Zweikampf gegen Robert Andrich auf 2:0 (57.). Auf den Rückstand reagierte das Team von Cheftrainer Xabi Alonso energisch und startete die Aufholjagd. Den Anfang machte Amine Adli, der mit seinem dritten Saisontor den Anschlusstreffer erzielte (62.). Bayer 04 erhöhte nun zunehmend das Tempo mit weiteren Großchancen und einem Sturmlauf von Adli und Jonas Hofmann (65.). Der VfB setzte auf der Gegenseite ebenfalls immer mal wieder Nadelstiche, doch Lukas Hradecky war stets zur Stelle. Die Ungeschlagen-Serie der Leverkusener stand einmal mehr auf der Kippe. Doch dann folgte abermals ein letzter Freistoß, getreten von Florian Wirtz, den Andrich im Nachsetzen im Tor zum verdienten 2:2-Endstand unterbrachte und den Wahnsinn damit fortsetzte (90.+7). Zum ausführlichen Spielbericht.
Alonso resümierte auf der Pressekonferenz: „Die erste Halbzeit lief sehr taktisch mit vielen Chancen für beide Teams. Nach dem 0:2 haben wir dann eine gute Reaktion gezeigt. Wir sind in den letzten Minuten immer in einem sehr besonderen Momentum. Und unsere Fans haben wieder daran geglaubt, dass wir das schaffen können.“ Zudem ergänzte der Spanier mit Vorausblick: „Unser großes Ziel war es, Meister zu werden und wir wollen immer weitergehen und nicht stoppen. Wir haben noch drei Spiele in der Liga vor uns und auch nächste Woche ein immens wichtiges Spiel gegen Rom, auf das wir uns gut vorbereiten werden.“
Hradecky fasste ebenfalls emotional zusammen: „Ich habe keine Worte dafür, dass der Wahnsinn schon wieder weitergeht. Die Tore dürfen zwar gern auch früher fallen, aber vielleicht brauchen wir auch das Adrenalin und diese hohe Intensität - vor allem auch für die kommenden Woche, da warten schwierige Aufgaben auf uns. Diese Mannschaft kennt kein Limit. Mal sehen, wo das alles noch hinführt.“
Torschütze Andrich zeigte sich ebenfalls überglücklich: „Man denkt die ganze Zeit: Irgendwann ist die Strähne vorbei, aber es passiert einfach nicht. So etwas ist möglich, weil wir immer dran glauben. Das ist purer Wille und ein brutal schönes Gefühl.“
Die Bild-Zeitung wählte die Überschrift: „Es ist unglaublich! Wieder rettet sich Leverkusen in letzter Sekunde“ und schrieb weiter: „Wenn man es nicht gesehen hätte, würde man es immer noch nicht glauben.“ Der kicker fasste es ähnlich zusammen: „Stuttgart verspielt 2:0-Führung: Andrich steht goldrichtig“ und ergänzte: „Nummer 46, die Serie hält: Der neue Meister ist und bleibt zugleich der Spezialist der späten Tore.“ Die Rheinische Post nannte es das „Schlussphasendrama“ und fand zudem folgende Worte: „Robert Andrich war es schließlich, der den stetigen Druck der Gastgeber mit dem Ausgleich veredelte – mit der buchstäblich letzten Aktion der Partie.“ Der Spiegel titelte: „Alles hat ein Ende, nur Leverkusens Serie nicht. Bayer Leverkusen macht es gegen den VfB Stuttgart schon wieder: Erneut hat das Team in der Nachspielzeit getroffen und die erste Saisonniederlage verhindert. Trainer Xabi Alonso dürfte kurz vor der Heiligsprechung stehen.“
Grimaldo gelang beim 1:2-Anschlusstreffer bereits sein 13. Assist in der aktuellen Bundesliga-Saison – das neuer Klubrekord seit der Datenerfassung und zugleich mehr als bei jedem anderem Spieler derzeit im Oberhaus.
Einen Wermutstropfen gab es dennoch: Trainer Xabi Alonso und VfB-Trainer Sebastian Hoeneß kassierten gestern jeweils eine Gelbe Karte. Für Alonso war es die vierte Gelbe Karte. Er wird damit bei der kommenden Bundesliga-Partie bei Eintracht Frankfurt nicht an der Seitenlinie stehen.
Bayer 04 gab 14 Torschüsse ab, Stuttgart versuchte es elf Mal. Das 2:2 war für die Werkself zugleich das 127. Pflichtspieltor in dieser Saison – und damit ein neuer Klub-Rekord. Die vorherige Bestmarke von 126 Pflichtspieltoren erzielte Bayer 04 in der Spielzeit 2001/02. Zudem gewann Schwarz-Rot im Duell gegen den VfB über 52 Prozent aller Zweikämpfe. Die Stuttgarter hatten derweil mit 50,8 Prozent Ballbesitz die Nase vorn. In Sachen Passquote kamen die Leverkusener auf 80,8 Prozent, die Gäste auf knapp weniger (83,2 Prozent).
Die Werkself reist in der kommenden Woche gleich zwei Mal: Zuerst gastieren die Leverkusener am kommenden Donnerstag, 2. Mai (Anstoß: 21 Uhr) für das Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League bei der AS Rom. Am darauffolgenden Sonntag, 5. Mai (Anstoß: 17.30 Uhr), geht es für Schwarz-Rot im Rahmen des 32. Bundesliga-Spieltags bei Eintracht Frankfurt weiter.
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