
Im Vergleich zum 1:1-Remis bei Borussia Dortmund vergangene Woche veränderte Cheftrainer Xabi Alonso die Anfangsformation auf vier Positionen: In der Abwehr fing Odilon Kossounou anstelle von Piero Hincapie an, im Mittelfeld begann Exequiel Palacios für den gelbgesperrten Granit Xhaka, außerdem starteten Amine Adli und Patrik Schick, Josip Stanisic und Nathan Tella nahmen zunächst auf der Bank Platz.
In der Anfangsphase übernahm die Werkself im Topspiel das Kommando. Mittels hohem Anlaufen und ordentlichem Offensiv-Druck kamen die Hausherren gleich mehrmals gefährlich vor das Stuttgarter Tor. Die größte Gelegenheit hatte dabei bis dato Jeremie Frimpong auf dem Fuß, der Niederländer wurde von Jonas Hofmann auf rechts geschickt, zog seinen Abschluss dann aber am langen Pfosten vorbei (8.). Mit zunehmender Spieldauer fanden auch die Stuttgarter besser ins Spiel, so gelang Serhou Guirassy in der 14. Minute ein erster Nadelstich - der Stürmer setzte seinen Kopfball jedoch am Kasten vorbei. Doch Schwarz-Rot ließ sich nicht beunruhigen und erarbeitete sich in der Defensive immer wieder Ballgewinne.







In einem weiteren daraus resultierenden Konter kam Bayer 04 in der 30. Minute zu einer Doppelchance: Erst forderte Alejandro Grimaldo VfB-Keeper Alexander Nübel, der parierte jedoch. In der Folge prallte der Ball zurück ins Feld zu Schick, der Tscheche setzte seine Direktabnahme aber über die Querlatte. Die Begegnung gestaltete sich bis zum Pausenpfiff ausgeglichen, beide Teams agierten zwar robust, beiden fehlte es aber ebenso an Genauigkeit beim letzten Pass. So ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff erwischten die Gäste den besseren Start: Grimaldo verschätzte sich, sodass Gegenspieler Jamie Leweling Meter machte und im Anschluss von halbrechts abzog. Lukas Hradecky parierte den Ball an die Querlatte, den Abpraller verwertete Chris Führich dann prompt zur 1:0-Führung für die Stuttgarter (47.). Die Leverkusener taten sich hingegen zunächst schwer, ins eigene Spiel zu finden und wirkten unsortiert. Diese Phase bestrafte das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß: Deniz Undav setzte sich im Duell gegen Robert Andrich an der Strafraumkante durch und erhöhte präzise auf 2:0 (57.). Den Warnschuss schienen die Hausherren zu hören und antworteten nur fünf Minuten später: Adli kam nach Pass von Grimaldo frei im Strafraum an den Ball und verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer. Nun waren sowohl die Bayer 04-Fans in der erneut ausverkauften BayArena als auch das Team auf dem Platz wieder voll da. Die Werkself übernahm jetzt wieder die Spielkontrolle und drückte energisch auf den Ausgleichstreffer - so erzielten Adli sowie Hofmann per Abstauber beinahe das 2:2 (65.).






In der 77. Minute gelang Kossounou dann nach einem Freistoß der erlösende Schuss in Netz - doch Teamkollege Edmond Tapsoba stand zuvor im Abseits, der Treffer zählte also nicht. In der Schlussphase versuchten die Gastgeber weiter alles, der VfB kam nur noch gelegentlich durch Konter-Situationen vor Hradeckys Kasten. Und dann war es wieder so weit: In der letzten Aktion kam Andrich nach einem Freistoß noch einmal an den Ball, hielt einfach drauf und versenkte die Kugel erneut fulminant zum 2:2-Endstand (90.+7). Damit baut das Team die Serie von wettbewerbsübergreifend 46 ungeschlagenen Spielen weiter aus.
Für die Werkself steht in der kommenden Woche die erste von zwei Englischen Wochen an. Dafür reisen die Leverkusener zu gleich zwei Auswärtsspielen in Folge: Zuerst gastiert Schwarz-Rot im Rahmen des Halbfinal-Hinspiels in der UEFA Europa League am kommenden Donnerstag, 2. Mai (Anstoß: 21 Uhr), bei der AS Rom. Drei Tage später am Sonntag, 5. Mai (Anstoß: 17.30 Uhr), spielt Bayer 04 im Rahmen des 32. Bundesliga-Spieltags bei Eintracht Frankfurt.
Die Statistik
Bayer 04: Hradecky - Kossounou, Tah (46. Hincapie), Tapsoba – Frimpong (89. Tella), Andrich, Palacios, Grimaldo (89. Stanisic) – Hofmann (74. Wirtz), Adli – Schick (74. Boniface)
VfB Stuttgart: Nübel – Stergiou (80. Silas), Anton, Ito, Mittelstädt (80. Rouault) – Karazor, Millot (74. Dahoud) – Leweling (90.+2 Stenzel), Undav (74. Jeong), Guirassy, Führich
Tore: 0:1 Führich (47.), 0:2 Undav (57.), 1:2 Adli (62.), 2:2 Andrich (90.+7)
Gelbe Karten: Palacios, Kossounou, Andrich, Alonso (Trainer), Hincapie – Undav, Millot, Hoeneß (Trainer), Mittelstädt
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) in der BayArena

Vier Bayer 04-Profis sind bei der 35. Auflage des Afrika-Cup im Einsatz, die vom 21. Dezember bis zum 18. Januar 2026 in Marokko ausgetragen wird: Eliesse Ben Seghir für die Gastgeber, Edmond Tapsoba mit Burkina Faso, Ibrahim Maza für Algerien und Christian Kofane mit Kamerun. Der Ticker zu den Partien der Werkself-Akteure...
Mehr zeigen
Auch für die U19 und die U17 von Bayer 04 war es ein erfolgreiches Jahr, unter anderem mit der erstmaligen Qualifikation für die K.-o.-Phase der UEFA Youth League. Die Top 5-Tore der beiden ältesten Leverkusener Nachwuchsteams aus 2025...
Mehr zeigen
Zeit für die Six Shot Challenge! Niklas Lomb, Robert Andrich und Jonas Hofmann treten gegen Janis Blaswich, Claudio Echeverri und Alejo Sarco in einem Tor-Test an, der all ihre fußballerischen Fähigkeiten auf die Probe stellt. Jedes Team absolviert sechs verschiedene Schüsse, beginnend mit einem Elfmeter, gefolgt von einem Volleyschuss und einem Elfmeter im MLS-Stil. Weiter geht's mit einem Kopfball, bevor es zu Fernschüssen mit dem rechten und mit dem linken Fuß kommt. Das Team, das am Ende der Challenge die meisten Tore erzielt hat, gewinnt. Wer behält die Nerven, zeigt die beste Technik und holt den Sieg für sein Team?
Mehr zeigen
Nachhaltigkeit hatte bei Bayer 04 auch 2025 wieder viele Gesichter: Im sozialen Bereich unterstützte der Klub unzählige regionale Aktionen, ob mit der Leverkusener Tafel, dem Frauennotruf Leverkusen e.V. oder der Obdachlosenhilfe „Kältegang“. Doch auch rund um den Globus engagierte sich Schwarz-Rot für die gute Sache – unter anderem bei den Young-Coaches-Ausbildungen in Uganda oder Ecuador sowie beim Genuine World Cup in den USA, bei dem die Inklusionswerkself an den Start gegangen war. Ökologisch zeigte Bayer 04 ebenfalls vollen Einsatz und ließ sich beispielsweise nach dem europäischen Umweltmanagement-Standard EMAS extern und unabhängig zertifizieren, um die eigenen Umweltbemühungen zu analysieren und zu optimieren. Das Nachhaltigkeits-Jahr 2025 im Rückblick.
Mehr zeigen