In die letzte Partie der laufenden Spielzeit startete Xabi Alonso mit zwei personellen Änderungen in der Startelf. Statt des rot-gesperrten Defensivakteurs Piero Hincapie begann Sardar Azmoun im Sturmzentrum, zudem ersetzte Nadiem Amiri seinen Teamkollegen Kerem Demirbay im Mittelfeld.
Vor einer lautstarken Kulisse erwischte die Werkself zunächst einen guten Start. So gaben nach drei Minuten erst Azmoun im Strafraum, dann Exequiel Palacios im Nachsetzen auf halbrechter Position die ersten Abschlüsse ab. Nur fünf Minuten später ereignete sich eine folgenreiche Szene: Während der Spielaufbau in den Leverkusener Defensivreihen lief, trat Amine Adli gegen Bochums Abwehrspieler Dominique Heintz nach und sah dafür erst die Gelbe Karte. Nach Ansicht der Videobilder revidierte Schiedsrichter Tobias Welz diese jedoch und stellte den Franzosen mit Rot vom Feld (8.).
Davon unbeeindruckt, galt die nächste Chance erneut den Gästen: Mit einer sehenswerten Kombination trugen Palacios und Azmoun den Ball nach vorn. Am Ende bediente der Iraner den auf rechts mitgelaufenen Jeremie Frimpong mit einem Pass in die Tiefe. Letzterer schob die Kugel vorbei am herausgekommenen VfL-Keeper Manuel Riemann, doch auf der Linie verhinderte Ivan Ordets die Führung für Bayer 04 (11.).
Auch im Anschluss fanden die Leverkusener immer wieder den Weg durch die anfällige Bochumer Defensive - und doch fiel der erste Treffer des Tages auf der Gegenseite: Ein langer Pass auf rechts fand in Takuma Asano seinen Abnehmer, fast von der Eckfahne brachte der Japaner die Kugel rein in den Strafraum, wo Philipp Förster am langen Pfosten per Direktabnahme zum 1:0 für den VfL einnetzte (19.). In der 34. Minute erhöhten die Gastgeber nach einer Ecke von Kevin Stöger in Person von Asano: Der Bochumer traf mit einem Volleyschuss im Strafraum auf 2:0 (34.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff setzte sich die Werkself fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte fest, die Bochumer standen ihrerseits tief. So gelang es unter anderem Florian Wirtz im Alleingang, gleich mehrere Gegenspieler stehen zu lassen, doch Schlussmann Riemann kam noch dazwischen. Auch den Nachschuss von Moussa Diaby vereitelte die Bochumer Defensive (50.). Die guten Möglichkeiten der Gäste häuften sich nun: Nach einem Doppelpass mit Wirtz auf rechts setzte Frimpong seinen Schuss an den kurzen Pfosten (62.). In den Folgeminuten war die Partie durch zahlreiche Unterbrechungen und Foulspiels zunehmend zerfahren. Nach wenigen Offensivbemühungen der Bochumer in Durchgang zwei wurde es erst in Minute 86 wieder gefährlich: Kevin Stöger überwand per Lupfer Lukas Hradecky und stellte auf den 3:0-Endstand für den VfL.
Damit hat der VfL Bochum 1848 den Klassenerhalt gesichert. Aber auch für die Werkself gab es wenige Minuten nach Abpfiff etwas zu feiern: Da Absteiger Hertha BSC den VfL Wolfsburg 2:1 besiegte, beendete Bayer 04 die Bundesligasaison 2022/23 auf dem sechsten Platz und sicherte sich damit die Qualifikation für die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Sollte RB Leipzig kommende Woche das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt gewinnen, würde Bayer 04 in der UEFA Europa League starten. Andernfalls nimmt die Werkself an den Play-offs der UEFA Conference League teil.
Die Statistik:
VfL Bochum 1848: Riemann – Janko, Ordets, Masovic, Heintz (56. Schlotterbeck) – Losilla, Förster (56. Osterhage), Stöger (89. Lampropoulos), Asano (80. Zoller), Antwi-Adjei – Hofmann (80. Broschinski)
Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tapsoba, Tah, Bakker – Amiri (78. Hlozek), Palacios – Diaby (90.+2 Mbamba), Wirtz, Adli – Azmoun
Gelbe Karten: Stöger, Förster, Hofmann, Osterhage – Tapsoba, Wirtz, Bakker, Diaby, Alonso (Trainer)
Rote Karte: Adli
Tore: 1:0 Förster (19.), 2:0 Asano (34.), 3:0 Stöger (86.)
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 26.000 (ausverkauft) im Vonovia Ruhrstadion
Zweiter Test, erstes Tor für die Bayer 04-Frauen: Beim niederländischen Erstligisten PEC Zwolle hat die Werkself ihren ersten Sieg der Saisonvorbereitung nur knapp verpasst. In Wezep gelang der Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Freitagnachmittag ein 1:1 (0:1). Wie schon beim Test gegen die TSG Hoffenheim (0:2) fehlten auch diesmal einige Profis. Innerhalb des 20er-Aufgebots verteilte der Coach erneut viel Spielzeit. Der Treffer des Tages gelang Sommer-Zugang Vanessa Fudalla (67.).
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