Sven, ihr hattet euch nach dem Sieg im Derby einiges vorgenommen gegen die Bayern. Warum war das Duell trotzdem schon so früh gegen euch entschieden?
Bender: Wenn du gegen die Bayern etwas mitnehmen möchtest, dann musst du von Anfang an am Anschlag spielen, darfst dir keine gravierenden Fehler erlauben. Wir sind zwar ordentlich reingekommen, haben dann aber in zwei Situationen nicht konsequent genug verteidigt. Und so stand es schnell 0:2. Anschließend war es natürlich sehr schwer, noch etwas Zählbares aus München mitzunehmen.
Gab es aus deiner Sicht dennoch positive Aspekte, die ihr aus dem Duell mit den Münchnern mitnehmen könnt?
Bender: Auch mit Niederlagen sollte man konstruktiv umgehen. Und aus den gemachten Fehlern können und sollten wir definitiv etwas lernen. Positiv war natürlich, dass wir in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht gezeigt haben. Dort haben wir dem Gegner besser Paroli geboten. Nicht zu vergessen: Man kann auch komplett unter die Räder kommen, wenn man so früh in München in Rückstand gerät.
Der Kampf um die europäischen Plätze spitzt sich zu, die Verfolger sitzen euch im Nacken. Der Druck vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ist da. Wie siehst du diese Begegnung, worauf wird es ankommen?
Bender: Wir sind auf der Zielgeraden der Saison. Die Spiele werden immer weniger, mitunter merkt man die vielen Partien in einer Saison – sowohl im Kopf als auch in den Beinen. Dann ist es wichtig, die richtige Mischung aus Lockerheit und Anspannung zu finden. Es ist niemandem geholfen, wenn man verkrampft in eine Begegnung geht. In diesem Zusammenhang sind wir erfahrenen Spieler besonders gefordert.
Frankfurt steht auf einem Champions-League-Platz und gehört zu den großen Überraschungen dieser Saison. Was macht dieses Team so stark?
Bender: Die Frankfurter stehen zu Recht auf Platz vier. Sie haben im Jahr 2021 nach dem FC Bayern die meisten Punkte geholt und rufen konstant gute Leistungen ab. Die Mannschaft wirkt wie ein verschworener Haufen. Dort ist Freude an gemeinsamer, harter Arbeit spürbar. So können sie einen unfassbar intensiven Fußball spielen. Und sie verfügen über individuelle Qualität in der Offensive, die das dann veredelt. Da kommt ein schönes Kaliber auf uns zu. Wir brauchen eine Topleistung, um in dieser Partie zu punkten.
Für dich stehen jetzt die letzten vier Spiele deiner Profikarriere an. Realisierst du das schon sehr bewusst oder ist das im Kampf um Punkte und Plätze eher weiter hinten in deinem Kopf?
Bender: So langsam nimmt man das schon wahr. Zumal wir immer mal wieder mit Anfragen konfrontiert werden, die mit unserem nahenden Karriere-Ende zu tun haben. Aber am Spieltag gilt dann der volle Fokus wieder der Mannschaft und den gemeinsamen Zielen. Da ist nicht viel Spielraum für andere Gedanken. So richtig realisieren werden wir das wahrscheinlich erst dann, wenn es richtig vorbei ist. Wenn sich der ganze Trubel gelegt hat, und wir wieder zur Ruhe gekommen sind.
Das Interview ist dem BayArena Aktuell zum Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, 24. April (Anstoß: 18.30 Uhr/live auf Sky und im Werks11 Radio), entnommen. HIER geht's zum kostenlosen Online-Blätterkatalog.
Zweiter Test, erstes Tor für die Bayer 04-Frauen: Beim niederländischen Erstligisten PEC Zwolle hat die Werkself ihren ersten Sieg der Saisonvorbereitung nur knapp verpasst. In Wezep gelang der Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Freitagnachmittag ein 1:1 (0:1). Wie schon beim Test gegen die TSG Hoffenheim (0:2) fehlten auch diesmal einige Profis. Innerhalb des 20er-Aufgebots verteilte der Coach erneut viel Spielzeit. Der Treffer des Tages gelang Sommer-Zugang Vanessa Fudalla (67.).
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