Die Rheinische Post gibt dem Treffen der Werkself mit den Hessen noch nachträglich einen Endspielcharakter und wertet das Ergebnis so: „Königsklasse oder nicht Königsklasse – das war vor der Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt für beide Teams die Frage. Die Werkself brauchte einen Sieg, um mit den drei Punkte entfernten Hessen auf Rang vier gleichzuziehen und die bislang eher theoretische Chance auf die Champions League zu einer realistischen Option werden zu lassen. Das ist mit Bravour gelungen.“
Der Kölner Stadt-Anzeiger erinnert daran, welchen Gegner die Werkself am Sonntag bezwungen hat: „Wo Eintracht Frankfurt auftauchte, hat der Fußball zuletzt emotionale Sternstunden erlebt. Die Fans sangen und feierten, die Mannschaft hatte ihr Herz auf dem Platz gelassen und ein unglaubliches Ergebnis geliefert. Das war auch am Sonntagabend in Leverkusen so, aber ganz anders, als es sich die Hessen gewünscht hatten. Bayer 04 walzte den Tabellenvierten mit einem 6:1-Sieg nieder, dessen Tore sich alle in der ersten Halbzeit ereigneten. Die über lange Phasen dieser Saison nicht überzeugende Werkself hat als Fünfter, punktgleich mit Frankfurt, vor den beiden letzten Spielen der Saison die Qualifikation für die Champions League vor Augen.“
Bayer 04 habe dem ansonsten eher tristen Bundesligaspieltag ein Glanzlicht aufgesetzt, findet der Express: „Was wurde an diesem Bundesliga-Wochenende nicht alles gemotzt! Die einen meckerten über den Video-Beweis, die anderen haderten mit sich selbst. Obendrauf gab es noch ,Leckerbissen' wie den Rumpelkick zwischen Schalke und Augsburg. Doch am frühen Sonntagabend war all das dank eines denkwürdigen Spiels (fast) vergessen. ,Oh, wie ist das schön' und ,Einer geht noch, einer geht noch rein' tönte es bereits Ende der ersten Halbzeit von den Rängen der BayArena. Kein Wunder – denn für das, was die Kicker von Bayer Leverkusen da in den ersten 45 Minuten auf den Rasen gezaubert hatten, war die Beschreibung ,Offensiv-Spektakel' fast noch eine Untertreibung.“
Die Bild-Zeitung zeigt Mitleid mit den Hessen: „Dieses Debakel haben die Euro-Adler nicht verdient. Drei Tage nach dem sensationellen Kampf im Europa-League-Halbfinale gegen Chelsea (1:1) wird Frankfurt von Leverkusen zerlegt.“
Philipp Selldorf greift in der Süddeutschen Zeitung eine beispielhafte Szene auf: „Diese Leverkusener, so kam das nicht nur den betroffenen Frankfurtern vor, schienen von Anfang an von Sinnen zu sein, was sich nach besagten zwanzig Minuten in einer Szene ausdrückte, in der Julian Brandt mit eingesprungener Hacke den Ball auf Kai Havertz vorlegte, der per Kopf zum Doppelpass servierte, woraufhin Brandt am anderen Flügel Kevin Volland freispielte, der dann ... ja, in diesem Moment dürften die Frankfurter gewusst haben, dass dieser Gegner heute ein ernstes Problem darstellte – und im nächsten Moment lag der Ball auch schon wieder in ihrem Tor.“
Weitere bemerkenswerte Schlagzeilen und journalistische Reaktionen nach diesem königlichen Fußball-Fest in der BayArena. Die Rhein-Main-Zeitung brachte das Geschehen aus Frankfurter Sicht auf diesen Punkt: „Im Auge des Orkans“.
Der Kicker wählte Charles Aránguiz zum Bundesliga-Spieler des Tages mit der Begründung: „Zwei Treffer bereitete er vor, einen erzielte er fulminant selbst. Der Chilene war darüber hinaus Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, eroberte Bälle, organisierte das Gegenpressing und setzte seine Nebenleute immer wieder in Szene. Eine Kombination von Kraft, Organisation und Kunst.“ Und in der Elf des Tages besetzte die Werkself absolut rekordverdächtig gleich sieben von elf Positionen: Tah, Sven Bender, Baumgartlinger, Aránguiz, Havertz, Brandt und Alario.
Die bundesweite BioBrotbox-Aktion geht in die nächste Runde. Und die Bundesliga-Mannschaft von Bayer 04 wird in diesem Jahr für die Stadt Leverkusen erstmals die Schirmherrschaft übernehmen.
Mehr zeigenNoch ein Schritt bis zum Endspiel: Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft empfängt die U19 von Bayer 04 am Samstag, 10. Mai (Anstoß: 11 Uhr/Stadionöffnung: 10 Uhr), den FC Bayern München. Die Tickets für das Halbfinale im Ulrich-Haberland-Stadion sind ab sofort im freien Verkauf. Alle Infos im Überblick.
Mehr zeigenTita, Jorginho, Paulo Sérgio, Zé Roberto, Lucio, Wendell und viele mehr: 24 brasilianische Spieler liefen bereits für die Werkself auf, aktuell setzt Arthur die Erfolgsstory unter anderem mit dem Gewinn des Doubles 2023/24 fort. Im Zuge des Launches der portugiesisch-sprachigen Kanäle von Bayer 04 auf WhatsApp und Instagram sowie der Webseite bayer04.de/pt-br sprach Arthur über die enge Verbindung zwischen Bayer 04 und Brasilien. Außerdem bedankte sich der 22-Jährige für den großen Support aus seinem Heimatland und richtete sich zum Abschluss selbst an die Werkself-Fans aus Brasilien.
Mehr zeigenSeit fast vier Jahrzehnten pflegt Bayer 04 eine ganz besondere Beziehung zu Fußballern aus Südamerika. Was 1987 mit der Verpflichtung von Milton Queiroz da Paixao, besser bekannt als Tita, begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer bis heute anhaltenden Erfolgsgeschichte entwickelt. Vor allem Brasilianer haben den Werksklub geprägt. Arthur war im vergangenen Jahr der erste von ihnen seit Tita, der Titel mit Bayer 04 gewinnen konnte. Auch Spieler aus anderen Teilen Lateinamerikas wagten in den vergangenen 40 Jahren den Sprung über den Atlantik und schrieben wichtige Kapitel der Klubhistorie mit.
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