Der nächste Gegner: SC Freiburg im Check

Für jeden Aufsteiger heißt das Ziel in der Regel: sich in der Bundesliga halten. Das hat auch der SC Freiburg vor, dem nach einem Abstieg in die Zweite Liga der sofortige Wiederaufstieg als Unterhausmeister glückte. Unser Gegner im Check:
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Position

Nach sechs Bundesliga-Saisons am Stück mussten die Freiburger in der letzten Spielzeit mit der Zweiten Liga vorlieb nehmen. Der Wiederaufstieg gelang direkt und überzeugend. Der Start in die neue Erstligasaison lief zufriedenstellend: Im Pokal wurde zwar gegen Sandhausen knapp nach Verlängerung und Elfmeterschießen der Einzug ins Achtelfinale verpasst, in der Liga befinden sich die Breisgauer jedoch mit 15 Punkten derzeit im Mittelfeld des Tableaus. Bisher spielt Freiburg nach dem Motto „ganz oder gar nicht“. Der SC erlebte nur Siege oder Niederlagen. Ein Unentschieden gab es bisher keines.

Personal

Personell gab es für Freiburg eine positive Überraschung: Alle Leistungsträger blieben dem Sportclub nach dem Wiederaufstieg treu. Dabei sind vor allem die Offensivspieler Vinzenzo Grifo und Maximilian Philipp hervorzuheben sowie Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf. Stürmer Nils Petersen dachte schon beim Abstieg nicht daran, seinen Verein zu verlassen und erfreut sich auch in dieser Saison an regelmäßigen Einsätzen und an seinen bisher vier Toren. Der Wohlfühlfaktor und der Zusammenhalt im Team sind groß, das merkt auch der seit 2012 amtierende Trainer Christian Streich: „Es ist gut, dass wir so zusammengeblieben sind als homogenes Team. Die Jungs haben die Entwicklung gesehen und sind heiß auf die große Herausforderung Bundesliga.“ Genau wie Admir Mehmedi, der beim Wiedersehen mit dem Ex-Klub wegen einer Verletzung nicht mitwirken kann, spielte auch Ömer Toprak einst unter Streich.

Potenzial

Die Aufstiegsmannschaft blieb zusammen, im Umfeld herrscht ein großer Zusammenhalt, der Übergang aus der Zweiten in die Bundesliga wurde bisher gut gemeistert und im Schwarzwald-Stadion verlor das Streich-Team erst zwei Mal – das sind alles gute Voraussetzungen für den Rest der Saison. „Wir müssen schon den Anspruch haben zu sagen, wir haben uns diese Ligazugehörigkeit verdient und dementsprechend auch auftreten. Dass wir Außenseiter sind, das ist ja ganz normal, aber unser Anspruch muss sein, trotzdem gegen jeden Gegner auch zu punkten – vielleicht bis auf die Spiele gegen die zwei, drei Topteams in der Liga“, sagte Nils Petersen im Sommer.

Probleme

Zu kämpfen hat der Trainer zur Zeit mit den vielen Verletzten. Besonders weh tut der Ausfall von Maximilian Philipp (Bänderriss). Auch Georg Niedermeier (Rückenprobleme), Lucas Hufnagel (Wadenprobleme), Jonas Meffert (muskuläre Beschwerden), Karim Guedé (Innenbandriss) und die langzeitverletzten Marc-Oliver Kempf (Reha nach Meniskus-OP) und Harvard Nielsen (Reha nach Leisten-OP) fielen aus. Dafür kehrte Neuzugang Caglar Söyüncü nach seiner Pause wegen einer Gehirnerschütterung wieder zurück. Probleme bereiten den Breisgauern zudem die Auswärtsspiele. Bisher konnten sie in fremden Stadien nur einmal gewinnen, dazu kommt eine Serie von zuletzt drei verlorenen Spielen in Folge. Mit den insgesamt sieben Niederlagen haben sie schon eine mehr als in der kompletten letzten Saison einstecken müssen.

Prognose

Die Freiburger haben sich derzeit im Mittelfeld der Liga festgesetzt und weisen einen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf, der Abstand zum oberen Drittel ist allerdings genauso groß. In den letzten Jahren ging es für den Klub immer mal wieder in die Zweite Liga. Ob es dieses Mal wieder klappt, sich oben zu halten? Nach jetzigem Stand sieht es ganz danach aus! Könnten die Leistungsträger dann auch über die aktuelle Saison hinaus gehalten werden, wäre das die halbe Miete.

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