Nach der herben Enttäuschung vom Dienstagabend, als die Werkself in Essen aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist, war der Chefcoach, der die Niederlange in der Pressekonferenz vor dem Stuttgart-Spiel als „Tiefpunkt“ der Saison bezeichnet hat, nicht nur als Trainer, sondern auch ein bisschen als Psychologe für seine Spieler gefragt. „Das war natürlich eine Riesenenttäuschung, die wir erst einmal verarbeiten mussten. Und auch körperlich hatten die Spieler die 120 Minuten auf dem tiefen Rasen zu verkraften. Gegen Stuttgart wird unser komplettes Kraftpaket gefordert werden.“
Die hängenden Köpfe müssen spätestens bis Samstagnachmittag, 15.30 Uhr, wieder nach oben gerichtet sein, denn nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge muss ein Sieg her, um im Kampf um die Champions-League-Plätze weiter mitzumischen. Gegen wen könnte das besser gelingen als gegen den VfB, den die Werkself in der Liga 36-mal bezwang – so oft wie kein anderes Team. Und die Statistik besagt auch, dass Bayer 04 nur eine seiner letzten 17 Bundesliga-Partien gegen die Schwaben aus der Hand gegeben hat.
„Meine Aufgabe als Trainer ist es, die Mannschaft jetzt wieder in die richtige Richtung zu lenken. Wir müssen die Antwort auf dem Platz geben“, weiß Bosz. „Ich versuche der Mannschaft das zu geben, was sie braucht. Wenn es Druck ist, bekommt sie welchen von mir. Doch ich kann nicht sagen, dass die Jungs nicht hart arbeiten würden – das machen sie immer. Man muss jedes Mal aufs Neue analysieren, was das Problem ist.“
Am vergangenen Dienstag in Essen war dies die Chancenverwertung. 27 Möglichkeiten hatte sich die Werkself erarbeitet, doch der Ball zappelte lediglich einmal im Netz. „Das lässt sich manchmal einfach nicht erklären“, so der Niederländer. „Zu Beginn der Saison hatten wir nach drei Spielen auch nur zwei Tore, haben gegen Nizza dann gleich sechsmal getroffen. Wenn der erste Ball reingeht, dann wird es einfacher. Und ich habe das Vertrauen, dass es schon gegen Stuttgart passieren wird“, glaubt er.
Unterschätzen wird Bosz den Tabellenzehnten jedoch nicht. Stuttgart spiele als Aufsteiger „eine super Saison. Sie haben junge, talentierte Spieler, Schnelligkeit und machen es einfach gut. Das wird keine einfache Aufgabe.“
Aus personeller Sicht sieht es von Woche zu Woche wieder besser aus bei der Werkself. Nachdem am Dienstag Exequiel Palacios sein erstes Spiel nach langer Verletzungspause bestritten hat, stieg am Donnerstag in Demarai Gray auch der letzte der drei Winter-Neuzugänge ins Mannschaftstraining ein. Zudem macht Sven Bender, der gegen Essen bereits wieder im Kader stand, immer größere Fortschritte. „Es kehren immer mehr Spieler zurück, was bedeutet, dass wir an diesem Wochenende wahrscheinlich wieder einen ‚Erwachsenen-Kader‘ mit 20 Profis an Bord haben werden“, kündigte Bosz an.
Weitere Infos zur Partie:
Übertragung: Sky und Werks11 Radio (bayer04.de)
Schiedsrichter: Der Unparteiische wird am Tag des Spiels bekanntgegeben

Mit einem 11:1 gegen den TSV Schott Mainz und aufgrund der Ergebnisse aus den Parallelgruppen ist die U19 von Bayer 04 in Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga gestürmt. Beim Turnier der U16 in Ägypten gesellten sich Pyramiden und Sphinx zu hochkarätigem Jugend-Fußball, während die U15 beim Hallenturnier unter anderem den FC Barcelona bezwang und auf Rang fünf landete. Im Spitzenspiel in Monheim mussten sich die U23-Frauen ihrerseits Borussia Dortmund geschlagen geben – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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Zum Start der Rückrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 18. Bundesliga-Spieltags 2025/26 bei der TSG Hoffenheim. Die Partie steigt am Samstag, 17. Januar 2026 (Anstoß: 15.30 Uhr) in der PreZero Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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Zum Abschluss der Hinrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 17. Bundesliga-Spieltags 2025/26 beim Hamburger SV. Die Partie gegen den Aufsteiger aus Norddeutschland steigt am Dienstag, 13. Januar 2026 (Anstoß: 20.30 Uhr), im Volksparkstadion. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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