Schwarz-rote Rotation: Hannes Wolf veränderte die Leverkusener Startelf im Vergleich zum 0:3 bei Hertha BSC – dem letzten Pflichtspiel unter Peter Bosz – auf sechs Positionen. Der wiedergenesene Lukas Hradecky rückte für Lennart Grill zwischen die Pfosten zurück, Routinier Sven Bender bildete mit Jonathan Tah und Edmond Tapsoba die Dreier-Abwehrreihe. Im Mittelfeldzentrum begann Exequiel Palacios, die 90 Minuten gegen Königsblau stellten für den Argentinier die ersten Bundesliga-Minuten seit dem 1. November dar. Ebenfalls neu in der Anfangsformation standen Karim Bellarabi, Nadiem Amiri und Lucas Alario.
Wie vor dem Trainerwechsel fungierte Charles Aránguiz zwar auch unter Wolf wieder als Spielführer, die Kapitänsbinde jedoch sah gegen S04 anders aus als gewohnt. Der Hashtag #Morethanfootball zierte das Stück Stoff am Oberarm des Chilenen, denn die Begegnung stand unter eben diesem Motto. In diesen Wochen weist Bayer 04 im Rahmen der #Morethanfootball Action Weeks mit mehr als 100 Mitstreitern aus ganz Europa darauf hin, dass Fußball mehr ist als nur ein Spiel. Inklusion, Teilhabe sowie die Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders sind nur eine kleine Auswahl an Themen, die fester Bestandteil der DNA von Bayer 04 sind.
Wie schon unter Hannes Wolfs Vorgänger Peter Bosz dominierte die Werkself die Ballbesitz-Statistik, kam in den ersten zehn Minuten auf zwei Drittel mit der Kugel in den eigenen Reihen. Die beste Gelegenheit in der Anfangsphase hatten aber die Gäste aus Gelsenkirchen: Sturm-Routinier Klaas-Jan Huntelaar setzte eine Hereingabe des Schalker Bundesliga-Debütanten Mehmet Aydin knapp über die Querlatte (11.).
Die Werkself agierte mit Bedacht, ließ mit der Dreier-Abwehrreihe in der Folge keine einzige Torchance der Gäste zu – und markierte mit der ersten guten eigenen Gelegenheit prompt den Führungstreffer. Kerem Demirbay flankte nach 26 Minuten von der linken Seite maßgenau ins Zentrum, wo Mittelstürmer Lucas Alario den Ball mit einer Grätsche zum 1:0 im Tor unterbringt. Ansonsten sollten Großchancen vor dem Pausenpfiff von Sven Jablonski Mangelware bleiben, die Werkself ließ defensiv keinerlei Gefahr zu.
Während S04-Cheftrainer Dimitrios Grammozis zum Wiederanpfiff auf einer Position wechselte, baute Wolf vorerst weiterhin auf seine Startelf. Nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt versuchte sich Wendell nach eigener Balleroberung am gegnerischen Strafraum mal mit einem Linksschuss, setzte diesen aber ein paar Meter zu weit rechts an.
Für einen kurzen Moment zierte dann nach knapp einer Stunde ein 1:1 die neuen Anzeigetafeln der BayArena: Klaas-Jan Huntelaar hatte den Ball eingenetzt – der eingewechselte Vorlagengeber Can Bozdogan stand allerdings zuvor im Abseits. Während der VAR die Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns noch einmal überprüfte, kam Florian Wirtz für Kapitän Charles Aránguiz aufs Feld (59.). Auch das am Führungstor beteiligte Duo Demirbay/Alario hatte wenige Minuten später Feierabend (68.).
Dafür war dann am zweiten schwarz-roten Treffer des Tages ein von Wolf eingewechseltes Duo direkt beteiligt: Wirtz steckte auf Patrik Schick durch, der aus 20 Metern mit einem perfekt angesetzten Linksschuss ins lange Eck auf 2:0 erhöhte (81.). Doch dank des Mittelstürmers auf der Gegenseite wurde es zum Ende hin noch einmal eng in der BayArena.
Wurde dem Schalker Routinier Huntelaar rund eine Viertelstunde zuvor sein Treffer richtigerweise noch aberkannt, gab es am zweiten Einschuss des Niederländers dann nichts zu bemängeln. Der 37-Jährige wurde nach 81 Minuten von Bozdogan im Strafraum stehend bedient, legte sich das Spielgerät mit der Brust noch einmal selbst vor und haute es volley in die Maschen zum 1:2.
Hannes Wolf hatte in der Schlussphase mit Jeremie Frimpong und Moussa Diaby noch einmal reichlich Tempo nachgelegt, die Werkself brachte den knappen Vorsprung letztlich souverän über die Zeit und heimste die ersten drei Punkte unter dem neuen Cheftrainer ein.
Auf die Werkself wartet nach dem Heimsieg gegen Königsblau eine lange Trainingswoche. Am Sonntag steht das Spielersatztraining auf dem Plan, Ostermontag findet keine Einheit statt. Das nächste Ligaspiel steigt am Montag, 12. April. Um 20.30 Uhr tritt Bayer 04 bei der TSG Hoffenheim an und beendet damit den 28. Bundesliga-Spieltag.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Tah, S. Bender, Tapsoba – Bellarabi (82. Frimpong), Palacios, Aránguiz (59. Wirtz), Wendell – Demirbay (67. Bailey), Amiri (82. Diaby) – Alario (67. Schick)
Schalke 04: Rönnow – Aydin (75. Schöpf), Becker, Stambouli, Thiaw, Calhanoglu (46. Bozdogan) – Serdar (75. Paciencia), Mascarell, Kolasinac – Huntelaar, Harit
Tore: 1:0 Alario (26.), 2:0 Schick (72.), 2:1 Huntelaar (81.)
Gelbe Karte: Tapsoba
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Trotz eines engagierten Auftritts musste die U19 von Bayer 04 in der DFB-Nachwuchsliga ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen. Das Team von Cheftrainer Sergi Runge verlor die Nachholpartie des 12. Spieltags beim FC Viktoria Köln mit 1:3 (0:1). Die Führung der Gastgeber aus Hälfte eins glich Raoul Petak in der 85. Minute aus. Nur 60 Sekunden nach dem Leverkusener Tor schlug erneut die Viktoria zu, der in der Nachspielzeit auch noch der dritte Treffer gelang.
Mehr zeigenIm letzten Heimspiel der Ligaphase der UEFA Champions League 2024/25 empfängt die Werkself den tschechischen Meister Sparta Prag in der BayArena. Das Duell im Rahmen des 8. Spieltags steigt am Mittwoch, 29. Januar (Anstoß: 21 Uhr). Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
Mehr zeigenAm 14. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim FC Augsburg. Die Partie findet am Samstag, 14. Dezember, um 15.30 Uhr in der WWK Arena statt. Alle Infos zum Ticketverkauf für das Duell.
Mehr zeigenAm 7. Spieltag der VBL Club Championship waren die eSportler von Bayer 04 gegen den Tabellennachbarn FC St. Pauli gefordert. Mit einem Sieg hatte Schwarz-Rot die Chance, an die eSportler vom Kiezklub und die Play-off-Plätze der Nord-West-Division heranzurücken. Doch auch im sechsten Spiel (2. Spieltag spielfrei) mussten sich die Leverkusener erneut mit einem Remis zufriedengeben.
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