
Bayer 04-Coach Xabi Alonso nahm in seiner Startelf vier Veränderungen im Vergleich zur 0:3-Niederlage unter der Woche in der Champions League gegen den FC Porto vor. Die in der Königsklasse gesperrten Jeremie Frimpong und Robert Andrich begannen für Amine Adli und Kerem Demirbay, in der Abwehr nahm Edmond Tapsoba den Platz von Odilon Kossounou ein, und auf dem linken offensiven Flügel erhielt Paulinho von Beginn an das Vertrauen, da Callum Hudson-Odoi gegen Porto einen Schlag aufs Knie bekommen hatte und gegen die Eintracht nicht einsatzbereit war. Dazu fehlten Bayer 04 weiterhin die verletzten Florian Wirtz, Exequiel Palacios, Karim Bellarabi und Sardar Azmoun. Taktisch trat die Werkself erneut in einem 3-4-3-System an.
Die Eintracht eröffnete die Partie mit einem nicht ungefährlichen Distanzschuss von Götze, die Kugel flog aber einen guten halben Meter am Kasten von Lukas Hradecky vorbei (5.). Wenig später fuhr Piero Hincapie mit letztem Einsatz und in höchster Not gerade so eben noch dem enteilten Kolo Muani entscheidend in die Parade (9.) – eine großartige Rettungstat des Verteidigers. Frankfurt dominierte die Anfangsphase mit viel Ballbesitz und kam zielstrebig zum Abschluss, Lindströms zu zentraler Schuss bereitete Hradecky aber keinerlei Mühe (14.). Bayer 04 hatte alle Mühe, sich der stürmischen Hessen zu erwehren und schaffte es in dieser Phase kaum einmal, den Ball längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Zudem hatten die Leverkusener – wie auch die Gastgeber – einige Male arge Probleme mit der Standfestigkeit auf dem offensichtlich sehr rutschigen Geläuf.

Die Werkself verzeichnete ihre erste Torannäherung nach 18 Minuten, als Moussa Diaby mit der Hacke Paulinho einsetzte, doch der Brasilianer verdribbelte sich (18.). Wenig später ein starkes Tänzchen von Frimpong auf rechts an mehreren Gegnern vorbei bis zur Grundlinie, doch nach dem Rückpass des Niederländers wurde Diabys Schussversuch noch zur Ecke abgefälscht (20.). Auf der Gegenseite parierte Hradecky sensationell gegen den nach feinem Zuspiel von Lindström völlig frei vor ihm auftauchenden Kolo Muani (28.) – das war ein dickes Ding zur Führung für Frankfurt.
Kurz darauf schnupperten auch die Leverkusener am Torerfolg, Frimpong setzte die Kugel nach Diabys Hereingabe auf den zweiten Pfosten volley und mit vollem Risiko auf die Oberkante der Latte (33.). Bayer 04 hatte jetzt etwas mehr Ballkontrolle und Stabilität gewonnen, musste aber immer dann höllisch auf der Hut sein, wenn sich Kolo Muani in Richtung Strafraum bewegte. Das tolle Solo des Franzosen an drei Leverkusenern vorbei vereitelte Hradecky mit einer weiteren starken Parade (41.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang den Gastgebern dann aber doch noch der Treffer: Nach einem Foul von Tapsoba an Lindström entschied Schiedsrichter Willenborg auf Elfmeter. Hradecky entschärfte den Schuss von Kolo Muani, doch auf Intervention des Video-Assistenten wurde der Strafstoß wiederholt, weil der Finne bei der Ausführung nicht mit einem Fuß auf der Torlinie gestanden hatte. Diesmal trat Kamada an und ließ Hradecky keine Chance – das 1:0 und die Halbzeitführung der Eintracht.

Xabi Alonso wechselte nach der Pause doppelt und brachte Kerem Demirbay und Nadiem Amiri für Charles Aránguiz und Paulinho. Bayer 04 war nun sichtlich um mehr Vorwärtsdrang bemüht – und belohnte sich durch einen Standard: Demirbay brachte den Ball von rechts mit viel Schnitt nach innen, im Zentrum rauschte Piero Hincapie heran und ließ Frankfurts Keeper Trapp mit seinem Flugkopfball keine Abwehrchance – 1:1 (56.). Doch beinahe im Gegenzug schlugen die Frankfurter zurück. Ein Ballgewinn von Lenz gegen Tapsoba wurde nicht als Foul gewertet, und nach der folgenden Linksflanke traf Kolo Muani per Kopf zum 2:1 (58.).
Die Eintracht jetzt im Aufwind: Lindström verfehlte das Tor nach einem Konter denkbar knapp (60.), Dina Embimbes Pressschlag mit Bakker entschärfte Hradecky (61.). Und die Eintracht blieb giftig und gierig: Nach Hincapies Ballverlust ging Lindström auf und davon und überwand Hradecky mit einem starken Lupfer zum 3:1 (65.). Hincapie vermochte Kolo Muani kurz darauf nur mit einer Grätsche im Strafraum zu stoppen – die nach Eingriff des VAR zu einem Foul umgedeutet wurde: wiederum Elfmeter für Frankfurt, Gelb-Rote Karte für Hincapie, 4:1 für Frankfurt durch den erneuten Strafstoßtreffer von Kamada (72.). Für die Werkself kam es knüppeldick.

Für Bayer 04 ging es jetzt in Unterzahl nur noch um Schadensbegrenzung, Kossounou kam für Diaby (73.). Kolo Muanis artistischen Versuch per Hacke wehrte Hradecky stark ab (76.). Daley Sinkgraven und Adam Hlozek lösten Patrik Schick und Mitchel Bakker ab (80.). Dass der eingewechselte Lucas Alario gegen seine alten Kollegen dann noch auf 5:1 erhöhte (86.), passte in das Bild eines gebrauchten Tages für die Leverkusener.
Für Bayer 04 geht es mit dem 11. Bundesliga-Spieltag und der Partie in der BayArena am Samstag, 22. Oktober, um 15.30 Uhr gegen den VfL Wolfsburg weiter.
Die Statistik:
Frankfurt: Trapp – Tuta, Jakic, Ndicka – Dina Ebimbe (77. Alidou), Kamada (87. Wenig), Sow (77. Rode), Lenz – Lindström (77. Borré), Götze – Kolo Muani (80. Alario)
Bayer 04: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong, Aránguiz (46. Demirbay), Andrich, Bakker (80. Sinkgraven) – Diaby (73. Kossounou), Schick (80. Hlozek), Paulinho (46. Amiri)
Tore: 1:0 Kamada (45.+4/Elfmeter), 1:1 Hincapie (56.), 2:1 Kolo Muani (58.), 3:1 Lindström (65.), 4:1 Kamada (72./Elfmeter), 5:1 Alario (86.)
Gelbe Karten: Andrich, Hincapie, Tapsoba
Gelb-Rote Karte: Hincapie (71.)
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 49.700 im Deutsche Bank Park

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die drei Kandidaten für den Titel Bundesliga-„Rookie des Monats“ November bekannt gegeben. Zur Wahl steht unter anderem Werkself-Profi Ibrahim Maza. Fans von Bayer 04 können ab sofort und noch bis einschließlich Donnerstag, 4. Dezember (23.59 Uhr), in der Bundesliga-App für ihren Favoriten abstimmen.
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Mit einem 11:1 gegen den TSV Schott Mainz und aufgrund der Ergebnisse aus den Parallelgruppen ist die U19 von Bayer 04 in Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga gestürmt. Beim Turnier der U16 in Ägypten gesellten sich Pyramiden und Sphinx zu hochkarätigem Jugend-Fußball, während die U15 beim Hallenturnier unter anderem den FC Barcelona bezwang und auf Rang fünf landete. Im Spitzenspiel in Monheim mussten sich die U23-Frauen ihrerseits Borussia Dortmund geschlagen geben – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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Zum Start der Rückrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 18. Bundesliga-Spieltags 2025/26 bei der TSG Hoffenheim. Die Partie steigt am Samstag, 17. Januar 2026 (Anstoß: 15.30 Uhr) in der PreZero Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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Zum Abschluss der Hinrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 17. Bundesliga-Spieltags 2025/26 beim Hamburger SV. Die Partie gegen den Aufsteiger aus Norddeutschland steigt am Dienstag, 13. Januar 2026 (Anstoß: 20.30 Uhr), im Volksparkstadion. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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