
Tayfun Korkut hatte mächtig rotiert. Notgedrungen musste der Bayer 04-Coach in Ingolstadt auf die angeschlagenen Julian Brandt, Jonathan Tah (beide muskuläre Probleme), Ömer Toprak (Bänderteilanriss am Fuß) sowie Lars Bender (Sprunggelenk-OP) und Hakan Calhanoglu (CAS-Sperre) verzichten. Für das Duell im Abstiegskampf veränderte er die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Schalke 04 auf fünf Positionen: Benjamin Henrichs und Aleksandar Dragovic rückten für Toprak und Roberto Hilbert (Bank) in die Viererkette, Julian Baumgartlinger ersetzte Kevin Kampl im defensiven Mittelfeld und im offensiven Mittelfeld durften Admir Mehmedi und Kai Havertz für Brandt und Karim Bellarabi (Bank) ran.
Die Abstiegskampf-Anspannung der 22 Akteure war von Beginn an deutlich zu spüren. Die Gastgeber versuchten es mit langen Bällen und begannen druckvoll. Nach einer Flanke von Hadergjonaj von der rechten Seite köpfte Mathew Leckie den Ball aus etwa sechs Metern über das Tor (3.). Die Werkself aber hielt dagegen und verzeichnete durch einen Dragovic-Kopfball ihre erste Chance (6.). Im weiteren Verlauf neutralisierten sich beide Teams. Die 14.400 Zuschauer im Audi-Sportpark sahen eine hart umkämpfte Partie mit vielen Nickligkeiten und wenigen Torraumszenen.
So richtig aufregend wurde es nur in der 36. Minute: Bernd Leno konnte nach einer Ecke einen Kopfball von Ingolstadts Marvin Matip aus kurzer Distanz überragend parieren, wurde aber dann vom Fuß des zu diesem Zeitpunkt bereits verwarnten Leckie unglücklich im Gesicht attackiert. Der Bayer 04-Rückhalt kassierte eine blutige Nase und musste behandelt werden, es kam zur Rudelbildung. Um einen Platzverweis kam der Ingolstädter aber herum. Mit einem torlosen Unentschieden ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel deutlich ansehnlicher. In der 52. Minute sah Julian Baumgartlinger den im Strafraum lauernden Stefan Kießling und bediente ihn mit einem feinem Pass. Der Bayer 04-Routinier wollte den Ball in die lange Ecke schlenzen, sein Schuss strich allerdings hauchzart am Tor der Ingolstädter vorbei. In der Folge blieb die Werkself am Drücker, tat sich gegen die dicht stehende Defensive der Schanzer aber schwer, hochkarätige Chancen zu kreieren.
Dann wurde es bitter: Nach einer technisch hochwertigen Aktion des eingewechselten Sonny Kittels ging der FC Ingolstadt – ziemlich überraschend zu diesem Zeitpunkt – in Führung (73.). Doch die Antwort der Werkself ließ nicht lange auf sich warten. Nur fünf Minuten später köpfte Kai Havertz nach einer Ecke von Wendell aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.
Der Treffer gab den Schwarz-Roten Aufwind, auch weil die eingewechselten Leon Bailey und Kevin Kampl für Schwung sorgen konnten. In der 82. Minute verpasste Kevin Volland dann das 2:1 für die Werkself. Nach einem Pass von Baumgartlinger hatte er den Ingolstadts Keeper Hansen bereits umspielt und aufs FCI-Gehäuse gezielt, der zurückgeeilte Suttner konnte den Ball mit der Fußspitze aber soeben noch unmittelbar vor der Linie klären. Riesenglück für die Hausherren! In den Schlussminuten warf die Werkself noch einmal alles in die Waagschale, konnte die Aktionen aber nicht gefährlich genug zu Ende spielen. So blieb es beim 1:1.
Am vorletzten Spieltag trifft die Korkut-Truppe in der BayArena auf den 1. FC Köln – wie üblich werden alle neun Ligaduelle zeitgleich am Samstag (15.30 Uhr) ausgetragen.
Statistik
FC Ingolstadt: Hansen – M. Matip, Brégeríe, Tisserand – Hadergjonaj, Cohen, Christiansen (84. Lex), Suttner (90. Leipertz) - P. Groß, Leckie (46 Kittel) – Lezcano
Bayer 04: Leno – Henrichs, Jedvaj, Dragovic, Wendell – Braumgartlinger, Aránguiz (78. Kampl) – Havertz, Mehmedi (74. Bailey) – Kießling, Volland
Tore: 1:0 Kittel (73.), 1:1 Havertz (78.)
Gelbe Karten: Leckie / Aránguiz (7. Gelbe Karte), Volland (3.), Henrichs (1.)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 14.351

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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