Xabi Alonso wechselte kräftig durch im Vergleich zum DFB-Pokal-Halbfinale unter der Woche gegen Fortuna Düsseldorf, der Bayer 04-Chefcoach nahm gleich sechs Veränderungen in seiner Startelf vor. Kapitän Lukas Hradecky, Odilon Kossounou, Piero Hincapie, Nathan Tella, Adam Hlozek und Borja Iglesias kamen neu ins Team, dafür rückten Matej Kovar, Josip Stanisic, Edmond Tapsoba, Jeremie Frimpong, Amine Adli und Patrik Schick auf die Bank. Im Stadion An der Alten Försterei waren gerade zwei Minuten absolviert, als die Gäste durch Iglesias den ersten Abschluss der Partie verzeichneten, der Spanier indes traf den Ball nicht voll. Florian Wirtz wäre nach Zuspiel von Iglesias frei durch gewesen, doch Gosens bremste ihn auf Kosten einer Gelben Karte – den fälligen Freistoß von Alejandro Grimaldo boxte Union-Keeper Rönnow aus dem Eck (9.).
Berlins Torhüter reagierte auch beim Kopfball von Iglesias nach Tella-Flanke stark und lenkte die Kugel noch über die Latte (15.). Bayer 04 bestimmte die Anfangsphase und wusste sich immer wieder geschickt und variabel dem Berliner Zugriff zu entziehen und vielversprechende Aktionen einzuleiten. Auch die Offensivkräfte der Leverkusener arbeiteten stark nach hinten wie Hlozek, der nach 20 Minuten tief in der eigenen Hälfte einen Angriff der Hausherren bremste. Nach Hereingabe von Tella in den Rücken der Abwehr kam Grimaldo frei zum Schuss, verfehlte den Berliner Kasten mit rechts allerdings hauchdünn (28.). Die Leverkusener Führung lag längst in der Luft. Amine Adli kam wenig später für den angeschlagenen Hlozek ins Spiel (32.). Gosens sorgte mit einem Kopfball, der knapp am kurzen Eck vorbeiflog, für die erste Berliner Möglichkeit (36.). Einen Schuss von Robert Andrich ließ Rönnow prallen (42.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse. Erst sah Gosens die Gelb-Rote Karte (45.+2), und wenig später lag der Ball nach einem Schuss von Kossounou im Berliner Tor, nachdem Hincapie zuvor den Pfosten getroffen hatte (45.+3). In der Folge schaltete sich der VAR ein, da Trimmel den Ball mit der Hand gespielt hatte. Schiedsrichter Brand schaute sich die Szene draußen an und entschied auf Elfmeter – den Florian Wirtz ganz sicher verwandelte (45.+7), sein achter Saisontreffer, zugleich der Halbzeitstand. In Überzahl kontrollierte die Werkself das Geschehen nach der Pause, Adlis Schuss parierte Rönnow im kurzen Eck (59.).
Victor Boniface kam für Iglesias in die Partie (67.). Union fightete mit einem Mann weniger verbissen. Tella zog mit links flach aufs lange Eck, Rönnow tauchte und wehrte zur Ecke ab (77.). Für den angeschlagenen Tella ging es danach nicht mehr weiter, für ihn übernahm Jeremie Frimpong fortan die rechte Seite (79.). Bayer 04 hatte gefühlt alles im Griff, ging aber nicht allzu konsequent auf den zweiten Treffer. Adli vergab allein vor Rönnow die Entscheidung (90.+4). Kurz darauf war Schluss – und der Jubel der Werkself nach dem 41. Pflichtspiel dieser Saison ohne Niederlage wuchs noch an nach Kenntnis der 2:3-Niederlage von Bayern München in Heidenheim. Bayer 04 hat nun am kommenden Sonntag den ersten Matchball zur Deutschen Meisterschaft.
Für Bayer 04 geht es mit der nächsten Englischen Woche und zwei Heimspielen weiter. Am Donnerstag, 11. April, erwartet die Werkself West Ham United zum Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League in der BayArena (Anstoß: 21 Uhr). In der Bundesliga folgt die Partie des 29. Spieltags am Sonntag, 14. April, gegen den SV Werder Bremen, Anstoß in der BayArena ist dann um 17:30 Uhr.
Die Statistik
Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Vogt, Diogo Leite – Trimmel (62. Juranovic), Tousart, Khedira (62. Laidouni), Schäfer (62. Kral), Gosens – Vertessen (46. Kaufmann), Aaronson (78. Hollerbach)
Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Hincapie – Tella (79.), Andrich, Xhaka, Grimaldo – Wirtz, Hlozek (32. Adli) – Iglesias (67. Boniface)
Tor: 0:1 Wirtz (Handelfmeter/45.+7)
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)
Gelbe Karten: Gosens, Tousart – Adli, Andrich
Gelb-Rote Karte: Gosens (45.+2)
Zuschauer: 22.012 im Stadion An der Alten Försterei (ausverkauft)
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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