Cheftrainer Peter Bosz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund auf einer Position: Daley Sinkgraven ersetzte Wendell als Linksverteidiger. Erfreulich: Außenbahnspieler Karim Bellarabi stand nach seinem Mittelhandbruch aus dem Bundesliga-Duell bei Eintracht Frankfurt (1:2) erstmals wieder im Kader. Und auch Julian Baumgartlinger, der wie Bellarabi ebenfalls gegen den BVB aussetzen musste, stand wieder im Aufgebot. Stürmer Patrik Schick musste dagegen für die Partie gegen die Wölfe passen; der Tscheche war im Rasen hängengeblieben und hatte sich dabei leicht verletzt.
Nicht einmal 180 Sekunden waren in der BayArena gespielt, da hatte die Werkself in Person von Nadiem Amiri bereits die erste Großchance auf dem Fuß: Lars Bender steckte aus dem Zentrum auf den einlaufenden Nationalspieler durch, Letzterer kam aus acht Metern halbrechter Position auch zum Abschluss. Amiri hatte dabei zwar VfL-Torhüter Koen Casteels überwinden können, Innenverteidiger Maxence Lacroix konnte aber noch vor der Linie bereinigen (3.). Und weiter ging es mit dem Offensiv-Feuerwerk der Gastgeber. Kurz darauf flankte Moussa Diaby von rechts genau auf den Kopf von Lucas Alario. Der Argentinier scheiterte jedoch mit seinem Versuch aus fünf Metern am rechten Pfosten (6.). Auf der Gegenseite war es Renato Steffen mit einem Abschluss rechts am Tor vorbei, der auch den Gästen die erste Gelegenheit des Topspiels bescherte (8.) – ein munterer Start in das Duell zwischen dem Tabellen-Dritten und Liga-Fünften.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ohne Großchance auf beiden Seiten prüfte wiederum Alario die VfL-Defensive. Erneut nach einer Diaby-Flanke kam der Mittelstürmer aus fünf Metern zum Abschluss – Casteels konnte jedoch ins Toraus bereinigen (21.). Acht Minuten später war es Florian Wirtz, Siegtorschütze aus dem Duell gegen Dortmund, der nach Vorarbeit von Diaby mit einem Rechtsschuss an Casteels scheiterte. Die Bosz-Elf übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, musste in dieser Phase in der Rückwärtsbewegung aber vor allem auf die Konter über den schnellen Wolfsburger Offensivspieler Steffen Acht geben.
Der Schweizer war es nach 35 Minuten schließlich auch, der den Führungstreffer der Wölfe vorbereitete: Von seiner linken Seite flankte Steffen in Richtung zweiten Pfosten. Dort stand Ridle Baku wenige Meter vor dem Tor freistehend und setzte den Ball mit dem Kopf ins linke Eck. Der erst zweite Abschluss der Gäste im Spiel bedeutete die Führung. Den dritten und letzten Versuch aus Sicht der Niedersachsen vor dem Pausenpfiff hatte dann Paulo Otávio auf dem Fuß – der Linksverteidiger scheiterte mit seinem Schuss aus der Distanz allerdings an Lukas Hradecky (45.). Kurz darauf ging’s für die Teams in die Kabinen.
Zum Wiederanpfiff bekamen die Fans vor den TV-Bildschirmen dann ein neues Gesicht im schwarzen Werkself-Heimtrikot zu sehen. Timothy Fosu-Mensah, vor wenigen Tagen vom englischen Topklub Manchester United an die Dhünn transferiert, kam für Lars Bender ins Spiel. Der Routinier musste aufgrund einer Prellung am Hinterkopf, die er sich Mitte des ersten Durchgangs bei einem Zweikampf zugezogen hatte, in der Kabine bleiben. Anders als die erste Halbzeit begann der zweite Abschnitt vergleichsweise chancenarm, mehr als 20 Minuten konnte sich weder die Werkself noch der VfL eine Gelegenheit erspielen. Erst in Minute 67 ereignete sich wieder etwas Nennenswertes – wenn auch aus Sicht der Gastgeber auf der falschen Seite. Wolfsburgs Torjäger Wout Weghorst suchte nach einem Zuspiel in die Tiefe den Abschluss, Hradecky bekam allerdings im richtigen Moment den Arm hoch und konnte so das 0:2 verhindern.
Rund 20 Minuten vor Spielende reagierte Chefcoach Peter Bosz dann auf die fehlenden Offensivchancen seiner Elf und tauschte dreifach. Während Julian Baumgartlinger und Kerem Demirbay im Mittelfeld Charles Aránguiz und Amiri ersetzten, bedeutete die Hereinnahme von Außenstürmer Karim Bellarabi für Innenverteidiger Jonathan Tah eine Systemumstellung hin zu einem 3-5-2. Kurz nach dem Dreifach-Wechsel musste Baumgartlinger dann aber ungewollt den Platz bereits wieder verlassen: Der Österreicher verließ den Rasen nach Problemen am Knie von zwei Staff-Mitgliedern gestützt (81.). Bis auf einen Schuss von Sinkgraven aus 15 Metern, den Casteels über die Querlatte lenkte, sollte allerdings nichts mehr passieren, sodass die Werkself den Gästen aus Wolfsburg am Ende knapp mit 0:1 unterlag.
Das Team von Peter Bosz hat unter der Woche spielfrei. Am Wochenende reist der Bayer 04-Tross dann nach Sachsen und trifft dort am Samstag, 30. Januar (Anstoß: 18.30 Uhr), auf RB Leipzig.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – L. Bender (46. Fosu-Mensah), Tah (74. Bellarabi), Tapsoba, Sinkgraven – Wirtz, Aránguiz (74. Baumgartlinger/81. Wendell), Amiri (74. Demirbay) – Diaby, Alario, Bailey
Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Otávio – Schlager (90.+4 Bialek), Arnold – Baku (83. Guilavogui), Gerhardt, Steffen (61. Brekalo) – Weghorst
Tor: 0:1 Baku (35.)
Gelbe Karten: Alario – Lacroix
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Der Ticket-Verkauf für zwei weitere Heimspiele der Bayer 04-Frauen hat begonnen. Ab sofort kann jeder Werkself-Fan Karten für die Partien im Ulrich-Haberland-Stadion gegen den Vizemeister VfL Wolfsburg und gegen den Aufsteiger Hamburger SV erwerben. Alle Infos im Überblick.
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