Im Vergleich zum Last-Minute-Sieg in Leipzig (3:2) rotierte Cheftrainer Xabi Alonso gegen Mönchengladbach auf drei Positionen: Matej Kovar hütete an Stelle von Lukas Hradecky das Tor, für den gelbgesperrten Jonathan Tah rückte Robert Andrich in die Abwehrkette. Die Leverkusener Nr. 8 übernahm zudem die Kapitänsbinde. Nadiem Amiri lief für Exequiel Palacios in der Zentrale neben Granit Xhaka auf. In der ausverkauften BayArena startete die Werkself mit großer Dominanz und sehr hohem Pressing in die Partie. Mit allen Spielern standen die Leverkusener vom Anpfiff weg in der BMG-Hälfte und schoben sich den Ball teils minutenlang um den gegnerischen Sechzehner herum zu. Verloren die Leverkusener die Kugel, wurde diese binnen weniger Augenblicke zurückgeholt, sodass Schwarz-Rot in der ersten Viertelstunde auf über 80 Prozent Ballbesitz kam. Nennenswerte Abschlüsse verbuchten bis dato Amiri (5.), Jonas Hofmann (18.) und Florian Wirtz (19.).
In Person von Luca Netz kamen die Gäste wenig später zu ihrer ersten Möglichkeit (23.), Kovar parierte den Schuss aber ins Toraus. Im Gegenzug gelang wieder den Hausherren eine hochprozentige Chance durch Wirtz: Der in der Strafraum-Mitte freistehende Spielmacher wurde von rechts von Xhaka angespielt, seinen flachen Abschluss konnte BMG-Keeper Moritz Nicolas jedoch gerade so am Tor vorbeilenken (25.). In der Folge verbuchten beide Teams noch weitere Gelegenheiten, mehr vom Spiel hatte aber nach wie vor die Werkself. Die Leverkusener suchten mit dem gewohnt ausgiebigen Passspiel engagiert die Lücke, während das Team von Fohlen-Cheftrainer und Alonso-Vorgänger Gerardo Seoane eher auf Konter-Möglichkeiten lauerte. Zwei aussichtsreiche Chancen gab es nochmal gegen Ende der ersten Halbzeit: Erst probierte sich Alejandro Grimaldo aus der Distanz (40.), wenige Minuten später versuchte es Hofmann (45.+1). Ohne Tore ging es allerdings in die Kabinen.
Auch nach dem Wiederanpfiff ging das Spiel zunächst vermehrt in Richtung des Fohlen-Kastens. Die Leverkusener verbuchten weiterhin den überwiegenden Ballbesitz und spielten im Vergleich zu den Gästen deutlich mehr Pässe. Die bis dato beste Möglichkeit der zweiten Halbzeit bot sich Jeremie Frimpong: Der Niederländer wurde nach Konter von Wirtz bedient und traf den Ball anschließend mit seinem schwächeren linken Fuß nicht optimal, sodass die Kugel das Tor verfehlte. Danach häuften sich Chancen im Minutentakt: Erst wurde Frimpong von einer flachen Hereingabe von Grimaldo überrascht (59.), anschließend war es Grimaldo selbst, der einen Schuss knapp über das Tor setzte (60.). Und dann wieder Frimpong, der alleine auf BMG-Keeper Nicolas zulief, dabei jedoch noch entscheidend von Florian Neuhaus gestört wurde (61.).
Es bahnte sich mittlerweile ein ähnliches Geduldsspiel wie zuletzt gegen den FC Augsburg und RB Leipzig an. Für frischen Wind in der Offensive kam Nathan Tella anstelle von Amiri aufs Feld, dafür besetzte Grimaldo die Doppelsechs neben Xhaka. Für Hofmann wurde etwas später noch Adam Hlozek eingewechselt. Doch auch mit den Neuen auf dem Platz fehlte den Hausherren weiterhin die zündende Idee. Schwarz-Rot bemühte sich sichtlich bis zum Ende, ein Tor blieb allerdings aus. So endete die Partie 0:0.
Weiter geht es für Schwarz-Rot mit dem 20. Bundesliga-Spieltag gegen den SV Darmstadt 98. Die Partie findet am Samstag, 3. Februar (Anstoß: 15.30 Uhr), im Merck-Stadion am Böllenfalltor statt. Drei Tage später folgt das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart, der Ball rollt am Dienstagabend, 6. Februar, ab 20.45 Uhr in der heimischen BayArena.
Die Statistik:
Bayer 04: Kovar - Stanisic, Andrich, Hincapie - Frimpong, Xhaka, Amiri (68. Tella), Grimaldo - Hofmann (84. Hlozek), Schick, Wirtz
Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Elvedi, Friedrich - Weigl - Honorat (70. Lainer), Koné (79. Kramer), Neuhaus (79. Fukuda), Netz - Hack (62. Reitz), Jordan (79. N'Goumou)
Gelbe Karten: Xhaka, Schick, Stanisic - Weigl
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) in der BayArena
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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