Die ersten erfreulichen Nachrichten im Ulrich-Haberland-Stadion gab es bereits mit dem Blick auf den Aufstellungsbogen: Mit Panos Retsos und Joel Pohjanpalo kehrten zwei Langzeitverletzte zurück in den Kader der Werkself, der 20-jährige Grieche absolvierte sogar seinen ersten Startelf-Einsatz seit dem Europa-League-Heimspiel gegen Ludogorets im November 2018. „Es war ein wichtiges Spiel für die Spieler, die in letzter Zeit nicht oft gespielt haben. Vor allem aber für Panos, der eine lange Zeit verletzt war. Er hat es heute gut gemacht“, lautete das Fazit von Bosz.
„Am Anfang war es schwierig, weil Ajax ordentlich Druck gemacht hat - so konnten wir nicht wie gewohnt von hinten das Spiel aufbauen“, sagte der 55-jährige Niederländer nach Abpfiff. Und in der Tat: Im gewohnten 4-3-3 hatte die Werkself gegen die Gäste aus den Niederlanden zunächst den schlechteren Start erwischt – der Ex-Schalker Klaas-Jan Huntelaar traf in der neunten Minute zwar nur die Latte, doch wenige Minuten später lief es dann besser für den Tabellenzweiten der Eredivisie: Nach hohem Gegenpressing eroberte Zakaria Labyad den Ball, spielte ihn schnell zu Huntelaar, der wiederum den 19-jährigen Brasilianer Danilo bediente - 1:0 für die Gäste (16. Minute). In der Folge wachte die Werkself auf und kam durch Paulinho (31.) und Lucas Alario (28., 38.) bereits zu guten Chancen, ehe der Ball dann in der 40. Minute im Netz der Gäste zappelte. Karim Bellarabi, der wenige Minuten zuvor noch knapp das Tor verfehlt hatte, traf nach Vorlage von Dominik Kohr zum verdienten 1:1-Ausgleich. In einem interessanten Testspiel, in dem beide Mannschaften sehr offensiv agierten, hatte Ajax dann kurz vor dem Pausenpfiff noch eine große Chance zur erneuten Führung - doch zum zweiten Mal rettete der Querbalken gegen Klaas-Jan Huntelaar.
Dass Peter Bosz trotz aller Freude über das Comeback von Panos Retsos keinerlei Risiko eingehen würde, war bereits vorher klar - und so wechselte er den Innenverteidiger zur Halbzeit aus, Youngster Jan Boller ersetzte ihn. Die zweite Halbzeit war erst fünf Minuten alt, als Karim Bellarabi Paulinho mit einem feinen Lupfer bediente: Der Brasilianer köpfte den Ball über den herauseilenden Varela in die Maschen - 2:1 für die Werkself (50.). Danach ging es dann Schlag auf Schlag, alleine Lucas Alario hätte in der Folge zwei Tore für die Werkself erzielen können (53., 54.). Nach einer guten Stunde ebbte das Spiel dann etwas ab, es häuften sich Abspielfehler auf beiden Seiten. Doch ein weiteres Highlight hatte die Partie dann doch noch zu bieten: In der 82. Minute war es soweit - nach einer Leidenszeit von über einem Jahr war Joel Pohjanpalo die Freude über seine Einwechslung deutlich ins Gesicht geschrieben. Mit einem riesigen Lächeln betrat der 24-jährige Finne den Platz - und brachte die 2:1-Führung gemeinsam mit seinen Teamkollegen über die Zeit. Sein Trainer verriet dann nach Abpfiff: „Joel hat mich vorher gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, heute ein paar Minuten zu spielen. Es war natürlich etwas früh, er trainiert erst eine Woche mit uns im Team. Aber es hat mir wirklich Spaß gemacht, ihn die paar Minuten spielen zu sehen. Denn er hat dafür unglaublich hart gekämpft und gearbeitet“.
Bayer 04: Özcan (46. Kirschbaum) – L. Bender, Retsos (46. Boller), S. Bender, Weiser – Kohr, Schreck, Paulinho (82. Pohjanpalo) – Bellarabi, Alario, Kiese Thelin
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
Mehr zeigenDie B-Junioren von Bayer 04 sind aus dem ARAG-FVM-Pokal ausgeschieden. Im Duell mit dem 1.FC Köln verlor das Team mit 0:2. Die Gäste waren am Ende der ersten Halbzeit in Führung gegangen. Trotz einer engagierten Leistung von Bayer 04 gelang der Ausgleich nicht mehr.
Mehr zeigenAm 34. und letzten Bundesliga-Spieltag der Saison 2024/25 gastiert die Werkself beim 1. FSV Mainz 05. Die Partie beginnt am Samstag, 17. Mai, um 15.30 Uhr in der MEWA Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
Mehr zeigenWer absolviert den Parcours durch die Kabelverlegesysteme des Bayer 04-Partners Niedax am schnellsten? Werkself-Profi Aleix Garcia tritt an gegen Team-Kollege Emiliano Buendía und Kristin Kögel von den Bayer 04-Frauen – und am Ende wird's richtig knapp!
Mehr zeigen