„Charly hat die muskulären Probleme mit aus dem Urlaub gebracht. Er ist ein wichtiger Spieler für uns, deshalb tut die Verletzung natürlich weh“, so Peter Bosz, der erklärte, dass Aránguiz einen Trainingslauf in der Heimat hatte abbrechen müssen. Weil der Chilene auch bei gestrigen Aufwärmprogramm erneut über Probleme mit der Wade klagte, wurde noch am Abend eine MRT-Aufnahme erstellt. Am Dienstagmorgen stieg der 30-Jährige dann wieder ins Flugzeug nach Deutschland, um eingehender untersucht zu werden. Eine abschließende Diagnose steht noch aus. Ungeachtet dessen stellte Bosz klar: „Er wird in Leverkusen bleiben und kann dort auch gleich mit der Reha beginnen.“
Weniger gravierend ist die Blessur bei Kerem Demirbay. Der 26-Jährige war im gestrigen Training umgeknickt, doch Untersuchungen ergaben keine strukturelle Verletzung. „Sein Knöchel wurde heute Morgen getaped und wir hatten gehofft, dass er mitmachen kann. Aber ich habe gleich gesehen, dass er ein bisschen humpelt. Daher wollten wir bei der heutigen FKT-Einheit (Fußball-Konditions-Training, Anm.), bei der das Risiko maximal ist, kein Risiko eingehen“, entwarnte der Cheftrainer. Demirbay fuhr daraufhin vorzeitig zurück ins Mannschaftshotel, soll aber kurzfristig wieder mit dem Team trainieren.
Es gab aber auch positive Nachrichten aus dem spanischen La Manga, zum Beispiel von der heutigen Trainingseinheit. Über die FKT-Session, die wie gewöhnlich die härteste der Woche ist, sagte Bosz: „Die Einheit hat mir heute sehr gut gefallen. Ich bin sehr zufrieden!“ Nach dem Warm-up ließ der Coach seine Spieler auf dem Platz 4x13 Minuten in höchst intensivem Angriffsfußball zunächst im 11 gegen 11 antreten. Nach zwei Runden reduzierte er die Zahl der Spieler auf 10-gegen-10, am Ende waren es sogar pro Mannschaft jeweils noch ein Mann weniger.
Zum Ende der Einheit nahm Bayer 04-Youngster Emrehan Gedikli aus der U17 den Platz eines Akteurs ein. Der 16-Jährige ist derzeit vom 3. bis zum 14. Januar mit der deutschen U17-Nationalmannschaft für einen Lehrgang im selben Hotel untergekommen und tauschte kurzerhand das Deutschland-Trikot gegen das Schwarz-Rote aus. Das alles geschah übrigens unter den Augen vom deutschen U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz, der überraschend an der Seitenlinie stand und das Geschehen auf dem Platz verfolgte.
Nach der sehr intensiven Einheit regenerierte die Werkself am Montagnachmittag und sammelt neue Kräfte für den morgigen Tag – dann sind nämlich wieder zwei Einheiten angesetzt. Das Vormittagstraining findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Nachmittag sind Zaungäste dann wieder gern gesehen. Alle Fans aus der Heimat bekommen die Werkself übrigens am Freitag, 10. Januar, wieder zu Gesicht. Beide Partien des Doppelspieltages gegen den FC Utrecht (14 Uhr) und gegen den FC St. Gallen (16 Uhr) werden live hier auf bayer04.de, auf Facebook und auf YouTube übertragen. Also diese Termine am besten schon mal vormerken!
Stolze 22 Mannschaften waren zum vierten Spieltag der Special Champions League (SCL) im belgischen Gent angetreten und sorgten so für einen gebührenden Rahmen beim Abschluss. Das bedeutende Event brachte über Monate hinweg Teams aus ganz Europa zusammen, um jungen Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen die Möglichkeit zu geben, ihre Fußballfähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich über Ländergrenzen hinweg zu messen. Das Turnier wurde von der European Football Development Network (EFDN) und der Europäischen Union (EU) gefördert.
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