
Carsten, erweckt der Gedanke an die anstehenden Spiele ohne Zuschauer in der Bundesliga bei dir die Erinnerung an das Champions-League-Spiel bei der AS Rom von 2004?
Nicht unmittelbar. Grundsätzlich hat man in bestimmten Situationen natürlich Erinnerungen an Dinge, die man selbst erlebt hat und zieht dann Vergleiche. Ich weiß, wie es ist, mal vor leeren Rängen zu spielen. Aber die jetzige Situation ist eine andere, da gleich mehrere Spiele betroffen sind. Trotzdem kann ich es gut nachempfinden. Ich bin gespannt, wie Spieler und Fans die neue Situation wahrnehmen werden.
Hat der Faktor Zuschauer in dieser Partie in Italien eine Rolle gespielt oder konntest du die leeren Ränge auf dem Platz ausschalten?
Es war schon komisch. Wenn der Anpfiff ertönt und das Spiel losgeht, merkt man als Spieler auch, wie sehr die Zuschauer eigentlich fehlen und wie schön es ist, wenn das Stadion gefüllt ist. Das war ein skurriler Moment; es war bei uns ja schließlich ein Champions-League-Spiel. Und trotzdem kam nicht wirklich das Gefühl auf, dass es sich um so eine wichtige Partie handelt.

Welche Gedanken macht man sich als Profi, der sonst in ausverkauften Stadien spielt, vor solch einem Spiel ohne Fans?
Ich habe mir im Vorfeld natürlich viele Gedanken darüber gemacht. Dadurch, dass wir ein Auswärtsspiel hatten, musste Rom auf seine heimischen Anhänger verzichten. Diese Situation kann man als Gast natürlich ausnutzen. Die Heimteams könnten dadurch, gerade in der jetzigen Situation, einen kleinen Nachteil haben. Mir kann keiner erzählen, dass bei den Spielern eine richtige Stimmung aufkommt. Ohne Zuschauer, wenn man sogar die Stimmen vom Torwart und vom Trainer hört, ist und bleibt es eine komische Situation. Trotzdem müssen sie versuchen, das Beste daraus zu machen.
Bei euch war es damals eine einzige Partie, nun sind es für die Werkself-Profis mindestens neun Spieltage ohne Fans. Was würde dir als aktiver Spieler jetzt durch den Kopf gehen?
Wichtig ist, dass man sich mit den Gegebenheiten auseinandersetzt. Das geht ja jedem Menschen so: Wenn eine neue, ungewohnte Situation kommt, ist man erst Mal überrascht. Aber die Spieler müssen das Ganze annehmen. Ich glaube, dass die ersten zwei bis drei Spiele für sie sehr ungewohnt sein werden. Danach gewöhnt man sich allmählich an die Umstände.
Im Stadion werden andere Gegebenheiten herrschen. Die Kommunikation untereinander, aber auch in Richtung der Gegenspieler und Schiedsrichter ist Wort für Wort zu hören. Muss man da als Spieler aufpassen, was man sagt? Und ist das im Eifer des Gefechts überhaupt möglich?
Ich weiß ja nicht, wie sich jede Mannschaft genau unterhält. Aber normalerweise fallen keine Beleidigungen oder etwas in der Art. Klar verwendet man mal die typischen Wörter, die jeder Hobbyfußballer kennt, wenn der Torschuss daneben geht oder etwas nicht funktioniert. Aber das ist völlig normal, das können die Leute auch gerne mal hören.
Abschließend: Wie wirst du die Bundesligapartien von Bayer 04 verfolgen?
Ganz entspannt, wie generell die gesamte Bundesliga. Momentan ist das nicht so attraktiv wie sonst. Ich habe mich daran gewöhnt, dass zur Zeit keine Fußballspiele laufen, da ist die Luft bei mir etwas raus. Vielleicht wird es wieder besser, wenn die Spiele jetzt weitergehen. Es ist zwar schön, dass die Saison weitergeht, trotzdem ist es kein Vergleich zu dem, was wir vor der Unterbrechung erleben durften.
Zur Person:
Carsten Ramelow wurde am 20. März 1974 in West-Berlin geboren. Über diverse Berliner Amateurvereine wechselte der Mittelfeldspieler 1991 in die Jugend von Hertha BSC. 1993 gelang ihm mit den Hertha-Amateuren der Einzug ins DFB-Pokalfinale, welches die Werkself mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Von 1996 bis 2008 spielte Ramelow unterm Bayer-Kreuz. In 437 Pflichtspielen gelangen ihm 31 Tore für Schwarz-Rot.

Werkself-TV zeigt das 2:2-Remis gegen Newcastle United am 6. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 re-live...

Die Vereine der Google Pixel Frauen-Bundesliga haben ein neues Kapitel in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs aufgeschlagen. Mit dem offiziellen Gründungsakt des „Frauen-Bundesliga FBL e.V.“ am Mittwochnachmittag in Frankfurt am Main haben sich Bayer 04 Leverkusen und die 13 anderen Erstligisten erstmals gemeinschaftlich zusammengeschlossen.
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Die Werkself will am Mittwoch, 10. Dezember (Anstoß: 21 Uhr/live auf DAZN und im Werkself-Radio), gegen Newcastle United ihren Lauf in der Königsklasse fortsetzen. Auf die beiden Siege ohne Gegentor bei Benfica Lissabon (1:0) und Manchester City (2:0) soll nun ein Erfolg in der heimischen BayArena folgen. Gegen die Engländer, die mit einem Akteur mit schwarz-roter Vergangenheit in den Reihen angereist sind, könnte der Weg zum Sieg über Effizienz in der Offensive und schnelles Umschaltspiel führen. Gerade Letzteres bereitete den Magpies auf internationaler Ebene in der Fremde zuletzt Probleme. Außerdem können sich Fans vor Ort in der Bayer 04-Fanwelt wieder den stylischen Spieltags-Sticker für ihren „Sound of Dreams“-Tour-Pass sichern. Die Kurzpässe.
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Bereits ein Unentschieden hätte gereicht, am Ende wurden es sogar drei Punkte: Die U19 von Bayer 04 hat ihr letztes Spiel der Youth-League-Ligaphase 2025/26 auf heimischen Platz gegen Newcastle United verdient 2:1 gewonnen. Damit steht das Team von Trainer Kevin Brok zum ersten Mal überhaupt in der K.-o.-Phase des renommierten UEFA-Wettbewerbs. Ein Erfolg für die Geschichtsbücher, der für strahlende Gesichter sorgte. Werkself-TV liefert neben den Highlights der Partie die emotionalen Momente und euphorischen Stimmen nach Abpfiff...
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Werkself-TV zeigt die Highlights des 2:1-Heimerfolgs gegen Newcastle United am sechsten und letzten Spieltag der Ligaphase der UEFA Youth League 2025/26, durch den Bayer 04 erstmals in die K.-o.-Phase des internationalen Wettbewerbs eingezogen ist...
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