Hallo Koko, zuerst einmal herzliche Glückwünsche zur Goldmedaille. Beschreibe uns mal, wie deine vergangenen Tage waren…
Klosterhalfen: Ich bin immer noch so ein bisschen auf einem Hoch. Was ich in München erlebt habe, fühlt sich an wie ein kompletter Monat in sechs Tage gepackt – sowohl von den Erlebnissen als auch den Emotionen. Vor den 10.000 Metern war ich ziemlich nervös und angespannt, ich wollte unbedingt ein gutes Rennen zeigen und war am Ende mit dem vierten Platz brutal enttäuscht. Vor den 5.000 Metern war ich zwar auch nervös, aber in einem anderen Kontext: Ich wollte eigentlich nur rausgehen und die Stimmung genießen. Und dann, diese Nacht da im Olympiastadion, dass sich alles so wendet, ich den Titel gewinne und so ein tolles Erlebnis haben darf. Das war überwältigend. Die Tage danach war ich wie auf einer Wolke, in einer anderen Welt irgendwie. Ich werde lange daran denken, aber irgendwann muss man ja auch wieder in die Realität kommen... (lacht)
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt dir auch nicht. Heute Abend läufst du noch die 3.000-Meter-Distanz bei der Diamond League in Lausanne, ehe du dann am Sonntag auf der 1.500-Meter-Strecke bei den #TrueAthletes Classics in Leverkusen an den Start gehst. Warum variierst du so in den Distanzen?
Klosterhalfen: Meine Hauptstrecken waren immer die 1.500 und 5.000 Meter, die 10.000 Meter sind erst in den vergangenen zwei Jahren hinzugekommen. Aber die Vorbereitung auf diese Distanz ist nicht ganz so einfach – vor allem nicht, um Geschwindigkeit zu entwickeln. Grundsätzlich ist es mein Ansatz: Um bei der 5.000-Meter-Distanz in der Weltklasse mitlaufen zu können, muss ich eine starke Zeit auf den 10.000 Metern laufen können – und trotzdem auch die 1.500 Meter unter vier Minuten, weil es da in der letzten Runde ordentlich zur Sache geht. Ich freue mich also auf Sonntag, auch wenn ich darauf achten muss, wie ich den Lauf heute verarbeiten und danach auch in den Beinen haben werde. Da muss man gut in sich hineinhören.
Wie in München wartet auch in Leverkusen eine Heimatmosphäre…
Klosterhalfen: Absolut. Die Veranstaltung ist kleiner, aber dafür sind umso mehr Menschen vor Ort, die mir etwas bedeuten, und die ich von klein auf kenne. Für mich kommt ja noch hinzu, dass ich in Leverkusen großgeworden bin. Hier habe ich meine Liebe zum Laufen entdeckt. Und am Sonntag mit dem Europameistertitel auf die Heimatbahn zurückzukommen, ist schon sehr besonders. Das ist ein hochklassiges Meeting mit vielen internationalen Gesichtern und nahezu der gesamten deutschen Spitze. In der Leichtathletik herrscht ohnehin immer eine tolle Atmosphäre, im Rheinland sowieso. Ich freue mich, alle endlich wiederzusehen!
Das klingt nach riesiger Vorfreude.
Klosterhalfen: Auf jeden Fall. Vor der EM war ich über ein halbes Jahr nicht in Deutschland. München war schon toll, aber jetzt in die Heimat zu kommen, ist noch mal eine ganz andere Nummer. Ich kann es kaum erwarten, die Anlage zu betreten. Viele haben mir geschrieben, dass sie am Sonntag gucken kommen und dabei sein wollen – und weil die Veranstaltung nicht so riesig ist wie in München, wird es deutlich einfacher sein, sich über den Weg zu laufen und kurz zu plaudern oder auch mal ein paar Autogramme mehr zu schreiben.
Im Rahmen des 1. Spieltags der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 gastiert Bayer 04 beim FC Kopenhagen. Der Auftritt gegen den dänischen Rekordmeister steigt am Donnerstag, 18. September (Anstoß: 18.45 Uhr), im stimmungsvollen Parken. Vorab gibt es für alle anreisenden Fans der Werkself die Reise-Tipps des Bayer 04-Partners weloveholidays.
Mehr zeigenAm 7. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself beim 1. FSV Mainz 05 zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 18. Oktober, um 15.30 Uhr in der MEWA ARENA. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
Mehr zeigenZum Auftakt der Ligaphase in der UEFA Champions League geht es für den neuen Bayer 04-Trainer Kasper Hjulmand gleich in die Heimat: Am Donnerstag, 18. September (Anstoß: 18.45 Uhr/live auf DAZN), empfängt der dänische Doublesieger FC Kopenhagen die Werkself im Parken. Hjulmand kennt nicht nur das Stadion, sondern auch einige Spieler des FCK bestens aus seiner Zeit als Nationaltrainer Dänemarks. Der Gegner-Check.
Mehr zeigenDer Leverkusener Tour-Auftakt 2025/26 in der UEFA Youth League beim FC Kopenhagen stellt für Kevin Brok zugleich die Premiere als U19-Cheftrainer von Bayer 04 dar. Und der Niederländer hat sich für die Partie in Dänemark am kommenden Donnerstag, 18. September (Anstoß: 13.45 Uhr im Tingbjerg Idrætspark/Livestream auf bayer04.de und in der Bayer 04-App), trotz der kurzen Vorbereitungszeit mit seinem neuen Team direkt einiges vorgenommen. Dabei setzt er auch auf den engen Austausch, der im Nachwuchsbereich von Bayer 04 stattfindet.
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