Julian Brandt trifft bei Kai Havertz’ Länderspiel-Debüt

Es war „nur“ ein Freundschaftsspiel, aber für zwei Bayer 04-Profis ein ganz besonderes: Julian Brandt erzielte beim 2:1-Sieg gegen Peru sein zweites Länderspieltor, Kai Havertz gab sein Debüt in der Nationalmannschaft und durfte noch für sechs Minuten ran.
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„Wir haben heute ein ganz gutes Spiel gemacht, auch wenn nicht alles Gold war, was glänzte", sagte Julian Brandt nach dem Abpfiff. „Jeder Sieg tut uns gut. Ich fühle mich sehr wohl in der Nationalelf und versuche, meine Stärken einzubringen. Ich bin froh, dass ich mit meinem Treffer helfen konnte."

Nicht nur für Brandt, auch für seinen Teamkollegen Kai Havertz war es ein rundherum erfolgreiches Wochenende. Der Mittelfeldspieler der Werkself feierte am Sonntag gegen Peru seine Premiere für die deutsche A-Nationalmannschaft. Bereits im Vorfeld der Partie hatte er die Fritz-Walter-Medaille in Gold als bestes deutsches Nachwuchstalent 2017/18 in der Altersklasse U19 von Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer entgegennehmen dürfen.

Während Havertz und Werkself-Kollege Jonathan Tah zunächst auf der Bank Platz nahmen, durfte Julian Brandt im zweiten Länderspiel nach der WM - in der ersten Partie hatte sich die deutsche Elf am Donnerstag in der UEFA Nations League 0:0 von Weltmeister Frankreich getrennt - von Anfang an ran. Für Brandt, der erstmals mit der von Mesut Özil übernommenen Trikotnummer 10 spielte, war es der 20. Länderspiel-Einsatz.

Brandt mit feinem Lupfer

In Sinsheim hatte die deutsche Auswahl vor 25.500 Zuschauer in der Anfangsphase die besseren Chancen. Marco Reus (2./20.) und Matthias Ginter per Kopf (12.) vergaben die ersten hochkarätigen Möglichkeiten. Effektiver zeigten sich die Peruaner, die nach einem Konter durch Advincula mit 1:0 in Führung gingen (22.). Nur vier Minuten später aber schlug das deutsche Team durch Julian Brandt zurück, der nach einem Pass von Toni Kroos klasse aus kurzer Distanz per Lupfer zum 1:1 vollendete (26.). Es war das zweite Länderspieltor des Werkself-Profis. Die DFB-Auswahl blieb klar tonangebend, Brandt machte viel Betrieb auf der rechten Seite, Timo Werner (35.) und Ilkay Gündogan (37.) scheiterten bei weiteren besten Gelegenheiten jeweils am starken peruanischen Keeper Gallese.

In der zweiten Hälfte erwiesen sich die Peruaner zunächst als die gefährlichere Mannschaft, die ihre Chancen aber diesmal nicht nutzen konnte. Das deutsche Team kam nach einem Konter zu seiner nächsten dicken Chance. Nach starkem Pass von Brandt lupfte Werner den Ball übers Tor (56.). Fast im Gegenzug vergab Farfan die erneute Führung für Peru. Für Julian Brandt, der sehr präsent war und viele Meter gemacht hatte, war nach 70 Minuten Schluss. Für ihn kam Petersen ins Spiel. Das entscheidende Tor erzielte schließlich der Hoffenheimer Nico Schulz mit einem Schuss aus 17 Metern (84.).

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Rein ins erste A-Länderspiel: Kai Havertz kommt für Timo Werner aufs Feld.

Dann war es so weit: In der 88. Minute wurde Kai Havertz für Timo Werner eingewechselt. Nach 30 Einsätzen für diverse U-Mannschaften des DFB absolvierte der 19-Jährige nun seine ersten Minuten im Nationalteam.

Schon vor dem Länderspiel gegen Peru war Bundestrainer Joachim Löw voll des Lobes über Havertz: „Kai hat mich im Training wirklich überzeugt. Er hat eine unglaubliche Spielintelligenz und Technik. Er spielt mit allerRuhe auf  engstem Raum Pässe. Für sein junges Alter hat er auf dem Platz eine Präsenz, das gefällt mir gut. Er ist einer der talentiertesten Spieler, die wir überhaupt haben.“ In seinen wenigen Einsatzminuten am Sonntagabend konnte Havertz aber keine Akzente mehr setzen. Es blieb am Ende beim 2:1-Sieg der DFB-Elf.

Fritz-Walter-Medaille in Gold für Havertz 

Vor der Partie gegen Peru war Havertz die Fritz-Walter-Medaille in Gold in der U19-Altersklasse durch Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer überreicht worden. An der offiziellen Feier in Heidelberg konnte Havertz nicht teilnehmen, weil er ja bei der Nationalmannschaft weilte. Es war bereits seine zweite Medaille: 2016 hatte er - in der U17-Altersklasse - Silber gewonnen. „Die Fritz-Walter-Medaille ist eine besondere Ehre. Ich freue mich sehr darüber“, sagte Havertz nach der Auszeichnung in einem Interview mit dfb.de. „Allerdings sehe ich die Medaille keineswegs als reine Einzelauszeichnung: Meine Familie, meine Trainer, meine Teamkollegen und auch mein erster Verein in Aachen haben einen großen Anteil an meiner Entwicklung. Ohne ihre Unterstützung wäre all dies nicht möglich. Und ich wünsche mir, dass ich mit ihrer Unterstützung weiterhin meinen Weg fortsetzen kann.“

Mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold, Silber und Bronze ehrt der DFB seit 2005 besondere Leistungen in den Altersklassen U17, U18 (nur bis 2014) und U19. Auch seine Teamkollegen Julian Brandt und Jonathan Tah durften sich in der Vergangenheit über diese Auszeichnung freuen. Brandt gewann 2014 die Fritz-Walter-Medaille in Gold (U18), Tah holte sich 2015 ebenfalls Gold (U19).

Hradecky hielt seinen Kasten sauber

Bereits am Samstag hatte Werkself-Torhüter Lukas Hradecky erstmals seit seiner Kiefer-OP wieder in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten gestanden. Hradecky gewann mit Finnland in der UEFA Nations League mit 1:0 gegen Ungarn. Der 28-Jährige spielte über die vollen 90 Minuten.

 

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