
Hinter den „Blanquinegros“ (die Weiß-Schwarzen) liegt der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Im Finale der Copa del Rey, dem spanischen Pokalwettbewerb, besiegte der FC Valencia überraschend den in der Liga übermächtigen FC Barcelona mit 2:1 und kürte sich zum achten Mal zum spanischen Pokalsieger. Auch ansonsten spielte die Mannschaft aus der Hafen-Metropole eine bärenstarke Saison. Nach einem dritten Platz in der Champions-League-Gruppenphase drang Valencia in der Europa League noch bis ins Halbfinale vor, ehe der FC Arsenal die Titelträume der Spanier begrub. In der kommenden Spielzeit wird das Team aber wieder in der Königsklasse antreten, denn erneut schloss das Team von Trainer Marcelino in der spanischen Liga hinter den „großen“ drei Vereinen – Barca, Real und Atletico Madrid – auf Rang vier ab – wie Bayer 04 also. Und nicht nur was die Endplatzierung angeht, bestehen Parallelen zur Werkself, auch der Saisonverlauf gleicht sich in mehreren Parametern. Noch bis kurz vor Weihnachten befand sich Valencia im unteren Mittelfeld der Tabelle, dann legte das Team jedoch eine furiose Rückrunde hin und holte sich noch auf den letzten Drücker Platz vier und löste damit das Ticket zur Champions League.
In der Sommerpause befand sich der FC Valencia gewissermaßen im Tausch-Rausch. Mitte Juli wickelten die Blanquinegros ein spektakuläres Geschäft mit Ligakonkurrent Celta Vigo ab und sicherten sich die Rechte am hochveranlagten Mittelstürmer Maxi Gómez aus Uruguay. Im Gegenzug ging nicht nur eine zweistellige Millionensumme an Vigo, sondern auch Valencias Sturmjuwel Santi Mina sowie per Leihe Innenverteidiger Jorge Sáenz. Und nicht nur ganz vorne, sondern auch ganz hinten wurde getauscht: Aus Barcelona kam der niederländische Nationaltorhüter Jasper Cillessen nach Valencia, dafür wechselte der bisherige Stammtorhüter Neto zu den Katalanen. Auch hier floss zusätzlich zum Spielertausch noch etwas Geld von Valencia nach Barcelona. Bis auf Neto und Mina wurde das Stammpersonal aus der Vorsaison aber gehalten, das Team sollte somit weitgehend eingespielt sein. Herzstück der Mannschaft ist Kapitän Dani Parejo, der bereits seit acht Jahren als Drahtzieher im zentralen Mittelfeld fungiert. Der mittlerweile 30-Jährige bot in der vergangenen Saison derart überzeugende Vorstellungen, dass er nun im durchaus gesetzteren Fußballer-Alter quasi als „Spätberufener“ auch eine Rolle in der spanischen Nationalmannschaft spielt. Beim 3:0 über Schweden in der EM-Qualifikation im Juni spielte Parejo erstmals über 90 Minuten für die „Furia Roja“.
Durch die Verpflichtung Cillessens erhofft sich Valencia ein Upgrade auf der Torhüterposition. Der Niederländer muss jedoch erst noch unter Beweis stellen, dass er die Konstanz besitzt, um ein echter Stammkeeper zu sein, nachdem er in den vergangenen drei Jahren beim FC Barcelona nicht an Marc-André ter Stegen vorbeikam und fast ausschließlich in der Copa del Rey zwischen den Pfosten stand. Die fehlende Spielpraxis könnte zumindest zu Beginn der Saison zum Problem werden. Viel Luft nach oben gibt es für Valencia auch im heimischen Estadio Mestalla. In 19 Liga-Heimspielen der vergangenen Saison gelangen den „Fledermäusen“ nur sieben Siege – eigentlich zu wenig für ein Spitzenteam.
Unter Trainer Marcelino hat sich der FC Valencia in Spanien als vierte Kraft hinter dem FC Barcelona sowie den beiden Madrider Klubs Real und Atlético etabliert. Diese Stellung muss der Verein nun verteidigen, bevor ein langfristiger Vorstoß in die Gefilden der drei Spitzenteams realistisch erscheint. Doch wie auch in den vergangenen Jahren haben die Blanquinegros erneut einen schlagkräftigen Kader zur Verfügung, vor allem den beiden hochveranlagten Flügelspieler Carlos Soler und Goncalo Guedes (beide 22) wird in dieser Saison ein großer Sprung zugetraut, beide Akteure könnten sich für die absoluten Spitzenklubs Europas empfehlen.
Auf Bayer 04 wartet zum Abschluss der Vorbereitung ein echter Härtetest – aus Leverkusener Sicht hoffentlich mit besserem Ausgang als im vergangenen Jahr. Kurz vor Saisonstart 2018 siegte Valencia gegen die Werkself klar mit 3:0 – damals allerdings auch im Estadio Mestalla. Valencia startet wie auch Bayer 04 am 17. August in die Liga, allerdings ohne zuvor ein Pokalspiel bestreiten zu müssen. Die Zuschauer der Saisoneröffnung erwartet also ein sportlich hochwertiger Test mit einer spanischen Top-Mannschaft als Gegner. In der Champions League wäre ein Wiedersehen mit Valencia übrigens erst in der K.o.-Phase möglich. Beide Teams befinden sich im dritten Lostopf und können somit nicht in derselben Vorrundengruppe spielen.

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
Mehr zeigen
Im Rahmen des 7. Spieltags der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 reist die Werkself zu Olympiakos Piräus. Das Spiel beim griechischen Topklub steigt am Dienstag, 20. Januar 2026, um 21 Uhr deutscher Zeit. Alle Infos zum Ticketverkauf.
Mehr zeigen
Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
Mehr zeigen
Nach dem 2:2-Remis gegen Newcastle United am 6. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 äußerten sich Aleix Garcia, Robert Andrich und Alejandro Grimaldo am Mikrofon von Werkself-TV...
Mehr zeigen