
Jahrelang waren nicht nur die Trainingsplätze und Stadien sein Territorium, sondern auch die Autobahn A3. „Die bin ich jeden Tag rauf- und runtergefahren“, erzählt Dieter Herzog. Der Grund für sein Pendeln: Aus seiner Heimat- und Geburtsstadt Oberhausen wegzuziehen, kam für Herzog nie in Frage. Auch nicht nach seinem Wechsel von Fortuna Düsseldorf zur Werkself im Jahr 1976. Zu groß war die Verbundenheit zu seiner Familie, seinen Freunden und Bekannten.
Alleine musste Herzog die Strecke zum Training ohnehin jahrelang so gut wie nie fahren. Torwart Fred Bockholt, sein damaliger Leverkusener Mitspieler, sammelte ihn meist auf seinem Weg von Bottrop nach Leverkusen in Oberhausen ein. „Wir hatten unglaublich viel Spaß auf diesen Fahrten“, erinnert sich Herzog mit einem Grinsen im Gesicht.

Seine ersten Schritte im Fußball ging Dieter Herzog in Sterkrade, anschließend gelang ihm über die Zwischenstationen Bottrop – bereits dort spielte er mit Bockholt zusammen – und Hamborn Anfang der 1970er Jahre bei Fortuna Düsseldorf der Durchbruch. Ab der Saison 1971/72 verpasste er in drei aufeinander folgenden Spielzeiten keine einzige Bundesligapartie. Der Oberhausener hatte sich in der NRW-Landeshauptstadt zu einem gestandenen Erstliga-Profi entwickelt. Seine Qualitäten ließen auch den damaligen Bundestrainer Helmut Schön aufhorchen.
Im Frühjahr 1974, Herzog war bereits 27 Jahre alt, folgte das Debüt in der A-Nationalmannschaft. Zwei Testspiele später gehörte der dribbelstarke Offensivmann dem Aufgebot für die Heim-WM 1974 an. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Deutschland wird Weltmeister, und Herzog gewinnt seinen ersten und auch einzigen Titel.
Zwei Jahre nach dem großen Triumph überraschte der heute 75-Jährige die Fußball-Öffentlichkeit schließlich mit seinem Wechsel zum damaligen Zweitligisten Bayer 04. Schnell schwang sich der Routinier zum Chef und Kapitän des Teams auf, in seinem dritten Jahr an der Dhünn führte er Schwarz-Rot 1979 erstmals in die Bundesliga. In dieser ist Bayer 04 bis heute vertreten – auch dank Herzog.

Als dieser seine Profi-Karriere 1983 im Alter von 37 Jahren beendete, hatte er für die Werkself 83 Bundesligapartien bestritten. In diesen gelangen dem Flügelstürmer sechs Tore. In der 2. Bundesliga stehen für Herzog insgesamt 110 Einsätze und 23 Treffer zu Buche. Sein gewiss wichtigstes Tor erzielte er 1982 beim 1:0-Sieg im ersten Relegationsspiel um den Bundesliga-Verbleib bei Kickers Offenbach (Rückspiel: 2:1).
In seinen heimischen vier Wänden in Oberhausen war das geliebte runde Leder gerade in seinen Anfangsjahren indes nicht der beliebteste Gesprächsstoff. „Zu Hause ist das Thema Fußball tabu“, verriet Dieter Herzog einst im Vorfeld der WM 1974. Das dürfte sich mit den Titeln, Toren und Erfolgen des Weltmeisters sowie Leverkusener Aufstiegs-Helden aus den Folgejahren sicherlich geändert haben…
Mehr über Dieter Herzog erfahrt ihr in der zweiten Folge des Werkself-Podcasts.

Die alljährliche Schwarz-Rote Woche startet! Und Tag eins am heutigen Dienstag, 25. November, hält ab 10 Uhr unter anderem ein besonderes Ticket-Angebot für Bayer 04-Clubmitglieder sowie ein Trikot-Special für alle Werkself-Fans bereit…
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Das erste Pflichtspiel-Duell überhaupt: Im Rahmen des 5. Spieltags der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 steht die Werkself auswärts dem Premier-League-Topklub Manchester City gegenüber. Vor der Partie am Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr deutscher Zeit), sprach Kasper Hjulmand über die „aktive“ Spielidee und sein „großes Vertrauen in jeden Einzelnen“. Aleix Garcia, der mit Leih-Unterbrechungen von 2015 bis 2020 bei Man City unter Vertrag gestanden hatte, äußerte sich außerdem über sein Wiedersehen mit Star-Trainer Pep Guardiola an einem für ihn „speziellen Abend“.
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Vor dem Champions-League-Auswärtsspiel bei Manchester City am Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr deutscher Zeit), sprach Aleix Garcia am Werkself-TV-Mikrofon über sein Wiedersehen unter anderem mit Skyblues-Trainer Pep Guardiola...
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Die Generalprobe für das Spiel gegen die Werkself misslang am vergangenen Wochenende in der Premier League. In der UEFA Champions League aber ist Manchester City, das den Wettbewerb 2023 gewann, aktuell noch ungeschlagen. Im ersten internationalen Duell mit Bayer 04 an diesem Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit & 21 Uhr deutscher Zeit/live bei DAZN), kann Trainer Pep Guardiola nahezu seine Bestbesetzung aufbieten. Der Gegner-Check.
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