GUT FÜR Bayer 04. Gut für MONHEIM.

Wer auch international dauerhaft in der Spitze mithalten will, braucht optimale Voraussetzungen. Dazu gehören die vielschichtige und innovative Ausbildung junger Sportler, ebenso die Möglichkeit einer vernetzten und kontinuierlich lernenden Organisation aller Bayer 04-Einheiten. Dazu fehlt dem Klub länger schon der Platz. Die aktuellen Trainingsflächen reichen für die weitere Professionalisierung der Arbeit bei den Profi-, Frauen und Jugendmannschaften seit einigen Jahren nicht aus. Wegen der räumlichen Enge an der BayArena muss Bayer 04 die Arbeit aktuell auf mehrere Standorte aufteilen. Jeder dieser Standorte für Lizenzspieler, Jugendmannschaften und Verwaltung, die zudem auch noch weit voneinander entfernt sind, ist zu klein und nicht mehr zeitgemäß. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Klubs auf diesem Level ein Wettbewerbsnachteil.

Dieses Problem verschärft sich spätestens 2031 noch, wenn wegen des Ausbaus der A1 der Raum an der BayArena weiter beschnitten wird. Darum plant Bayer 04 einen Ausbildungs-, Arbeits-, und Trainingsbereich, der in der Zukunft wandelbar ist und mit dem der Klub flexibel auf neue Anforderungen reagieren kann. Der Campus gibt Bayer 04 die Möglichkeit, Trainingsflächen zusammenzulegen, systematischeren Austausch zwischen Bereichen zu schaffen, Synergien zu nutzen, Kommunikation zu vereinfachen und eine innovative Unternehmenskultur zu etablieren.

Spitzensport bei den Männern, Frauen und Junioren, eine moderne Unternehmensstruktur und Nachhaltigkeit – das sind Säulen, die Bayer 04 tragen. Und in jedem dieser Bereiche will der Klub Vorreiter sein, Exzellenz ermöglichen und einen eigenen Bayer-Weg gehen. Der Campus ermöglicht es, überall besser zu werden. Der größte Nutzen aber ist das Zusammenspiel aller entscheidenden Faktoren auf engem Raum.

Bayer 04 plant eine der innovativsten und nachhaltigsten Ausbildungsstätten für Fußball in Europa. Das anspruchsvolle Ziel ist, dass der Campus national und international Maßstäbe setzen wird.

Neben der Werkself sollen auch die Junioren-Teams der Jungen und Männer von der U11 bis zur U19 auf den Plätzen am Campus trainieren und von der größeren Nähe zu den Profis profitieren. Die Plätze werden unter der Woche in der Regel bis maximal 18.30 Uhr genutzt.

Am Wochenende sind hier Spiele der U11 bis U16 – meistens zwischen 11 und 17 Uhr. Sie finden ganz bewusst auf dem Platz statt, der am weitesten von unseren Nachbarn entfernt ist. Die U17, die U19 und die Lizenzmannschaften der Frauen und Männer spielen weiterhin in Leverkusen.

Durch den Campus würden rund 150 neue Arbeitsplätze bei Bayer 04 entstehen. Bayer 04 schätzt aktuell, dass dort etwa 350 Menschen arbeiten werden. Lokale Dienstleister, die Bayer 04 in der Bauphase und kontinuierlich im Betrieb zum Zuge kommen lässt, würden wegen des Campus mehr Umsatz machen. Der Klub will die Kooperation mit den Fußballvereinen vor Ort pflegen und sie bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.  Darum hoffen zum Beispiel der 1. FC Monheim und die Sportfreunde Baumberg, dass der Campus in Monheim gebaut wird.

Bayer 04 Leverkusen sind möglichst geringe Auswirkungen für die Nachbarn ein wichtiges Anliegen. Das ist der Grund, warum der Grünstreifen und damit der Abstand zur Wohnbebauung in der überarbeiteten Planung nach Hinweisen der Anwohnerinnen und Anwohner erheblich verbreitert wurde. Er beträgt jetzt zwischen 115 und 260 Metern. Der Klub plant die Plätze, auf denen am Wochenende Spielbetrieb ist, mit besonders großem Abstand zu den Wohnhäusern.

Es gibt eine ganze Reihe von Voraussetzungen, um als Bundesligist von der DFL die Lizenz für den Spielbetrieb zu erhalten. Ein Klub muss dazu finanzielle, sportliche und rechtliche Anforderungen erfüllen. Und er braucht eine gültige Bau- und Betriebsgenehmigung für ein Stadion. Für diese sind zum Beispiel ein Brandschutzkonzept, ein Sicherheitskonzept und ein Verkehrskonzept nötig, das regelt, wie Verkehrsströme gelenkt werden und wo Autos und Busse parken können. Wegen der Erweiterung der A1 ist spätestens ab 2031 in der aktuell genehmigten Form keine dieser drei Voraussetzungen mehr umsetzbar. Die Autobahn GmbH beansprucht während der Baustellenzeit einen 80 Meter breiten Korridor an zusätzlicher Fläche. Das betrifft unmittelbar die Flucht- und Rettungswege, Feuerwehrzufahrten, Flächen für Medien und Parkplätze, die zum Beispiel für Journalisten und Menschen mit Behinderung vorgeschrieben sind. Und es betrifft auch alle anderen Anlieger der Stelze.

Um die Bau- und Betriebsgenehmigung zu erhalten, muss Bayer 04 für diese Punkte dann jene Flächen an der BayArena nutzen, auf denen aktuell trainiert wird. Wenn Bayer 04 den Campus bezogen hat und nicht mehr auf die Trainingsplätze an der BayArena angewiesen ist, können dort die nötigen Zufahrten und Wege eingerichtet werden. Geschieht dies nicht, erfüllt Bayer 04 wesentliche Kriterien zum Erhalt der Lizenz nicht. Mehr zum Lizensierungsverfahren der DFL finden Sie HIER.

Nachhaltigkeit ist einer der Leitgedanken bei der Planung des Campus. Der Klub ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und will zeigen, wie nachhaltig Spitzensport sein kann. Der Campus soll beste Beispiele dafür liefern. International anerkannte Experten erarbeiten aktuell ein Energie- und Wasserkonzept, das Maßstäbe bei der Einsparung von Ressourcen bringen soll. Bayer 04 ist in Kontakt mit mehreren Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in das Projekt einfließen zu lassen.

Das Ergebnis dieses Zusammenspiels kann den Kommunen in der Region auch Erkenntnisse für Planverfahren jenseits des Campus-Projektes liefern. Untersucht werden neue Rasenarten, die wenig bis gar kein Plastik enthalten, neue Verfüllungen für Kunstrasenbeläge, Filtersysteme für Mikroplastik oder auch organische Düngeralternativen.

Unabhängige Gutachter untersuchen dies. Sie bestätigen: Durch den Campus würde sich das Kaltluftgeschehen nicht spürbar ändern. Das liegt auch daran, dass es auf dem Areal vor allem flache Fußballplätze und nur ein einziges Funktionsgebäude geben wird. Die Frischluftschneise bleibt für die Monheimerinnen und Monheimer also erhalten.

Bayer 04 hat umfassende Erfahrungen mit der punktgenauen Steuerung von Licht. Auf dem Bayer 04 Campus gibt es keine Spiele der Lizenzmannschaften mit Medienübertragung. Darum ist dort kein besonders helles Licht erforderlich. Der Klub prüft eine Reihe von  Lärmschutzmaßnahmen. Die Trainer von Bayer 04 verzichten zum Beispiel auf Trillerpfeifen beim Training. Diese sind den Schiedsrichtern vorbehalten. Weitere Maßnahmen, um die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, entwickeln wir mit Experten.

Ob und wie viele Natur-, Kunstrasen- und Hybridrasenplätze es auf dem Campus geben soll, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Frage, welche Plätze ideal für die verschiedenen Trainingsszenarien sind, ist deren Auswirkung auf Natur, Klima, Energie- und Wasserverbrauch sowie auch die Nutzungsintensität der Platzarten mitentscheidend. Dazu ist Bayer 04 aktuell im Austausch mit Entwicklern, Gutachtern und den zuständigen Fachabteilungen der Behörden.

Bayer 04 will neueste Erkenntnisse der Wissenschaft nutzen und mit den Genehmigungsbehörden eine Planung erarbeiten, die nicht nur für dieses Projekt wegweisend ist, sondern auch Erkenntnisse für andere Bauvorhaben in der Region liefern kann. Dabei leitet uns das Ziel, im Wesentlichen auf die Nutzung von Trinkwasser zu verzichten und mit einer effektiven Wasserspeicherung in Form eines Wasserkreislaufsystems und ergänzenden Brunnen den Wasserbedarf vor Ort zu decken, ohne das Grundwasser nennenswert zu beeinflussen. Der Bedarf an Wasser hängt entscheidend von der Bauart der Trainingsplätze ab.

Ein Kunstrasen braucht am wenigsten Wasser. Um eine Korkverfüllung feucht zu halten, ist nur wenige Male im Jahr Wasser nötig.  Allerdings ist auf Kunstrasen das Verletzungsrisiko für die Sportlerinnen und Sportler am höchsten. Außerdem enthält diese Rasenform Bestandteile aus Plastik. Naturrasen benötigt deutlich mehr Wasser. Das gilt auch für Hybridrasen, ein hybrides Rasensystem aus Naturrasen und Kunststoffasern, der aktuell die höchste Qualität für den Profifußball bietet. Neben dem Wasserbedarf und den sportlichen Anforderungen ist auch die Nutzungsintensität bei der Bauart der Plätze unterschiedlich. Ein Kunstrasenplatz verträgt häufige Nutzung – man braucht also weniger Plätze. Naturrasenplätze können weniger intensiv bespielt werden, der Bedarf an Fläche steigt also. Hybridrasenflächen vereinen positive Eigenschaften aus den beiden anderen Platzarten. 

Bayer 04 arbeitet derzeit mit verschiedenen Fachbehörden und Ingenieurbüros sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen daran, eine Abwägung zwischen den Rasenarten, dem Wasserbedarf und weiteren Umweltthemen zu treffen. Es werden zum Beispiel u.a. im Zusammenspiel mit der RWTH Aachen neuartige Rasensysteme getestet, die wenig bis gar kein Plastik enthalten. Die von uns beauftragten Gutachter prüfen gerade verschiedene Wasserkreislaufsysteme, um eine möglichst große Menge an Wasser im Kreislauf zu führen, zum Beispiel mit Hilfe von Zisternen oder Hohlkastenspeichersystemen.

Ziel dabei ist es, dass weiterhin ausreichend Wasser auf der Fläche selbst versickern soll, um es für die Neubildung von Grundwasser zu nutzen. Einige dieser Systeme sind zudem potenziell geeignet, Wasser nach Starkregenereignissen zu sammeln und zurückzuhalten. Wasser kann so nach und nach über die belebte Bodenzone versickern. Welche Systeme in welcher Kombination genehmigt werden, entscheiden am Ende die zuständigen Fachbehörden, mit denen Bayer 04 dazu im Austausch ist. Es gilt im weiteren Verlauf der Planung detailliert die Vor- und Nachteile der Systeme gründlich zu betrachten und abzuwägen.

Der Campus hat keinen Einfluss auf die Höhe des Wasserpreises für die Monheimer Bürger. Bayer 04 möchte weitestgehend auf Trinkwasser verzichten. Dazu sollen Wasserkreislaufsysteme und Brunnenanlagen beitragen. Der Klub ist dazu aktuell in Abstimmung mit Ingenieurbüros und Fachbehörden. Dass die Stadt Monheim den Vertrag zum Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim gekündigt hat, hat ursächlich nichts mit dem Bayer 04 Campus zu tun.

Nein, das Gelände an der Alfred-Nobel-Straße liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet. Die Fläche wird aktuell landwirtschaftlich genutzt, ist aber schon heute als Gewerbegebiet ausgewiesen. Die Fläche am Laacher Hof, die Bayer 04 zwischenzeitlich für den Campus in Betracht gezogen hatte, liegt in Wasserschutzzone IIIA. Bayer 04 hielt dieses Gelände mit umfangreichen technischen und innovativen Lösungen für den Campus für grundsätzlich geeignet. Die Bezirksregierung und die Fachbehörden hatten jedoch Bedenken artikuliert. Dies ist der Grund, warum Bayer 04 den Campus dort nicht länger plant.

Der Bayer 04 Campus soll Maßstäbe für den nachhaltigen Bau und Betrieb setzen. Die Energiebedarfe werden derzeit in einer Machbarkeitsstudie von den Architekten und Fachplanern ermittelt, damit nachhaltige Konzepte zum Bau und zur Bewirtschaftung der Anlage entwickelt werden können. Da das Projekt noch in einem sehr frühen Stadium der Planung ist, ist es noch zu früh für genaue Werte. Grundsätzlich wird aber bereits jetzt nach Synergien mit bestehenden Energien im Umfeld gesucht sowie verschiedene nachhaltige Energien geprüft.

Für dieses Thema steht Bayer 04 in engem Austausch mit der Firma Guppyfriend, die sich auf die Reduktion von Mikroplastikemissionen spezialisiert hat. Dem Klub ist bewusst, dass Kunstrasenplätze – insbesondere solche mit Kunststoffgranulat – Mikroplastik freisetzen können. Vor diesem Hintergrund plant Bayer 04 auf dem neuen Campusgelände Kunstrasenplätze ausschließlich mit Korkfüllung einzusetzen und Naturrasen und Hybridrasenflächen anzulegen. Zudem prüft der Klub mit der RWTH Aachen und darauf spezialisierten Unternehmen den Einsatz von neuen Rasensystemen, die wenig bis gar kein Plastik enthalten. Auch bei Starkregenereignissen, die Mikroplastik von den umliegenden Straßen in dieses Gebiet schwemmen, kann dieses Filtersystem die Auswirkungen abmildern.

Bayer 04 ist ein privater Investor. Sowohl das B-Plan-Verfahren als auch die Baumaßnahme selbst und ein späterer Betrieb wird nach Abstimmung mit der Bayer AG von Bayer 04 finanziert. Steuergelder fließen nicht in das Vorhaben. Bayer 04 wird nach Möglichkeit regionale Firmen und Dienstleister für den Bau und Betrieb einsetzen.

2015 – 2023: Suche nach einer ca. 30 Hektar großen Fläche, auf der Bayer 04 alle bisherigen Standorte zusammenführen kann. Die Fläche am Laacher Hof wird erstmals diskutiert. Die Bezirksregierungen äußern Bedenken und geben den Hinweis, den Betrachtungsraum zu erweitern. Hierzu gehört auch die Fläche rund um das Leistungszentrum Kurtekotten.

2018 – 2021: Die Untersuchungen werden fortgeführt. Ebenso stellt die Stadt Köln einen B-Plan für das Leistungszentrum Kurtekotten auf. Dieser lässt aufgrund der Nähe zum Chempark nur minimale Erweiterungen um ca. 1,5 Plätze zu. Für den Bayer 04 Campus ist diese Fläche aufgrund der Beschränkungen durch die Seveso-Bestimmungen zu klein, was die Bezirksregierung Köln bestätigt.

2021 – 2022: Die Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf bitten darum zu prüfen, ob der Campus auf mehrere Standorte verteilt werden kann. Die Standortanalysen werden in Abstimmung mit den Bezirksregierungen weiter konkretisiert. Die Fläche am Laacher Hof rückt aufgrund mangelnder Alternativen wieder in den Fokus.

2022 – 2023: Bayer 04 reduziert den Projektscope. Ein Teil der bisherigen Standorte soll erhalten bleiben. Die gesuchte Fläche ist deshalb nur noch 22 Hektar groß. Die finale Standortanalyse liegt im August 2023 vor. Bayer 04 entscheidet, das Leistungszentrum Kurtekotten für den Nachwuchsgrundlagenbereich mit den sehr eng gesteckten Erweiterungsmöglichkeiten weiter zu betreiben. Die Nachwuchstalente sollen nun nicht mehr wie ursprünglich geplant am selben Ort wohnen und trainieren. Für die Unterbringung plant Bayer 04 den Bau eines eigenen „Haus der Talente“ in Leverkusen. Zudem sollen anders als zunächst vorgesehen weiter externe Immobilien für Lagerung und Logistik in Leverkusen gemietet werden.

2023 - heute: Der Standort am Laacher Hof wird umfassend geprüft und mit den Bezirksregierungen und Fachbehörden diskutiert. Bayer 04 hält diesen Standort mit innovativen technischen Lösungen grundsätzlich für genehmigungsfähig. Die Bezirksregierungen und Fachbehörden haben Bedenken wegen des Trinkwasserschutzes.

Die Fläche an der Alfred-Nobel-Straße / Ida-Siekmann-Straße gegenüber des CropScience Campus in Monheim wird auf Vorschlag der Bezirksregierung konkret untersucht. Die strukturellen Anforderungen an einen professionellen Verwaltungs- und Spielbetrieb werden erfasst. Gleichzeitig wird die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen, die in den verschiedenen Genehmigungsphasen mit betrachtet. Im November 2025 stellt Bayer 04 die überarbeiteten Pläne vor. Die für den Campus benötigte Fläche ist nun nur noch 14,8 Hektar groß.

Die DFL hält eine Distanz von maximal 15 Kilometern oder eine Fahrzeit von höchstens 20 Minuten für vertretbar. Bayer 04 hat für jeden potenziellen Standort die Erreichbarkeit von der BayArena errechnet. Idealerweise sollen die Sportlerinnen und Sportler die Wege auch mit dem Fahrrad und dem ÖPNV zurücklegen können. Das Gelände an der Alfred-Nobel-Straße liegt 15,3 Kilometer von der BayArena entfernt. Wichtig ist hierbei die Nähe zwischen Schule, Training und Wohnen der Kinder und Jugendlichen. Die Talente sollen möglichst geringe Fahrtzeiten haben, um Schule, Training und Freizeit verbinden zu können. Das Ausbildungsnetzwerk, zu dem Schulen, das Teilzeitinternat und das zukünftige Haus der Talente gehören, soll erhalten bleiben beziehungsweise hinsichtlich der Wettbewerbssituation optimiert werden.

Für einen Teil der Fläche gibt es bereits gültige Bebauungspläne, den B-Plan Nr. 55M und den B-Plan 59M. Diese setzen im Verlauf nördlich der Alfred-Nobel-Straße Gewerbegebiete sowie Verkehrs- und Grünflächen fest – und zwar ohne dass dafür weitere Genehmigungen nötig wären. Dort dürfte Bayer jederzeit Gebäude mit einer Höhe von bis zu 24 Metern errichten. Während für diesen Teil der Fläche ein Kanalanschluss vorgeschrieben ist, soll das Wasser auf dem Bayer 04 Campus versickern.

Der Rat der Stadt hat in geheimer Abstimmung beschlossen, das bisherige Verfahren zu beenden. Das bedeutet nicht, dass auf der Fläche kein Campus gebaut werden kann, sondern, dass er nicht in der ursprünglich geplanten Form entstehen wird. CDU, SPD, Grüne, FDP, PETO und DIE LINKE haben versichert, dass sie weiter an konstruktiven Gesprächen zum Campus  interessiert sind. Diese laufen bereits. Bayer 04 hat eine deutlich überarbeitete Planung vorgelegt, die wesentliche Punkte, die in den vergangenen Monaten von Kritikern genannt wurden, aufnimmt.

Wir haben in den vergangenen Monaten zugehört und in vielen Gesprächen vor Ort festgestellt, was den Menschen in Monheim wichtig ist. Deshalb haben wir unsere Planung erheblich angepasst. Wir haben die benötigte Fläche um ein Drittel reduziert. Und davon wird auch nur ein Teil versiegelt. Wir verzichten auf zwei komplette Trainingsplätze. Wir erhöhen den Abstand zu den Nachbarn deutlich auf 115 bis 260 Meter. Das Parkhaus ist nicht wie ursprünglich geplant auf dem Campus-Gelände, sondern soll nun in den schon bestehenden Bayer-Standort integriert werden.

Wir planen am Rand des Campus einen Weg, der Spaziergängern, Joggern und Radfahrern einen neuen Weg durchs Grüne ermöglicht. Diesen wollen wir gemeinsam mit den Monheimerinnen und Monheimern gestalten.

Wir schlagen eine deutlich stärkere Beteiligung vor, als sie gesetzlich vorgegeben ist. Wir regen an, eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu gründen. Wir schlagen zudem vor, eine Arbeitsgruppe „Anwohnende, Bürgerinitiative und weitere Interessierte“ zu installieren. Wir schlagen den Wechsel von einem angebotsbezogenen Bebauungsplan, wie er bisher geplant war, zu einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan vor. Das hat für die Kommune erhebliche Vorteile. Sie kann detaillierter und genauer festlegen, was auf dieser Fläche entsteht.

Wenn eine Mehrheit im Rat signalisiert, dass sie sich den Campus grundsätzlich auf diesem Gelände vorstellen kann, setzen wir die Planung auf der vorgestellten Grundlage fort. Dann präzisieren wir die konkrete Ausgestaltung, geben die nötigen Gutachten in Auftrag und gestalten die Pläne im Dialog mit der Stadt Monheim aus. Der Austausch mit den Monheimerinnen und Monheimern ist uns besonders wichtig. Ihre Anregungen und Ideen werden wir in unsere Planung einbeziehen.

Wir informieren fortlaufend auf dieser Seite und planen Veranstaltungen und Aktionen, um den Monheimerinnen und Monheimern unsere Pläne vorzustellen und ihre Ideen kennenzulernen. Fragen können Sie jederzeit stellen an: kontakt-zukunft@bayer04.