
Von Ulf Kirsten ist aus seiner Profizeit bekannt, dass er nach Niederlagen und sportlichen Misserfolgen mit der Werkself eher übellaunig unterwegs war. Vor Beginn des Berliner AOK Traditionsmasters stellte der frühere Bayer 04-Torjäger aber eher das olympische Motto in den Mittelpunkt. „Man darf nicht mit übertriebenem Ehrgeiz antreten. Wenn ich auf dem Platz stehe, will ich zwar immer noch gewinnen, aber vor allem das Turnier genießen“, betonte der 53-jährige „Schwatte“. Und auch sein Mitstreiter Jens Nowotny hielt den Ball kurz vor Turnierstart auffällig flach: „Beweisen müssen wir niemandem mehr etwas.“
Als die Kugel dann aber erst mal rollte in der mit knapp 8.000 Zuschauern an beiden Tagen bis auf den letzten Platz gefüllten Max-Schmeling-Halle, gab es für die jung gebliebenen Kicker in Schwarz und Rot keine falsche Bescheidenheit mehr. Die Leverkusener Routiniers rockten die Halle und standen bereits nach zwei Partien als sicherer Halbfinalist fest. Im ersten Match gegen Sparta Prag, entgegen der Ankündigungen ohne die ganz großen Stars vergangener Tage wie Pavel Nedved, Tomas Rosicky oder Jan Koller angereist, gab es einen ungefährdeten 6:3-Erfolg. Mike Rietpietsch, Ioannis Masmanidis, Thorsten Judt, Carsten Baumann, Marcus Feinbier und Patrick Helmes trafen für das deutlich überlegene Team, derweil Keeper Daniel Galic mit einigen heldenhaften Rettungstaten ein frühes Bewerbungsschreiben für den besten Torhüter des Turniers abgab.
Noch frappierender war die Leverkusener Dominanz im zweiten Duell gegen Tottenham Hotspur. 7:1 hieß es schließlich nach Ablauf der 20 Minuten, die Torschützen diesmal hießen Bernd Schneider, Hüzeyfe Dogan, Oliver Neuville, Rietpietsch, Judt und Feinbier (2). Damit war die Teilnahme an der Vorschlussrunde bereits in trockenen Tüchern, und im abschließenden Vergleich mit Borussia Dortmund, ebenfalls mit zwei Siegen gestartet, ging es nur noch um die Vergabe des Gruppensiegs und Platz zwei. Das Duell mit dem BVB endete mit einem 3:4 nach Toren von Dogan, Feinbier und Helmes.
Konditionsprobleme waren den Werkself-„Oldies“ übrigens komplett fremd – auch ein Resultat des von Manager Dirk Dreher mit einiger Weitsicht groß aufgestellten Kaders und somit reichlich Rotationsoptionen für die Trainer Falko Götz, Gerd Kentschke und Christian Hausmann. Im Halbfinale – nun ohne den angeschlagenen Jens Nowotny – wartete Titelverteidiger Union Berlin auf Bayer 04. Schlecht für die Lokalmatadoren! Bayer 04 behauptete sich in einem höchst intensiven Schlagabtausch mit 6:4 und eliminierte den Vorjahressieger. Ulf Kirsten und Oliver Neuville trafen doppelt, zudem waren Ioannis Masmanidis und Patrick Helmes erfolgreich.
Im Endspiel ging es erneut gegen die Dortmunder, die in ihrem Halbfinale den Karlsruher SC deutlich bezwungen hatten (7:3) – Zeit für die Revanche – und wie es die Werkself-Legenden genossen! Die Leverkusener Granden zerlegten den BVB mit 10:3 nach Toren des überragenden Patrick Helmes (4), Oliver Neuville (2), Marcus Feinbier (2), Marko Babic und Mike Rietpietsch. Danach konnte die ausgelassene Siegerparty steigen – und die Max-Schmeling-Halle verneigte sich vor dem überlegenen Gewinner! „Es hat uns wahnsinnigen Spaß gemacht und den Zuschauern mit Sicherheit auch“, sagte Patrick Helmes, und Marcus Feinbier ergänzte: „Die Siegerbierchen werden wir uns jetzt schmecken lassen.“
Am kommenden Samstag, 12. Januar, ist Bayer 04 erneut bei einem hochkarätigen Hallenturnier in Lingen vertreten: Beim Budenzauber im Emsland sind außerdem Schalke 04, 1. FC Nürnberg, Werder Bremen, VfL Osnabrück und SV Meppen mit von der Partie.
Das Team von Bayer 04 in Berlin, Tor: Tomasz Bobel, Daniel Galic: Feld: Carsten Baumann, Boris Zivkovic, Jens Nowotny, Hüzeyfe Dogan, Bernd Schneider, Ulf Kirsten, Marcus Feinbier, Oliver Neuville, Patrick Helmes, Ioannis Masmanidis, Marko Babic, Mike Rietpietsch, Thorsten Judt.

Weiter geht’s in der VBL Club Championship by WOW 2025/26. Am heutigen Dienstag, 18. November, folgen die letzten zwei der sechs Online-Vorrunden-Spiele des zweiten Showdowns. Ab 18 Uhr geht es gegen den Karlsruher SC, ab 19 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach. Die Partien werden live gestreamt in der Bayer 04-App und auf dem klubeigenen Twitch-Kanal. Der Gegner-Check.
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