
Der 13-jährige Ken sieht die erwähnten Szenen dieser Tage lediglich auf seinem heimischen Monitor. Seine Trainer Mirko Casper und Florian Blaschyk haben Ken und das gesamte U14-Team zur Videokonferenz im Internet geladen und zeigen die Spielszenen online. Das Kontaktverbot lässt es nicht anders zu.
Aktuell ist schon das Lernen für die Schule auf Distanz schwierig genug. Aber Fußball-Lernen auf Distanz ist noch einmal etwas ganz anderes. „Normalerweise besprechen wir die Szenen mit den Jungs und dann geht es raus auf den Platz. Da findet der eigentliche Lernprozess statt“, erklärt Casper. Deshalb sind die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auch für das Trainer-Team der jüngeren Nachwuchsmannschaften von Bayer 04 eine besondere Herausforderung.



Casper und Blaschyk unternehmen wie ihre schwarz-roten Kollegen einiges, um die Spieler fit und den Kontakt zu deren Familien eng zu halten. So bekommen die 2007er von Bayer 04 jede Woche einen Trainingsplan mit Übungen und schicken ihre Leistungsdaten zurück. „Dadurch können wir gemeinsam mit Athletiktrainer Maurice Mülder den Fortschritt sehen und Anpassungen vornehmen“, so Casper. „Außerdem lernen die Spieler frühzeitig, eigenverantwortlich zu arbeiten.“
Auch ein gemeinsames Stabilisationsprogramm hat die Mannschaft schon per Videoschalte abgehalten. Dazu hat Casper dem Team auf einer Online-Pinnwand neben Trainingsinhalten auch Analyse-Videos und Ernährungstipps zur Verfügung gestellt. Elterngespräche per Video oder Telefon, Online-Präsentationen und eben Video-Konferenzen zur Analyse und Fortbildung runden das Angebot ab.
„Auch wir Trainer müssen kreativ und positiv mit der Situation umgehen“, weiß Casper. Die Arbeit auf dem Platz kann das natürlich nicht ersetzen: „Die Jungs standen sonst an fünf von sieben Tagen auf dem Platz. Da fehlt ein wichtiger Teil des Lebens.“
Casper und seinen Trainerkollegen fehlt der tägliche Kontakt ebenfalls. Trotzdem ergeben sich durch die Zeit des Lockdowns auch für das Trainer-Team weitere Möglichkeiten. „Wir arbeiten jetzt mit allen an zusätzlichen Projekten, die sonst durch den Trainings- und Spielalltag an den Rand gerückt wurden“, sagt Casper.
So erstellen die Trainer eine Datenbank mit Übungen, die unterschiedliche Aspekte und Anforderungen der jeweiligen Altersklassen im fußballerischen und athletischen Bereich abdecken. Um die Ausbildung zu präzisieren, werden außerdem Positionsprofile entwickelt, an denen sich Training, Lehre und auch Scouting orientieren können.
Spiel, Wettkampf und die Motivation daraus kann das alles für Trainer und Spieler nicht Eins-zu-Eins ersetzen. Nicht nur, weil sich zum Beispiel die U14 in den ersten Wochen der Saison im Nachwuchs-Cup gut gefunden hat und zuletzt beim 1:1 im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach ihre ungeschlagene Spitzenposition behaupten konnte.

„Vielmehr kann ich mir vorstellen, dass die zweite Zwangspause von der Entwicklung und auch vom Kopf her nicht ganz spurlos an den Jungs vorbeigehen wird“, so Casper. Insgesamt sechs Monate des Jahres fehlt den Nachwuchsspielern ihr Fußballalltag. Schließlich bildet der Fußball neben der Schule für die Talente das Gerüst für die Woche.
Während der Trainer die erste Lockdown-Phase im Frühjahr noch als eine Art verlängerte Sommerpause mit der Möglichkeit für Regeneration, Aufbau und Wachstum einordnen konnte, tut die zweite „Sperrzeit“ im Herbst schon mehr weh.
Deshalb nehmen Caspers U14-Spieler das Angebot der wöchentlichen Videokonferenz nur allzu gerne an. Fast alle sind dabei, als es dieses Mal um Abschlüsse aus unterschiedlichen Positionen geht. Neben eigenen Spielszenen sehen sie auch, wie Werkself-Profi Leon Bailey beim Spiel in Bielefeld einen Eins-gegen-Eins-Abschluss perfekt ins kurze Eck knallt.
Die Feldspieler diskutieren die Möglichkeiten. Die Torhüter schildern ihre Perspektive und am Ende hat Ken Izekor die erfolgsversprechendsten Lösungen, wie er beim nächsten Mal den Ball nach dem Solo im Netz unterbringen könnte. Nur wann das ist, ist weiterhin unklar. „Aber auf die Zeit freuen wir uns natürlich umso mehr“, sagt Casper.

Das Aus vor der Offline-Runde: Am Dienstag, 18. November, standen für die Leverkusener Konsolen-Profis die beiden übrigen Partien der Online-Vorrunde von Showdown zwei an. Nach sechs Punkten aus den ersten vier Spielen vergangene Woche holte das #B04eSports-Team nun in den beiden finalen Duellen weitere drei Punkte – zu wenig allerdings. Die Leverkusener beenden verpassten den Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem zweiten Showdown am 23. November in Frankfurt am Main stattfindet.
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Weiter geht’s in der VBL Club Championship by WOW 2025/26. Am heutigen Dienstag, 18. November, folgen die letzten zwei der sechs Online-Vorrunden-Spiele des zweiten Showdowns. Ab 18 Uhr geht es gegen den Karlsruher SC, ab 19 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach. Die Partien werden live gestreamt in der Bayer 04-App und auf dem klubeigenen Twitch-Kanal. Der Gegner-Check.
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Am Dienstag, 25. November, beginnt die alljährliche Schwarz-Rote Woche. Freut euch bis einschließlich Samstag, 29. November, auf einmalige Angebote und Rabatte zu Trikots und Fanartikeln! Behaltet dafür in den kommenden Tagen und vor allem an den Aktionstagen die Homepage, die App sowie den Onlineshop von Bayer 04 im Auge.
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Im Rahmen von Aktionswochen hat Bayer 04 das Thema Gesundheit als zentralen Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie des Klubs erneut in den Fokus gerückt. In diesem Jahr drehte sich unter dem Motto „Entscheidend ist die Entscheidung“ vieles um die Organspende. Dafür konnten sich Werkself-Fans unter anderem ihr persönliches Organspende-Tattoo kostenlos stechen lassen und auch einen exklusiven Organspendeausweis mit Bayer 04-Logo sichern. Rund um das Heimspiel gegen den SC Freiburg (2:0) gab es zudem spannende Aktionen und Info-Stände im Umgriff der BayArena.
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