
„Es war sehr umkämpft. Wir haben aus dem Spiel heraus wenig zugelassen. Bremen war nach Standards immer wieder gefährlich, aber wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit die besseren offensiven Ansätze mit einigen Strafraumszenen und ein paar knappen Abseitssituationen, ohne wirklich zwingend zu sein“, sagte Pätzold: „Nach der Pause wollten wir den Gegner müde spielen und uns für den Aufwand belohnen. Es ist sehr schade, dass die Schiedsrichterin das Spiel mit einem absurden Elfmeterpfiff entscheidet. Danach war es sehr schwer gegen eine Mannschaft, die sehr gut verteidigt und ein hohes Laufpensum betreibt. Wir sind leider nicht mehr zwingend genug geworden und waren insgesamt nicht kreativ genug, um noch gefährlich zu werden.“
Nach dem 3:2-Heimsieg gegen RB Leipzig hatte Pätzold in Bremen zu Beginn die gleiche Elf wie in der Vorwoche aufgeboten. Demnach saß auch Cornelia Kramer, die am vergangenen Samstag ihr Comeback nach monatelanger Verletzungspause gefeiert hatte, zunächst auf der Bank.
In der von viel Kampf im Mittelfeld geprägten Anfangsphase gelang es den Leverkusenerinnen zumindest teilweise, die Spielkontrolle an sich zu reißen. Echte Torchancen ergaben sich aus den offensiven Bemühungen beider Teams allerdings zunächst nicht. Über weite Strecken blieb es bei einem leichten spielerischen Übergewicht für die Gäste, denen jedoch im letzten Drittel die nötige Präzision fehlte. So war ein Distanzschuss von Loreen Bender nach 25 Minuten über das Tor die erste ansatzweise gefährliche Aktion vor dem Kasten von Mariella El Sherif. Vier Minuten später musste die Werder-Torhüterin dann erstmals angreifen. Nach einem Freistoß von Estrella Merino Gonzalez fast auf Höhe der Eckfahne war die 21-Jährige beim gefährlichen Kopfball von Werkself-Torjägerin Vanessa Fudalla zur Stelle.






Auf der Gegenseite verhalf eine Ecke Werder zur ersten Großchance. Merino Gonzalez klärte den Volleyschuss von Michelle Ulbrich von der Linie (35.). Direkt im Anschluss verfehlte Medina Desic das Tor von Bayer 04-Kapitänin Friederike Repohl aus der Distanz nur knapp. Kurz vor der Pause prallten nach einem Freistoß von Merino Gonzalez El Sherif und die Leverkusener Innenverteidigerin Lilla Turanyi zusammen, beide Spielerinnen mussten minutenlang behandelt werden, konnten aber weiterspielen. Zur Pause blieb es beim 0:0, das beiden Teams Luft nach oben ließ.
Halbzeit zwei begann für die Werkself mit einem Nackenschlag. Nach einem Zweikampf mit Turanyi ging Maja Sternad im Sechzehner auf Höhe der Grundlinie zu Boden. Beim anschließenden Strafstoß verlud SVW-Torjägerin Larissa Mühlhaus Repohl erfolgreich (51.). Von dem Schock des Gegentors erholten sich die Gäste nur langsam. Eine halbe Stunde vor dem Abpfiff brachte Pätzold in Kramer (für Kögel) seine beste Torschützin der vergangenen Spielzeit. Für die dänische Nationalspielerin war es der zweite, diesmal längere Einsatz nach ihrer Verletzungspause. Trotz des Rückstands mied die Werkself auch in den folgenden zehn Minuten das letzte Risiko.






Mit Beginn der Schlussviertelstunde wechselte der Leverkusener Coach doppelt. Julia Mickenhagen und Valentina Mädl ersetzten Juliette Vidal und Caroline Kehrer (77.). Eine Minute später trudelte ein Abschluss von Kramer von Höhe der Strafraumgrenze rechts am Tor vorbei. In den letzten Spielminuten setzte sich die Werkself zwar immer mehr vor dem Werder-Tor fest, für einen späten Ausgleichstreffer reichten die Angriffsbemühungen aber nicht mehr.
Zum Jahresabschluss beendet die Werkself am Montag, 22. Dezember, den ersten Spieltag der Bundesliga-Rückrunde. Ab 18 Uhr (live bei Sport1, MagentaSport, DAZN), empfangen die Leverkusenerinnen den deutschen Meister FC Bayern München zum Top-Spiel im Ulrich-Haberland-Stadion. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Highlights:
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Die Statistik:
SV Werder Bremen: El Sherif - Weiß, Ulbrich, Nemeth, D'Angelo - Hausicke, Wirtz (74. Dieckmann) - Sternad (90.+3 Matheis), Mühlhaus (90.+2 Petermann), Wieder (74. Arfaoui) - Desic
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Vidal (77. Mickenhagen) - Zdebel, Piljic (90.+2 Friedrich) - Bender, Kögel (60. Kramer) - Kehrer (77. Mädl), Fudalla (90.+2 Grant)
Tor: 1:0 Mühlhaus (51., Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Turanyi, Mehring (Co-Trainerin), Mickenhagen - Wirtz, Hausicke, Wieder, Desic
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Stutensee)
Zuschauer: 1375 auf Platz 11 am Weserstadion

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