
„Das Spiel hat den Verlauf der Saison widergespiegelt. Wir hatten uns nach den sieglosen Wochen viel vorgenommen, ein hohes Tempo an den Tag gelegt, schnörkellos nach vorne gespielt und tolle Tore erzielt. Leipzig war aber immer gefährlich und kam immer wieder zu Möglichkeiten“, sagte Pätzold: „In der Pause haben wir die Antennen nochmal scharf gestellt, haben danach aber den Gegner mit Pleiten, Pech und Pannen zurückgeholt.“ Umso zufriedener war der Coach mit der Reaktion seines Teams auf die beiden Gegentreffer: „Wir hatten noch riesige Möglichkeiten, das Spiel deutlicher zu gestalten. Auch durch die Einwechslungen haben wir an Stabilität gewonnen und das Spiel leidenschaftlich und mit viel mentaler Stärke über die Zeit gebracht.“
Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen die SGS Essen vor zwei Wochen hatte Pätzold zwei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Kapitänin Friederike Repohl, die wegen einer Muskelverletzung die vergangenen sechs Pflichtspiele verpasst hatte, ersetzte im Tor Anne Moll. Außerdem begann in der Linksverteidigung Juliette Vidal statt Julia Mickenhagen.
Nach zuletzt drei Pleiten in Folge gelang der Werkself der erhoffte Traumstart. Denn schon nach zwei Minuten brachte Bender die Gastgeberinnen in Führung. Zunächst zog Kristin Kögel links bis an die Grundlinie durch. Ihre scharfe Hereingabe ließ RB-Keeperin Elvira Herzog nach vorne abprallen, dort stand Bender goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Mit dem Treffer im Rücken agierten die Leverkusenerinnen sehr abgeklärt - und erhöhten schon wenige Minuten später. Diesmal bediente Bender die rechts mitgelaufene Außenverteidigerin Merino Gonzalez. Die 19-Jährige zog aus 14 Metern stramm ab und ließ Herzog keine Chance (9.). Munter ging es weiter fast nur in Richtung des Leipziger Tores - und die Werkself blieb eiskalt. Ein Foul von Marlene Müller an Bender an der Strafraumkante führte zum Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichterin Julia Boike. Fudalla ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zu ihrem achten Saisontreffer - Liga-Bestwert (17.).






Damit war den Leverkusenerinnen in der Anfangsphase genau das gelungen, was Pätzold zuletzt bemängelt hatte: höchste Effizienz im Abschluss. Auch wenn die Gäste in der Folge besser ins Spiel fanden, blieb die Werkself offensiv gefährlicher. Ein Distanzschuss von Fudalla (28.) strich knapp über das Tor. Auf der Gegenseite verfehlte die Ex-Leverkusenerin Delice Boboy das Tor knapp (31.). Vier Minuten später versuchte es Merino Gonzalez von rechts erneut mit einer Direktabnahme, diesmal war Herzog zur Stelle (35.). Zwei Minuten vor der Pause zappelte der Ball nach einem weiteren Abschluss der 2:0-Torschützin im Netz, doch Boike hatte kurz zuvor auf Foulspiel entschieden. So ging es mit einem verdienten Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.
Personell unverändert ging es rein in Durchgang zwei - und auch diesmal setzten die Gastgeberinnen den ersten Abschluss. Vidal traf aus spitzem Winkel von links nur das Außennetz (51.). Kurz darauf verkürzte das Team von Trainer Jonas Stephan auf 1:3. Nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Müller kam die aus ihrem Kasten herausgeeilte Repohl gegen die RB-Offensivspielerin zu spät, die 25-Jährige schob den Ball ins verwaiste Tor ein (56.). Nur vier Minuten später legte Leipzig nach, weil die Werkself im eigenen Sechzehner nicht entscheidend klärte. Vom Kopf von Müller prallte der Ball auf den Fuß von Emilia Asgeirsdottir, die erfolgreich abstaubte (60.). Pätzold reagierte prompt mit einem Doppelwechsel. Ruby Grant und Valentina Mädl ersetzten Katharina Piljic und Kögel.






Langsam erholte sich das Pätzold-Team vom Schock der beiden Gegentreffer, zwingende Aktionen vor dem RB-Tor blieben in dieser Phase aber aus. Stattdessen fokussierte sich Schwarz-Rot gegen immer mutiger anrennende Gäste vorerst auf die Defensivarbeit. Auch deshalb kam eine Viertelstunde vor Schluss Routinier Melissa Friedrich (für Fudalla) in die Partie. Außerdem gab Cornelia Kramer (für Caroline Kehrer), in der vergangenen Saison mit zwölf Treffern Top-Torjägerin der Bayer 04-Frauen, nach monatelanger Verletzungspause ihr lang ersehntes Comeback (80.). In der Schlussphase half das Duo mit, den knappen Vorsprung mit viel Leidenschaft zu verteidigen. Die eingewechselten Mädl (83.) und Grant (88.) sowie Sofie Zdebel (90.+2) vergaben die größten Möglichkeiten auf das 4:2.
Weiter geht es für die Bayer 04-Frauen am kommenden Freitag, 13. Dezember. Ab 18.30 Uhr (live bei MagentaSport und DAZN) ist die Werkself am 13. Spieltag zu Gast beim SV Werder Bremen. Neun Tage später beginnt zum Abschluss des Kalenderjahrs bereits die Bundesliga-Rückrunde. Am Montag, 22. Dezember (18 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport, DAZN), empfängt Schwarz-Rot den deutschen Meister FC Bayern München zum Abschluss des 14. Spieltags im Ulrich-Haberland-Stadion. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Highlights:
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Die Statistik:
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Vidal - Zdebel, Piljic (61. Grant) - Bender (90.+5 Mickenhagen), Kögel (61. Mädl) - Kehrer (80. Kramer), Fudalla (80. Friedrich)
RB Leipzig: Herzog - Krug (88. Spitzner), Norheim, Magerl, Dudek - Schasching - Baum, Chmielinski, Müller - Asgeirsdottir (65. Oteng), Boboy
Tore: 1:0 Bender (2.), 2:0 Merino Gonzalez (9.), 3:0 Fudalla (17., Foulelfmeter), 3:1 Müller (56.), 3:2 Asgeirsdottir (60.)
Gelbe Karten: Bender, Fudalla - Krug
Schiedsrichterin: Julia Boike (Altenstadt)
Zuschauer: 516 im Ulrich-Haberland-Stadion

Werkself-TV zeigt die 0:2-Niederlage von Bayer 04 beim FC Augsburg am 13. Bundesliga-Spieltag re-live...

Werkself-TV zeigt die TV-Highlights des 3:2-Erfolgs der Bayer 04-Frauen gegen RB Leipzig am 12. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2025/26.
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Nach dem 11:1 gegen den TSV Schott Mainz am vergangenen Wochenende präsentierte sich die U19 von Bayer 04 auch an diesem Samstag in Torlaune: Mit 8:1 setzte sich das Team von Trainer Kevin Brok im letzten Ligaspiel der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga beim FSV Frankfurt durch. Jeweils zweimal waren Emmanuel Owen und Jonah Berghoff erfolgreich, die weiteren Treffer für die Leverkusener erzielten Jeremiah Mensah, Berkan Ermec, Ken Izekor und Burak Kir. Bayer 04 hatte sich bereits mit dem Sieg gegen Mainz als einer der besten sechs Gruppendritten für Liga A der Hauptrunde qualifiziert.
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Wie schon gegen den VfL Wolfsburg bekommt es Bayer 04 am Samstagnachmittag, 6. Dezember (Anstoß: 15.30 Uhr/live auf Sky und DAZN), auch beim FC Augsburg mit einem Team zu tun, das vor kurzem den Trainer gewechselt hat. Zwar sprechen sowohl die außergewöhnlich positive Werkself-Bilanz gegen den FCA als auch die bis dato schwache Saison der Fuggerstädter für einen schwarz-roten Erfolg. Chefcoach Kasper Hjulmand wird jedoch auch am 13. Spieltag ob der neuen Trainerkonstellation gewarnt sein. Alle Informationen zur Partie gibt's in den Kurzpässen.
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