„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, von den herausgespielten Chancen her sogar eines unserer besten“, sagte Pätzold: „Leider haben wir uns lange nicht dafür belohnt. Aber wir haben sehr geduldig, abgeklärt und mit dem Vertrauen gespielt, dass wir eine unserer großen Möglichkeiten nutzen. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann das Tor fällt, wenn wir so weiterspielen.“ Besonders gefiel ihm die Entstehung des goldenen Treffers. „Wir haben uns immer wieder auf dem Flügel durchgesetzt und Abnehmer im Sechzehner gefunden. Das Tor war traumhaft über unsere starke linke Seite herausgespielt“, so Pätzold: „Potsdam hat sich mit viel Herz dagegengestemmt und gefightet. Wir sind der hochverdiente Sieger, auch wenn wir es gerne weniger spannend gemacht hätten. Unterm Strich sind wir weiter, nur das zählt.“
Gegenüber dem 1:0-Sieg bei RB Leipzig hatte Pätzold seine Anfangsformation auf zwei Positionen verändert. Im Sturm gab Delice Boboy, die in Leipzig den späten Siegtreffer durch Kristin Kögel vorbereitet hatte, ihr Startelf-Debüt, für sie nahm Caroline Kehrer zunächst auf der Bank Platz. Außerdem rotierte in der Innenverteidigung Emilie Bragstad für Selina Ostermeier ins Team.
Die Gastgeberinnen legten im Ulrich-Haberland-Stadion dominant los, der erste Abschluss gehörte Außenverteidigerin Janou Levels, die aus zentraler Position an Turbine-Torhüterin Vanessa Fischer scheiterte (4.). Eine Minute später scheiterte Cornelia Kramer nach einer Kögel-Ecke per Kopf an der Keeperin. Auf der Gegenseite tauchte Potsdam nach zehn Minuten erstmals vor dem Tor auf, Friederike Repohl musste aber nicht ernsthaft eingreifen (10.). Anders ihre Kollegin im Potsdamer Kasten: Bei einem Kopfball von Kramer nach Kögels Flanke riss Fischer erneut rechtzeitig ihre Arme hoch (17.).
Das Geschehen spielte sich bei Dauerregen in Halbzeit eins fast ausschließlich in der Hälfte der Brandenburgerinnen ab. Turbine stand tief und lauerte auf Konter, die Werkself rannte immer wieder gegen den dicht gestaffelten Abwehrriegel an. Die bis dato größte Möglichkeit hatte Boboy. Der 18-Jährigen fehlten nach einem scharfen Steilpass von Bragstad aus halbrechter Position im Sechzehner nur wenige Zentimeter zum 1:0 (30.). Fünf Minuten später war Fischer gegen den nächsten Abschluss von Aktivposten Boboy zur Stelle. Eine Levels-Vorlage fand ebenfalls Boboy, diesmal wurde der Schuss der Stürmerin zur Ecke abgefälscht (38.). Kurz vor der Pause verpasste auch Levels bei einer Doppelchance die längst verdiente Führung (41.). Nach einem Abwehrfehler der Gäste stand Kramer plötzlich frei, drosch den Ball aber knapp über das Tor (44.). So blieb es zur Pause beim aus Potsdamer Sicht schmeichelhaften 0:0.
In Durchgang zwei ergab sich zunächst ein unverändertetes Bild: Die Bayer 04-Frauen drängten auf die Führung, Potsdam verteidigte mit viel Leidenschaft. Nacheinander verpassten erst Kögel und kurz darauf Karolina Lea Vilhjalmsdottir das 1:0 (51.), dann rauschte ein Eckball an vielen Abwehrbeinen vorbei an den Pfosten (53.).
Nach einem weiteren Boboy-Abschluss ging die nächste Großchance erneut auf das Konto von Kramer: Eine präzise Hereingabe von Levels setzte die dänische Stürmerin aus kurzer Distanz knapp neben den Pfosten (58.). Die Leverkusenerinnen ließen die Gäste nun kaum noch aus der eigenen Hälfte herauskommen. Aus spitzem Winkel versuchte es Außenverteidigerin Estrella Merino Gonzalez, ihr Schuss strich, von Fischer abgefälscht, über das Tor (64).
Kurz darauf wechselte Pätzold erstmals aus. Shen Menglu ersetzte Vilhjalmsdottir (67.). Ihre Mitspielerinnen machten anschließend einfach weiter: Levels versuchte es von der linken Strafraumkante mit einem Schlenzer. Kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde war es dann endlich soweit. Levels bediente im Zentrum die mitgelaufene Zdebel, die flach zum 1:0 einschob (74.) - ihr erster Treffer im 59. Pflichspiel für Schwarz-Rot.
Für die letzten Minuten brachte der Leverkusener Coach Juliette Vidal und Caroline Kehrer für Katharina Piljic und die auffällige Boboy. Kurz darauf fällte die Potsdamerin Defensivspielerin Jennifer Cramer die gerade eingewechselte Vidal rüde und sah folgerichtig Gelb-Rot (83.). Danach bemühte sich Potsdam um eine Antwort, doch die Werkself-Defensive ließ nichts mehr zu.
Viele Leverkusenerinnen sind in den kommenden Tagen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Die Google Pixel Frauen-Bundesliga pausiert wegen der Länderspiele am kommenden Wochenende. Weiter geht es für die Werkself am Freitag, 6. Dezember (Anstoß: 18 Uhr), zum Auftakt des 11. Spieltags im Ulrich-Haberland-Stadion mit dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer VfL Wolfsburg. Tickets für die Partie gibt es HIER im Online-Ticketshop von Bayer 04. Das DFB-Pokal-Viertelfinale wird indes am 15. Dezember live im ZDF ausgelost. Die Partien finden zwischen dem 11. und 13. Februar 2025 statt.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Bragstad, Turanyi, Levels (90.+2 Mickenhagen) - Zdebel (90.+2 Daedelow), Piljic (81. Vidal) - Vilhjalmsdottir (67. Menglu), Kögel - Kramer, Boboy (81. Kehrer)
1. FFC Turbine Potsdam: Fischer - Schmid, Kuznezov (75. Dommasch), Vianden, Bernhardt, Cramer - Hahn (84. Lindner) - Ito, Krawczyk (84. Grincenco) - Taslidza (75. Schmidt), Limani (67. Schneider)
Tor: 1:0 Zdebel (74.)
Gelb-Rote Karte: Cramer (83., wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Mülder (Athletiktrainer) - Krawczyk, Limani
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)
Zuschauer: 838 im Ulrich-Haberland-Stadion
Zwei Siege, eine Niederlage – so lautet die Ausbeute zum Auftakt in die neue Spielzeit der VBL Club Championship by WOW. Drei Punkte gab es unter anderem gegen den SC Paderborn 07, Halbfinalist der vergangenen Saison und Double-Sieger 2023/24. Geschlagen geben mussten sich die Leverkusener Konsolen-Profis derweil gegen den 1. FSV Mainz 05, letztjähriger Vizemeister der Division Süd-Ost.
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