Bis zum Lockdown im Oktober konnte sich die Bilanz durchaus sehen lassen: 2 Siege, 2 Unentschieden und 1 Niederlage. In der Tabelle bedeutet das für den Leverkusener Nachwuchs einen starken dritten Platz. „In den ersten Spielen mussten sich die Mädels noch an das schnellere Tempo gewöhnen. Mit zunehmender Spielpraxis und Automatismen, die sich einspielen, kamen wir dann aber immer besser rein. Mit den ersten fünf Spielen bin ich sehr zufrieden – ich kann meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen“, so Fortyr, der 2018 zunächst als Co-Trainer eingestiegen war und die U16 nur ein halbes Jahr später als Chefcoach übernahm.
Das Team besteht in dieser Saison aus 24 Spielerinnen – normalerweise sind es vier weniger. Doch im Sommer wurde die Anzahl nach Absprache mit der sportlichen Leitung aufgestockt. „Die letzte Saison wurde ja schon Corona-bedingt abgebrochen. So hatten nicht alle Mädels eine wirkliche Chance, sich zu beweisen“, erklärt der Cheftrainer und sieht auch einen Vorteil in dem XXL-Kader: den größeren Konkurrenzkampf.
Die Mädels kommen nicht nur aus Leverkusen und Umgebung, sondern auch aus dem Bergischen, aus Aachen und sogar aus der Niederlande. Eine Spielerin etwa wird von ihren Eltern – unter normalen Trainingsbedingungen – dreimal pro Woche aus unserem Nachbarland nach Leverkusen gefahren. Hinzu kommen die Spiele an den Wochenenden. „Das ist wirklich sehr bemerkenswert“, findet auch Fortyr. „Aber es lohnt sich. Sie ist aus Aachen hergewechselt, weil sie dort keine Entwicklungsperspektive gesehen hat. Hier bei uns macht sie sich bisher sehr gut. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel für unseren Ruf im Juniorinnen-Bereich. Es spricht sich herum, dass wir hier gute Arbeit leisten.“
Dafür wird von den Spielerinnen in der Altersklasse U16 bereits viel gefordert. Wichtig sind vor allem Werte wie Disziplin und ein respektvoller Umgang miteinander. „Teamgeist wird bei uns großgeschrieben. Alle unterstützen sich, die jungen und älteren Jahrgänge pushen sich gegenseitig. Wichtig ist bei uns, dass die Spielerinnen nach dem Training kaputt sind, aber mit einem Lächeln vom Platz gehen“, so Fortyr.
Eine, die ihre Mitspielerinnen immer wieder mitreißt, ist Estrella Merino Gonzales. Die 14-Jährige, die im Leverkusener Mittelfeld die Fäden zieht, wurde in ihrem zweiten Jahr bei der U16 im Sommer zur Spielführerin ernannt. „Sie ist Fußballerin durch und durch – ein Konditionswunder, aber auch technisch sehr begabt“, beschreibt der Trainer die Stärken seiner Kapitänin. „Sie kann andere auch in schwierigen Situationen im Spiel wieder hochziehen. Estrella macht auf dem Platz den Mund auf, motiviert, geht Bällen hinterher und bringt für ihr Alter schon eine unglaubliche Spielintelligenz mit.“ In dieser Saison durfte Merino Gonzales deshalb auch schon im U17-Bundesliga-Kader Luft schnuppern. „Den Schritt traue ich mir schon bald zu. Ich würde mich sehr freuen, wenn es diese Saison noch mit einem Spiel klappen würde.“
Das Talent der Nachwuchs-Spielerin, deren Vater Marcus Voike von 1991 bis 1994 in der A- und B-Jugend ebenfalls für Bayer 04 am Ball war und aktuell immer mal wieder für die Traditionsmannschaft aufläuft, hat sich auch über Grenzen Leverkusens hinaus herumgesprochen. Im Rhein-Sieg-Kreis steht sie bei der Sportlerwahl des Jahres 2020 (durchgeführt vom Kreissportbund Rhein-Sieg, dem Rhein-Sieg-Anzeiger, der Rhein-Sieg Rundschau und der Bonner Rundschau) in der Kategorie „Sportlerinnen“ zur Wahl. HIER kann für Estrella übrigens noch bis zum 22. Februar abgestimmt werden.
Die 14-Jährige hofft, eines Tages in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Ob für die deutsche oder die spanische – „Das muss ich mir dann noch überlegen.“ Sobald es wieder möglich ist, soll es allerdings erst einmal mit der Leverkusener U16 ähnlich erfolgreich weitergehen wie vor der Corona-Zwangspause.
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