Fröhlich: Bundesliga-Debüt „kam überraschend“

Am vorletzten Wochenende im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gab es bei den Bayer 04-Frauen ein Debüt zu feiern: Youngster Clara Fröhlich wurde in der 68. Minute für Ann-Kathrin Vinken eingewechselt und sammelte ihre ersten Spielminuten in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Für die 17-jährige deutsche Nachwuchs-Nationalspielerin, die im Sommer aus einer reinen Junioren-Mannschaft des SSV Bergisch Born zu den Werkself-Frauen gewechselt war, kam das Debüt mit dem Kreuz auf der Brust recht überraschend, wie sie im Interview mit bayer04.de verrät...
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Clara, das erste Mal im Bayer 04-Trikot und der erste Einsatz in der Bundesliga – wie war es rückblickend für dich?

Fröhlich: Das kam ehrlich gesagt sehr überraschend für mich. Ich hatte nicht gedacht, dass ich reinkommen würde und war sehr aufgeregt. Der Trainer hatte nichts angedeutet, auch in der Halbzeit nicht. Unser Athletik-Coach Maurice Mülder hat mich dann zu Beginn der zweiten Hälfte an die Seitenlinie gerufen und meinte, wir machen uns jetzt ein bisschen intensiver warm, ich würde gleich reinkommen. Ich habe mich sehr gefreut! Und dann habe ich auch gleich über 20 Einsatzminuten erhalten.

Wie hast du dann deine ersten Spielminuten mit der Mannschaft auf dem Platz erlebt?

Fröhlich: Ich bin gut reingekommen. Sobald ich den Platz betreten hatte, war die Aufregung verflogen. Ich habe einfach mein Spiel gespielt; ein paar Balleroberungen habe ich noch im Kopf. Schade natürlich, dass wir die Partie verloren haben (0:1, Anm. d. Red.). Nach dem Spiel haben mir dennoch alle gratuliert und viele Freunde geschrieben. Das waren so viele Eindrücke, ich konnte die Nacht drauf kaum ein Auge zu machen und hatte die ganze Zeit das Spiel im Kopf.

Dies ist erst deine erste Station im Frauenfußball. Bis zum Frühjahr hattest du beim SSV Bergisch Born in einer reinen Junioren-Mannschaft gespielt. Wie hast du dich im Frauenfußball eingelebt?

Fröhlich: Ich wurde in der Mannschaft sehr gut aufgenommen. Aber es war tatsächlich alles anders. Es ist alles professioneller und trotzdem auf einer sehr menschlichen Basis. Wenn man in die Kabine kommt, sind alle ganz entspannt miteinander. Ich hätte es irgendwie „strenger“ eingeschätzt. Und auch körperlich ist es etwas ganz anderes, gegen Frauen zu spielen als gegen Jungs. Es hat dann zu Beginn der Saison aufgrund kleinerer Blessuren auch etwas gedauert, bis ich alles mitmachen konnte. Bei der 2. Mannschaft konnte ich unterdessen ein wenig Spielpraxis sammeln, bis ich gegen Potsdam und nun gegen Frankfurt auch bei der ersten Mannschaft im Kader stand.

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Wie ist der Draht zu deinen Mannschaftskolleginnen?

Fröhlich: Besonders gut verstehe ich mich mit den anderen jüngeren, Chiara Bücher und Sofie Zdebel. Auch mit Joyce Prabel – sie kommt auch aus Remscheid und nimmt mich häufig im Auto mit. Aber grundsätzlich verstehe ich mich mit jeder aus dem Team. Auch die älteren Spielerinnen ziehen uns mit, geben Tipps. Wir Jüngeren können immer auf sie zukommen.

Das Trainingspensum ist höher als bei deinem vorigen Klub, dazu gehst du in deiner Heimat Remscheid noch zur Schule. Wie bekommst du das unter einen Hut?

Fröhlich: Ich gehe teilweise etwas früher aus der Schule, werde dann nach Leverkusen zum Training gefahren. Die Fahrzeit im Auto vom Remscheid bis zum Kurtekotten dauert circa 40 Minuten – das ist sozusagen meine Pause. Nach dem Training muss ich abends noch das Schulzeug nachholen, welches ich mittags verpasst habe. Es ist manchmal stressig, lohnt sich aber. Denn es macht mir großen Spaß bei Bayer 04.

Wie soll’s für dich nach dem ersten Meilenstein weitergehen?

Fröhlich: Ich möchte schon langsam ans Spielen kommen und weiter Einsatzminuten sammeln. Dafür nutze ich auch jede Erfahrung, die ich vorerst in der 2. Mannschaft in der Regionalliga sammeln kann, auch wenn das ein anderes Niveau ist. Darüber hinaus haben wir natürlich unsere Ziele mit der Mannschaft – es wäre super, wenn wir weiter oben mitspielen können.

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