Auf eigenem Rasen hatten es die Potsdamerinnen den Bayer 04-Frauen bislang immer schwer gemacht – in acht Pflichtspiel-Begegnungen gelangen den Leverkusenerinnen nur zwei Unentschieden, sechs weitere Male traten sie die Reise ohne Zählbares zurück in die Heimat an. Im neunten Aufeinandertreffen auf Potsdamer Boden sah es an diesem Sonntagmittag jedoch zunächst nicht danach aus, dass dies eine klare Sache für die Turbine wird.
Denn kurz nach Anpfiff setzte das erste Ausrufezeichen im Karl-Liebknecht-Stadion vor über 1.200 Zuschauern Ivana Rudelic mit einem Torschuss in der ersten Aktion der Partie. Auch in der weiteren Anfangsphase traten die Leverkusenerinnen den Gastgeberinnen mutig und souverän entgegen. Beide Mannschaften kamen zu ihren Möglichkeiten – der erste Abschluss, der dann tatsächlich im Netz landete, kam von Lena Petermann, der die Turbine mit 1:0 nach einer Ecke in Führung brachte (17.). Die Elf von Bayer 04-Trainerin Verena Hagedorn ließ sich durch den Rückstand nicht beirren. In der 20. Minute dann fast der Ausgleich: Rudelic wurde mit einer Flanke bedient und brachte die Kugel im Tor unter, doch die Linienrichterin hob die Fahne – Abseits. Auch defensiv machte die Hagedorn-Elf einen guten Job gegen leicht überlegene Potsdamerinnen. Keeperin Laura Sieger tat ihren Teil dazu bei und parierte zwei Mal stark. Kurz vor dem Pausenpfiff musste die 18-Jährige dann allerdings ein weiteres Mal hinter sich greifen, als ihr bei einer Flanke am kurzen Pfosten der Ball unglücklich durch die Hände rutschte und sie mit dem Eigentor den Rückstand auf 0:2 erhöhte. Hagedorn zeigte sich mit dem ersten Durchgang dennoch zufrieden: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt, waren stark in den Zweikämpfen und haben uns viele Bälle erobert.“
Weiterhin motiviert starteten die Bayer 04-Frauen in die zweite Halbzeit und knüpften an die Leistung der ersten 45 Minuten an. Gleich zwei Mal landete die Kugel nach dem Wiederanpfiff erneut über der Linie im Potsdamer Kasten, doch beide Male ging die Fahne wieder nach oben – durchaus knappe Entscheidungen. Die Turbine dagegen war erfolgreicher. Die Unterzahl der Schwarz-Roten im Zentrum nutzten die Gastgeberinnen aus – 3:0 durch Lara Prasnikar (53.). Bei diesem Stand sollte es auch bleiben, weitere Versuche, u.a. von Elisabeth Mayr und Lena Uebach, waren nicht gefährlich genug. Auch Potsdam war in den Schlussminuten nicht mehr zwingend vor dem Tor.
„Die Niederlage ist sehr schade, denn heute haben wir leidenschaftlich gespielt. Wir hätten auch das eine oder andere Tor machen können – wäre das passiert, dann wäre Potsdam vermutlich nervös geworden“, so Hagedorn. „Die Mannschaft hat sich heute an den Plan gehalten und man hat gemerkt, das unsere Spielweise aufgegangen ist.“
Da auch Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach auf den beiden Abstiegsplätzen an diesem Wochenende gepatzt haben, bleibt Bayer 04 mit sieben Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag, 2. Dezember, empfangen die Frauen den 1. FFC Frankfurt im Ulrich-Haberland-Stadion. Anstoß ist um 14 Uhr. Tickets für die Partie können im Vorverkauf bereits HIER erworben werden.
Die Statistik:
Turbine Potsdam: Fischer – Gasper, Elsig, Ilestedt (59. Kiwic), Rauch – Dieckmann, Zadrazil, Cahynova, Chmielinski – Prasnikar (64. Schwalm), Petermann (77. Kössler)
Bayer 04: Sieger – Heinze, Barth, Meier – Sahlmann, Oliveira Leite, Rackow, Csiszar – Uebach, Rudelic (84. Vinken), Mayr (84. Reger)
Tore: 1:0 Petermann (17.), 2:0 Sieger (ET, 45.+2), 3:0 Prasnikar (53.)
Gelbe Karten: – / Zadrazil, Gasper, Sahlmann
Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer (Sereetz)
Zuschauer: 1226
Lange Zeit sah es nach dem ersten Bundesliga-Sieg für Bayer 04 in dieser Saison aus, nach dem Abpfiff aber herrschte Tristesse bei der Werkself vor: Das 3:3 beim SV Werder Bremen sorgte für lange Gesichter und enttäuschte Reaktionen bei den Leverkusenern. Der Werkself Nachdreher.
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