„Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht unzufrieden“, resümierte Bayer 04-Co-Trainer Eskandar Zamani, der Cheftrainerin Verena Hagedorn, die aufgrund einer Lungenentzündung passen musste, an der Seitenlinie vertrat. „Wir hatten einen guten Plan und die Mädels sind gut mitgegangen.“ In der ersten Viertelstunde zeigte der VfL Wolfsburg, der nach der Länderspielphase seine Top-Stars im Aufgebot hatte, allerdings deutlich seine Überlegenheit. Bereits nach neun Minuten klingelte es bei Anna Klink im Kasten: Ein tiefer Pass erreichte Ewa Major im Zentrum – die letzte Frau in der Bayer 04-Abwehrkette hob das Abseits auf und die Wolfsburgerin traf zum 1:0 für die Gäste. Wolfsburg machte mit starkem Pressing weiter. In der 19. Minute musste Klink dann ein weiteres Mal hinter sich greifen nachdem erneut Pajor nach einer Ecke den Ball per Kopf Richtung Tor lenkte – 0:2.
„Zu Beginn haben wir nicht gut verteidigt“, kritisierte Zamani, „aber nach dem zweiten Gegentreffer ist dann ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir sind mutiger geworden, standen etwas höher und sind so zu Chancen gekommen.“ Tatsächlich kamen die Bayer 04-Frauen zu mehr Ballgewinnen im Mittelfeld und zu Kontermöglichkeiten. Die beste Chance aus schwarz-roter Sicht hatte Lena Uebach nach 25 Minuten, als sie mit einem tiefen Pass bedient wurde und allein aufs gegnerische Tor zulief, schließlich aber an VfL-Keeperin Amluth Schult scheiterte. Auch Sandra Maria Jessen konnte ihre Möglichkeit zum Anschlusstreffer in der 40. Spielminute durch einen zu frühen Abschluss nicht nutzen. Kurz vor dem Pausenpfiff leitete der VfL nach einem Freistoß für Bayer 04 am gegnerischen Sechzehner einen Konter ein – Caroline Graham Hansen war mitgelaufen, nahm einen Querpass entgegen und schob ein – 0:3 (45.)
„Wir haben uns zusammengerauft und wollten in der zweiten Halbzeit keineswegs einbrechen“, so Zamani. Zum Einbruch kam es nicht, doch zwei weitere Gegentore mussten die Werkself-Frauen noch einstecken. In der 54. Minute wurde die Kugel nach einem Wolfsburger Standard in den Strafraum weitergeleitet – Doppeltorschützin Pajor köpfte den Ball ins Tor und machte ihren Dreierpack perfekt – 0:4. Pernille Harder erhöhte das Ergebnis sieben Zeitumdrehungen später nach einem Eckball im zweiten Nachsetzen – ebenfalls per Kopf – auf 0:5. Wolfsburg hatte im zweiten Durchgang nochmals aufgedreht und im Gegensatz zur ersten Halbzeit keine Angriffe der Bayer 04-Frauen mehr durchkommen lassen.
„Wolfsburg hat die volle Offensivpower abgerufen – es ist schwer, gegen solch eine Mannschaft 90 Minuten dagegenzuhalten“, erklärte der Co-Trainer. „Wir haben alles gegeben, waren in unseren Balleroberungen aber nicht mehr so deutlich wie in der ersten Halbzeit. Wenn wir die Anfälligkeit nach Standards im nächsten Spiel gegen Hoffenheim abstellen, dann bin ich überzeugt, dass wir mit einer engagierten Leistung eine Chance haben.“
Im Kampf um den Klassenerhalt mussten die Bayer 04-Frauen an diesem 18. Spieltag einen herben Rückschlag einstecken: Bremen gewann das Parallelspiel gegen den 1. FFC Frankfurt mit 2:1 und zog in der Tabelle auf Rang zehn vorbei. Bayer 04 belegt somit den ersten Abstiegsplatz vor Mitaufsteiger Borussia Mönchengladbach, deren Abstieg in die zweite Liga an diesem Spieltag besiegelt wurde. Vier Spiele stehen in der Allianz Frauen-Bundesliga noch aus – „vier Spiele gegen Gegner, gegen die wir mit der Leistung aus den letzten zwei Trainingswochen noch punkten können, davon bin ich überzeugt. Es ist eine Frage des Mutes und der Einstellung. Wenn wir weiter hart arbeiten und an uns glauben, dann können wir vielleicht die eine oder andere Mannschaft noch überraschen", so Zamani.
Am nächsten Wochenende, am Samstag, 20. April, sind die Werkself-Frauen bei der TSG Hoffenheim gefordert. Anstoß ist um 15 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Oliveira Leite, Friedrich, Barth, Ringsing – Wirtz, Rackow (52. Gier), Sahlmann – Uebach (67. Mayr), Rudelic, Jessen (73. Reger)
VfL Wolfsburg: Schult – Maritz, Fischer (80. Peter), Gunnarsdottir – Pires Neto (72. Jakabfi), Goeßling (65. Doorsun), Minde, Harder, Pajor – Graham Hansen, Popp
Tore: 0:1 Pajor (9.), 0:2 Pajor (19.), 0:3 Graham Hansen (45.), 0:4 Pajor (54.), 0:5 Harder (61.)
Gelbe Karten: - / -
Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Marbach am Neckar)
Zuschauer: 378
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