
„Es war ein absoluter Sieg des Willens. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt. Der Gegner hatte eine sehr unangenehme Spielweise mit vielen langen Bällen, was unser Pressing – eine unserer größten Stärken – stark eingeschränkt hat“, sagte Pätzold: „Trotzdem mussten wir immer wieder vorne anlaufen, was sehr kräfteraubend war. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, klare Chancen herauszuspielen. Wir haben viele Flanken geschlagen, die sie verteidigt haben, und mussten gleichzeitig auf ihre schnellen Umschaltmomente achten. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich dominanter, hatten mehr Ballbesitz, haben uns Chancen erspielt und sind ruhig geblieben – trotz der wilden Phasen und der Spielverzögerungen des Gegners. Am Ende hat sich das Dranbleiben ausgezahlt.“ Dass der Siegtreffer nach einem Standard fiel, war aus seiner Sicht „kein Zufall“, denn: „Standards waren ein großer Schwerpunkt in der Trainingswoche. Ein großes Kompliment an die Mannschaft und die Co-Trainerinnen: das war intensiv erarbeitet.“
Ohne die am rechten Oberschenkel verletzte Stürmerin Cornelia Kramer vertraute der Trainer zu Beginn auf die gleiche Elf wie beim 3:2 am vergangenen Montag gegen Union Berlin. Caroline Kehrer stand nach auskuriertem Meniskusriss erstmals seit Ende April wieder im Kader, auch Loreen Bender, die den Saisonstart angeschlagen verpasst hatte, kehrte ins Aufgebot zurück.
Schon nach drei Minuten meldete Vanessa Fudalla die Werkself-Offensive im Max-Morlock-Stadion an. Ihr Distanzschuss nach einer Ecke bereitete FCN-Torhüterin Larissa Rusek aber keine Probleme. Die Gäste liefen den Aufsteiger von Beginn an früh an und rissen das Spiel an sich. Auch der zweite Abschluss ging auf das Konto von Fudalla, diesmal zirkelte sie den Ball von der Strafraumkante aus knapp links neben das Tor (23.).






Auch wenn die Leverkusenerinnen deutlich mehr Ballbesitz und Torschüsse hatten, erspielten sie sich bis zur Pause keine zwingenden Möglichkeiten. Nürnberg verteidigte wachsam und agierte mit zunehmender Spielzeit auch selbst mutiger. Kurz vor dem Halbzeitpfiff rettete Innenverteidigerin Claudia Wenger in höchster Not vor der einschussbereiten Nastassja Lein. Im direkten Gegenzug scheiterte erneut Fudalla mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz an Rusek. So ging es ohne Tore in die Kabinen.
In Durchgang zwei begannen die Bayer 04-Frauen offensiver als in der Schlussphase der ersten Hälfte. Gefährlich wurde es erstmals nach einer knappen Stunde, als Fudalla nach einer Hereingabe von Estrella Merino Gonzalez im Fünfmeterraum zum Kopfball kam. Doch auch diesmal blieb Torhüterin Rusek im Privatduell die Siegerin und parierte mit einem starken Reflex (57.). Fünf Minuten später versuchte es Ruby Grant aus der Distanz - drüber.






Die Werkself schnürte ihren Gegner nun mehr und mehr in dessen Hälfte ein, nur der ersehnte Führungstreffer wollte noch immer nicht fallen. Für die letzten 20 Minuten brachte Pätzold Saison-Debütantin Bender und Julia Mickenhagen für Geburtstagskind Kristin Kögel (26) und Merino Gonzalez. Sein Team mühte sich weiter nach Kräften, aus den deutlich höheren Spielanteilen Kapital zu schlagen. Doch auch der FCN lauerte auf ein Tor. Nach einer Ecke riss Torhüterin Friederike Repohl beim Schuss von Lein gerade noch rechtzeitig die Hände hoch (76.).
Wenig später kam auch Kehrer nach ihrer monatelangen Verletzungspause zum Saisondebüt, sie ersetzte Grant. Fudalla blieb anschließend abermals glücklos (81.), auch bei Wengers Abschluss nach einer darauffolgenden Ecke fehlte nicht viel. Bis zum Abpfiff rannten die Gäste weiter an und drängten auf die verdiente Führung - und belohnten sich. Nach einer Ecke von rechts durch Fudalla nickte die eingewechselte Bender ein - und sorgte für einen kollektiven Jubelsturm. In den Schlussminuten rettete die Werkself den Sieg über die Zeit.
Weiter geht es für die Werkself im Rahmen einer Englischen Woche bereits am kommenden Donnerstag. Ab 19 Uhr trifft das Pätzold-Team im Ulrich-Haberland-Stadion auf Eintracht Frankfurt. Tickets für die Partie gibt es HIER. Weitere drei Tage danach geht es am Sonntag, 28. September (12 Uhr, Livestream auf Werkself-TV und in der Bayer 04-App) in der 1. Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten SV 07 Elversberg weiter.
Die Highlights:
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Die Statistik:
1. FC Nürnberg: Rusek - Lein, Fördös, Wos, Pollak (88. Senelius) - Homann, Guttenberger, Licina (68. Mai), Gambone (81. Günster) - Miller (88. Thöle), Polaskova (81. Baumgärtel)
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez (71. Mickenhagen), Wenger, Turanyi, Wamser - Zdebel, Piljic (90.+4 Friedrich) - Grant (78. Kehrer), Kögel (71. Bender) - Mädl, Fudalla
Tor: 0:1 Bender (90.+3)
Gelbe Karten: - Grant
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Stutensee)
Zuschauer: 1735 im Max-Morlock-Stadion

Werkself-TV zeigt die TV-Highlights des 2:0-Erfolgs der Bayer 04-Frauen gegen den Hamburger SV am 9. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2025/26.
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Dank eines Last-Minute-Treffers hat die Werkself ihre Position in der Spitzengruppe der Google Pixel Frauen-Bundesliga gefestigt. Am Mittwochabend schlug das Team von Trainer Roberto Pätzold den Hamburger SV im Ulrich-Haberland-Stadion 2:1 (1:0). Kristin Kögel (14.) und kurz vor Schluss Caroline Kehrer (90.+5) trafen gegen den Aufsteiger. Mit nun 19 Punkten aus neun Spielen sind die Bayer 04-Frauen weiterhin Tabellendritter hinter dem Führungsduo FC Bayern München (25) und VfL Wolfsburg (22).
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Auf die Königsklassen-Partie der Werkself am Mittwochabend, 5. November (Anstoß: 21 Uhr deutscher Zeit/live bei DAZN) bei Benfica Lissabon freut sich wohl einer ganz besonders: Alejandro Grimaldo kehrt erstmals seit seinem Wechsel zu Bayer 04 vor zwei Jahren zurück an seine alte Wirkungsstätte. Dabei trifft er auf Portugiesen, die zwar in der Liga noch ungeschlagen sind, in der UEFA Champions League aber auch unter Neu-Trainer José Mourinho punktlos unter Zugzwang stehen. Alle Infos zur Partie in Lissabon gibt's in den Kurzpässen.
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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Spieltage 13 bis 19 der Bundesligasaison 2025/26 zeitgenau angesetzt. Die Termine im Überblick.
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