„Grundsätzlich dürfen bei uns Spielerinnen jeden Alters spielen. Wir haben uns intern aber darauf verständigt, dass wir vordergründig ausbilden wollen. Somit haben wir Spielerinnen im Kader, die aus unserer Sicht kurz- oder mittelfristig auch die Chance haben, Bundesliga zu spielen“, erklärt Dino Schacht.
Ein Großteil der 28 Spielerinnen – der Kader wurde aufgestockt, damit die Spielerinnen trotz abgebrochener Saison im Vorjahr die Chance bekommen, sich zu beweisen – besteht demnach aus U23-Fußballerinnen. Der Altersdurchschnitt liegt bei unter 19 Jahren. Ein paar gestandene Spielerinnen bilden die Stützen und helfen gleichzeitig, die Jugend in ihrer Entwicklung voranzubringen. „Prozentual gesehen bilden die Älteren mit 25 Prozent die Pfeiler der Mannschaft. Alle anderen sind Nachwuchs-Talente, für die die U23 im besten Fall nur eine Durchgangsstation sein soll“, so der Coach.
Die Rolle der 2. Mannschaft hat der 36-Jährige mit seinem Team gerne inne. „Ich bin nicht so der Typ fürs Rampenlicht“, erzählt er. „Hier kann man in Ruhe arbeiten, ohne dass gleich jedes Ergebnis thematisiert wird. Es ist schon von Vorteil, dass wir nicht immer nur an Ergebnissen gemessen werden. Somit sind wir nicht so sehr unter Zugzwang wie die 1. Mannschaft oder die U17 in der Bundesliga.“ Klar ist aber, seine Mannschaft will sich in der Regionalliga halten und auch oben mitspielen, doch „die Ausbildung der Mädels steht im Fokus“.
Nach acht Jahren in der Regionalliga und dem Abstieg in die Mittelrheinliga ist den Mädels im vergangenen Sommer nach zwei Jahren wieder der Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse gelungen. Quasi am grünen Tisch, denn die vergangene Saison hatte aufgrund des Corona-Lockdowns abgebrochen werden müssen. Die Punkte wurden gewertet und Bayer 04 II stieg als Tabellenerster auf.
Als Aufsteiger lief es in dieser derzeit ebenfalls unterbrochenen Spielzeit bislang recht zufriedenstellend: Aus den ersten drei Partien gegen Borussia Mönchengladbach II, den SV Bökendorf und Vorwärts Spoho Köln gingen die Bayer 04-Mädels mit drei Siegen und jeweils vier Treffern pro Spiel vom Platz. Für Trainer Schacht nicht verwunderlich: „Wir sind sehr zufrieden mit den ersten drei Spielen. Wir hatten aber auch eine super Vorbereitung mit sehr vielen Testspielen, teils gegen höherklassige Gegner. Und wenn man die Ergebnisse saisonübergreifend betrachtet, hatten wir von 20 Spielen nur eines verloren – und das war das Testspiel gegen unsere 1. Mannschaft in der Vorbereitung, was sich wegen unserer guten Leistung kaum wie eine Niederlage angefühlt hat.“
Doch nach den ersten drei Liga-Spielen war ein wenig der Wurm drin. Gegen den 1. FFC Recklinghausen gab es die erste Pflichtspiel-Niederlage (0:1) seit langem, es folgten ein verheerendes 0:8 im Derby gegen den 1. FC Köln und ein 3:5 gegen die Sportfreunde Siegen. „Wir hatten quasi einen Höhenflug, was bei einer jungen Mannschaft durchaus vorkommen kann. Da haben wir gemerkt: Ups, wir sind ja gar nicht unverwundbar. Doch emotionale Kontrolle ist ganz wichtig, das mussten die Mädels gegen Köln lernen. Im bisher letzten Spiel habe ich dann zumindest in der 2. Halbzeit gegen Siegen wieder unseren alten Spielstil gesehen“, so Schacht zuversichtlich, der die Mannschaft zusammen mit seinem Co-Trainerteam, bestehend aus Sven Schaub und Lisa Mandt, erst im Sommer übernommen hatte. Das Trio kam vom Liga-Konkurrenten Alemannia Aachen aus der Mittelrheinliga an die Dhünn.
Das Ziel sei es jetzt, „eine gute Konstanz reinzubekommen, sodass wir solide in der Liga unterwegs sind und nicht mehr zittern müssen.“ Sollte es im Amateur-Bereich coronabedingt nicht mehr weitergehen in dieser Saison, könnte auch der Liga-Verbleib im ersten Aufstiegsjahr wieder am grünen Tisch beschlossen werden – mit derzeit neun Punkten auf dem 8. Tabellenplatz würde Bayer 04 II auch im kommenden Jahr wieder in der Regionalliga antreten. Sollte es doch noch einmal weitergehen, würde im nächsten Spiel mit dem VfL Bochum ein Aufstiegsaspirant auf die Schwarz-Roten warten. Es bleibt spannend...
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