
„Auch wenn wir es am Ende noch mal spannend gemacht haben, ist das heute ein schöner Samstag für uns, weil wir mit drei Punkten nach Hause fahren können“, strahlte Anna Klink nach der Partie. Die Torhüterin hatte eine überragende Leistung gezeigt und ihre Mannschaft mit etlichen Glanzparaden vor mehr Gegentreffern bewahrt. So musste sich die 26-Jährige nur kurz vor Schluss bei einem Eigentor von Juliane Wirtz geschlagen geben, nachdem Milena Nikolić (33.) und Verena Wieder (83.) die Treffer für Bayer 04 erzielt hatten.
Coach Achim Feifel nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Sand nur eine personelle Veränderung vor: Für Dóra Zeller kam diesmal Lisanne Gräwe zum Einsatz. Schon nach 30 Sekunden bot sich den Freiburgerinnen die erste große Chance durch Memeti, die nach einem schnellen Vorstoß unbedrängt aus 15 Metern zum Schuss kam, aber den Ball knapp neben den linken Pfosten setzte (1.).
Die Werkself-Frauen sorgten in der Anfangsphase erstmals nach Standards für Gefahr. Und es war jeweils Melissa Friedrich, die nach einer langen Freistoßflanke und einer Ecke zu Kopfball-Abschlüssen kam (2./8.).
Im Möslestadion entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zunächst mit einem Chancenplus auf Seiten der Gastgeberinnen. So bewahrte Bayer 04-Torhüterin Anna Klink ihre Mannschaft mit einer klasse Parade nach einem Schuss von Svenja Fölmli aus 14 Metern vor dem Rückstand (12.). Zwei Freistöße der Freiburgerin Vojtekova verfehlten klar das Tor und auch ein Schuss von Lisa Karl ging deutlich drüber (17.).
Auf der anderen Seite zog Milena Nikolić vielleicht etwas zu überhastet aus 14 Metern ab, Verena Wieder scheiterte mit einem Schuss aus der zweiten Reihe an SCF-Torhüterin Nuding (24.). Das Feifel-Team stand jetzt kompakter in der Defensive und kam vorne häufiger in die gefährlichen Räume. So wie in der 33. Minute: Verena Wieder drang über die rechte Seite in den Strafraum ein, Freiburgs Keeperin Nuding wehrte ihre Flanke nach vorne ab, wo Melissa Friedrich zum Kopfball kam und Milena Nikolic die Kugel noch irgendwie mit der Fußspitze zum 1:0 für die Werkself-Frauen ins Tor beförderte.
Kurz vor der Pause entschärfte Melissa Friedrich noch mal eine gefährliche Situation der Freiburgerinnen, als sie eine Flanke vor der einschussbereiten Hasret Kayikci mit tollem Einsatz abfing und zur Ecke klärte (43.). Die 1:0-Halbzeitführung von Bayer 04 ging insgesamt in Ordnung.
Auch in der zweiten Hälfte erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start. Beim Distanzschuss von Janina Minge verhinderten die Hand von Anna Klink und die Latte gemeinsam den Ausgleich (47.). Und drei Minuten später rettete Klink erneut ganz stark gegen die durchgebrochene Fölmli (50.). Die Bayer 04-Torhüterin zeigte eine überragende Leistung und musste sich nur zwei Minuten später wieder ganz lang machen, um einen platzierten Distanzschuss von Minge zu entschärfen (52.).
Freiburg drückte nun mit Macht auf den Ausgleich. Aber immer wieder war Endstation bei Anna Klink, die auch in der 56. Minute mit beherztem Einsatz eine weitere Chance der Rot-Weißen vereitelte. Bayer 04 konnte sich in dieser Phase nur selten aus der Defensive befreien, stand hinten aber meist gut. Glück allerdings, dass Fölmli freistehend aus 16 Metern verzog (71.).
Die Gastgeberinnen mussten hohes Risiko gehen, den ganz in Weiß spielenden Werkself-Frauen boten sich nun Räume. So fiel der zweite Treffer für die Feifel-Elf nicht überraschend. Verena Wieder setzte sich bei einem Konter stark gegen Lisa Karl durch, blieb vorm Tor eiskalt und schob zum 2:0 für die Gäste ein (83.).
Doch die Freiburgerinnen kamen noch einmal heran. Eine scharfe Hereingabe von Samantha Steuerwald prallte von Juliane Wirtz‘ Bein ins eigene Tor zum 1:2 (89.). Sekunden vor Schluss bot sich der Heim-Mannschaft noch eine letzte Chance zum Ausgleich. Dann war Feierabend. „Insgesamt haben wir hier eine super Leistung in der Defensive hingelegt, konnten aber auch immer wieder Spitzen nach vorne setzen“, analysierte Anna Klink. „Der Schlüssel zum Erfolg war aber sicher, dass wir so kompakt gespielt haben.“
Mit dem fünften Saisonsieg im sechsten Spiel schlossen die Werkself-Frauen mit nun 15 Punkten zumindest vorübergehend zu Tabellenführer Bayern München auf. Am 7. Spieltag empfängt Bayer 04 den 1. FC Köln zum Derby. Der Anstoß erfolgt am Sonntag, 7. November, um 16 Uhr.
Die Statistik:
SC Freiburg: Nuding – Karl (84. Stegemann), Steuerwald, Knaak, Vojtekova – Xhemaili (63. Büchele), Minge, Kayikci – Müller (72. Buser), Fölmli (72. Hoffmann), Memeti
Bayer 04: Klink – Siems, Friedrich, Wirtz, Marti – Gräwe (72. Zdebel), Matysik – Pando, Kögel (62. Bücher), Wieder (85. Arfaoui) – Nikolic (73. Zeller)
Tore: 0:1 Nikolic (33.), 0:2 Wieder (83.), 1:2 Wirtz (89./Eigentor)
Schiedsrichterin: Melissa Joos (Echterdingen)
Zuschauer: 463

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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