„Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns“, sagte de Pauw nach dem Abpfiff. „Wir haben wie in der vergangenen Woche beim 2:1 in Meppen auch heute wieder gekämpft, aber besseren Fußball gezeigt. Es freut mich für Jill (Bayings, Anm. d. Red.), dass sie heute gleich zweimal getroffen hat.“
Die so gelobte Niederländerin selbst betonte freudestrahlend: „Wir sind total happy, dass wir zu Freiburg aufschließen konnten. Jetzt haben wir im Hinblick auf Platz fünf alles in der eigenen Hand. Es wurde Zeit, dass ich mal wieder getroffen habe, nachdem ich am Anfang der Saison unsere ersten drei Tore erzielen konnte.“
Auch gegen den SC Freiburg standen mit Milena Nikolić (Aufbautraining), Ivana Ferreira Fuso (Innenmeniskus-Quetschung), Caroline Siems (Sehnenprobleme), Dina Blagojević (Faserriss im Oberschenkel) sowie der gesperrten Lisanne Gräwe, die in der vergangenen Woche in Meppen Gelb-Rot gesehen hatte, einige Stammkräfte nicht zur Verfügung. Für Gräwe übernahm heute Eva van Deursen die Position im Mittelfeld. Zudem rückte Lilla Turanyi für Alexandra Emmerling in die Startformation.
Im Duell mit dem Tabellennachbarn gehörte die Anfangsphase eindeutig den ganz in Rot spielenden Leverkusenerinnen, die mehr Spielanteile hatten und sehr variabel agierten. Mal kombinierten sich die Gastgeberinnen über viele Stationen durchs Zentrum nach vorne, mal versuchten sie es mit langen Bällen. Und immer wieder zog das de Pauw-Team das Spiel in die Breite. Amira Arfaoui kam zu den ersten, allerdings noch harmlosen Abschlüssen (6./9.).
Von den Breisgauerinnen war offensiv wenig zu sehen. Was auch daran lag, dass die Werkself-Frauen viel Laufarbeit verrichteten und sehr griffig in die Zweikämpfe gingen. Aber im letzten Drittel fehlten auch den Leverkusenerinnen Präzision und Durchschlagskraft. Torraumszenen gab es auf beiden Seiten kaum. Die größte Chance bot sich den Gästen nach einem Fehler im Leverkusener Aufbauspiel. Aber Melissa Friedrich verhinderte mit einer starken Grätsche, dass Freiburgs Kapitänin Hasret Kayikci aus elf Metern zum Abschluss kam (40.). So ging’s torlos in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Bayer 04-Frauen dominant. Vor allem über die rechte Seite initiierten die Gastgeberinnen immer wieder vielversprechende Angriffe. Und als zehn Minuten gespielt waren, belohnte sich das de Pauw-Team endlich für seinen Aufwand. Nach einem tollen Vorstoß von Sylwia Matysik, die sich schon in der ersten Hälfte oft nach vorne eingeschaltet hatte und nun den Ball ganz fein in den Lauf von Jill Bayings legte, schloss die Niederländerin vom rechten Fünfmetereck mit links entschlossen zur 1:0-Führung für die Leverkusenerinnen ab (55.).
Freiburg erhöhte nun den Druck, ohne zu großen Chancen zu kommen. In der 70. Minute gab es dann einen emotionalen Moment: Nach über einem Jahr Verletzungs- und Reha-Pause wegen eines Kreuzbandrisses gab Verena Wieder ihr Comeback für die Werkself-Frauen. Die 22-Jährige kam für Amira Arfaoui ins Spiel.
Die Freiburgerinnen gestalteten die Partie jetzt offen und drückten auf den Ausgleich. Nach einer Ecke kam Giovanna Hoffmann frei zum Kopfball, der Bayer 04-Keeperin Friederike Repohl aber vor keine Probleme stellte (74.). Doch die Leverkusenerinnen konterten schließlich eiskalt: Jill Bayings setzte sich auf der rechten Seite kurz vor der Grundlinie stark durch, zog in den Strafraum und zirkelte den Ball herrlich in den linken Torwinkel (79.). Ein Traumtor der Niederländerin und die Entscheidung im Spiel. Die Gäste gaben zwar nicht auf und warfen alles nach vorne. Aber die Leverkusenerinnen brachten den Vorsprung mit viel Kampf und Leidenschaft über die Zeit. Fast wäre Verena Wieder aus etwas spitzem Winkel gar noch das 3:0 gelungen, aber Freiburgs Torhüterin Nuding parierte.
Mit dem verdienten 2:0-Sieg zog das Team von Robert de Pauw in der Tabelle im Hinblick auf Punkte und Tordifferenz mit den Freiburgerinnen gleich. Beide Mannschaften haben nun 22 Zähler auf dem Konto, die Breisgauerinnen haben lediglich ein paar Treffer mehr erzielt.
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Am kommenden Sonntag, 2. April, gastieren die Werkself-Frauen bei der SGS Essen. Das Spiel wird um 16 Uhr angepfiffen.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl – Matysik (70. Emmerling), Turanyi, Friedrich, Ostermeier – Senß, van Deursen (82. Eickmann) – Kögel (75. Wirtz), Bayings, Marti (82. Fröhlich) – Arfaoui (70. Wieder)
SC Freiburg: Nuding – Karl, Steuerwald, Stegemann, Müller – Felde (83. Fellhauer) – Minge, Xhemaili (62. Hoffmann) – Bouziane (75. Kolb), Kayikci (83. Schasching), Vojtekova (62. Steinert)
Tore: 1:0 Bayings (55.), 2:0 Bayings (79.)
Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Bad Schwartau)
Zuschauer: 481 im Ulrich-Haberland-Stadion
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