Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, die mit der ersten Chance des Spiels in Führung gehen konnten: Marie-Therese Höbinger setzte sich im Strafraum durch und schloss präzise zum 1:0 für die Turbine ab (5.). Potsdam blieb in der Folge die dominierende Mannschaft, konnte sich aber nur selten weitere Torchancen erarbeiten. Nach einer knappen halben Stunde hielt Dora Zeller die durch den Bayer-Strafraum dribbelnde Klara Cahynova – Schiedsrichterin Sina Diekmann entschied auf Elfmeter, Johanna Elsig verwandelte zum 2:0 für Potsdam (28.). Bayer 04 drückte in der Folge auf den Anschlusstreffer und kam einige Male gefährlich vor das gegnerische Tor, Milena Nikolic konnte den Ball allerdings nicht im Netz unterbringen (39., 40.). Auf der Gegenseite blieben die Gäste im Abschluss eiskalt – und erhöhten den Zwischenstand durch Höbinger (44.) und Sophie Weidauer (45.+1) vor der Pause.
„Wenn man 0:4 zur Halbzeit zurückliegt, kann man nichts beschönigen. Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht mithalten können. Gegen den Ball konnten wir keinen Druck ausüben und haben den Potsdamerinnen zu viel Platz zum Spielen gelassen. Wir sind immer einen Schritt zu spät gewesen und waren in den entscheidenden Situationen zu passiv“, so Feifel über die erste Halbzeit seiner Mannschaft.
Feifel reagierte für den zweiten Durchgang mit einem Dreifachwechsel: Henrike Sahlmann, Pauline Machtens und Ann-Kathrin Vinken ersetzten Jessica Wich, Isabel Kerschowski und Milena Nikolic. Am Spielverlauf änderte dies allerdings wenig, Potsdam konnte mit der ersten Chance im zweiten Durchgang auf 5:0 erhöhen: Anna Mesjasz wurde im Strafraum freigespielt und ließ Klink per Kopfball keine Chance (47.). Kurz darauf belohnte Zeller die Leverkusener Angriffsbemühungen: Nach einem Steilpass dribbelte die ungarische Nationalspielerin zwei Gegenspielerinnen aus und schlenzte den Ball gefühlvoll ins lange Eck – 1:5 (54.). Das Spiel verlor gegen Ende zunehmend an Tempo, Potsdam stand defensiv sicher und ließ keine gefährlichen Chancen zu.
„Wir haben uns in der Kabine vorgenommen, dass wir uns mit allem, was wir haben, wehren wollen. Wir wollten das Ergebnis der ersten Halbzeit noch korrigieren. Dass man dann zwei Minuten nach Wiederanpfiff das 0:5 kassiert, ist natürlich extrem bitter“,erklärt Feifel.
Für Bayer 04 gehen die englischen Wochen weiter: Bereits am kommenden Mittwoch tritt Schwarz-Rot beim Tabellenletzten FF USV Jena an. Mit einem Sieg gegen die Thüringerinnen könnten die Werkself-Frauen wichtige drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln. „Das Spiel wird nicht einfach. Jena hat nichts mehr zu verlieren und kann frei aufspielen. Wir müssen dieses Spiel gewinnen, um in der Liga bleiben zu können“, gibt Feifel die Marschroute für das Spiel vor.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Barth, Wirtz, Jessen, Kerschowski (46. Sahlmann) – Wich (46. Vinken), Uebach (57. Rackow), Csiszar, Zeller – Rudelic (71. Reger), Nikolic (46. Machtens)
Turbine Potsdam: Mersnik – Mesjasz, Elsig, Schmidt (58. Dieckmann), Zadrazil (74. Lindner) – Graf, Höbinger (85. Rohde), Cahynova, Schwalm (85. Bahnemann) – Weidauer, Ehegötz (46. Chmielinski)
Tore: 0:1 Höbinger (5.), 0:2 Elsig (28, Elfmeter), 0:3 Höbinger (44.), 0:4 Weidauer (45.+1), 0:5 Mesjasz (47.), 1:5 Zeller (54.)
Gelbe Karten: Wich / -
Schiedsrichterin: Sina Diekmann (Dortmund)
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