„Das Spiel wurde 75 Minuten lang der starken Saison gerecht, die wir gespielt haben. In der ersten Viertelstunde haben wir den Gegner leider eingeladen. Am Ende überwiegt trotzdem der Stolz, sich nicht abschießen zu lassen und uns auch nach dem 0:3 treu zu bleiben. Wir haben uns richtig gute Torchancen erspielt, sind weiter mutig angelaufen. Das ist nicht selbstverständlich, weil so ein klarer Rückstand etwas mit einem macht“, sagte Pätzold: „Wir wollten die zweite Halbzeit auf jeden Fall gewinnen und das hat man der Mannschaft angemerkt. Wir sind unermüdlich angelaufen und haben verdient das 1:3 erzielt. Danach hätten wir das Spiel mit dem Treffer nochmal richtig spannend machen können.“
Sein Gesamtfazit der Saison fiel rundum positiv aus. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Wir werden hart daran arbeiten, dass es nächstes Jahr im letzten Spiel wirklich noch um etwas geht“, so Pätzold: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die gerade in der Rückrunde in einigen Spielen wertvolle Erfahrungen im Umgang mit positivem Druck machen konnte. Jedes einzelne Spiel hilft uns weiter, beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation noch besser vorbereitet zu sein.“
Für das letzte Saisonspiel hatte Pätzold nach dem 1:0 gegen RB Leipzig zwei Änderungen in seiner Startelf vorgenommen. Im zentralen Mittelfeld begann Sofie Zdebel anstelle von Juliette Vidal, auf dem linken Flügel startete Ruby Grant anstelle der krankheitsbedingt fehlenden Kristin Kögel. Die Wölfinnen, die vor dem Anpfiff zehn Spielerinnen verabschiedet hatten, legten einen Blitzstart hin. Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste bediente Sveindis Jonsdottir die mitgelaufene Jule Brand. Am ersten Versuch der freistehenden deutschen Nationalspielerin war Torhüterin Friederike Repohl trotz eines Tunnels noch dran, im zweiten Anlauf drückte Brand den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor (4.). Nur vier Minuten später führte der nächste Abspielfehler zum 2:0 für den VfL. Diesmal fand Brand die mitgelaufene Jonsdottir, die ebenfalls nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Auch danach ließen die Gastgeberinnen der Werkself kaum Luft zum Atmen. Den strammen Distanzschuss von Vivien Endemann klärte Repohl noch stark zur Ecke. Die anschließende Hereingabe von Justine Kielland fand den Kopf von Caitlin Dijkstra, die auf 3:0 erhöhte (14.). Zwei Minuten später tauchten die in Weiß gekleideten Gäste erstmals vor dem gegnerischen Tor auf. Der Abschluss von Kramer aus 16 Metern landete aber deutlich links neben dem Tor. Mit zunehmender Spieldauer erholten sich die Leverkusenerinnen von dem Schock der Anfangsminuten. Loreen Bender bediente mit einem wunderschönen Außenrist-Pass Kramer. Anneke Borbe im VfL-Tor war beim Schuss der dänischen Nationalspielerin auf dem Posten (23.). Zwei Minuten später wurde ein Distanzschuss von Estrella Merino Gonzalez noch entscheidend geblockt. Weiter Großchancen der Wölfinnen blieben auch danach zunächst aus. Dafür drängten die Gäste weiter auf ihren ersten Treffer. Bender bediente mit einer scharfen Flanke von rechts Kramer, deren Kopfball nur knapp neben dem Tor landete (33.). Bis zur Pause blieb es in einem munteren Spiel beim 3:0-Vorsprung für Wolfsburg.
Zur Pause wechselte Pätzold erstmals. Delice Boboy ersetzte Bender. Anders als in Halbzeit eins ließen es die Wolfsburgerinnen nun gemächlicher angehen, Torchancen ergaben sich in den ersten Minuten auf keiner der beiden Seiten. Nach 60 Minuten musste Repohl dann erneut eingreifen. Beim Abschluss von Vivien Endemann war die Kapitänin rechtzeitig unten.
Kurz darauf kamen Vidal und Paulina Bartz für Sofie Zdebel und Grant in die Partie. Wenn in dieser Phase Gefahr entstand, dann vor dem Tor von Repohl. Den Schuss von Jule Brand aus zentraler Position parierte die Keeperin reaktionsstark (71.). Auf der Gegenseite blieb der Freistoß von Kramer in der Mauer hängen.
Wenig später belohnte sich die Werkself doch noch für ihren Aufwand. Nach einem feinen Pass von Karolina Lea Vilhjalmsdottir blieb Top-Torjägerin Kramer vor Borbe cool und schob zum 1:3 ein (75.) - ihr zwölfter Saisontreffer. Vier Minuten war der letzte Auftritt von Janou Levels für Bayer 04 vorbei. Die Außenverteidigerin, die nach der Saison zum VfL wechselt, verließ den Platz, für sie kam Julia Mickenhagen in die Partie. Kramer wollte es nun wissen, ihre Direktabnahme verfehlte das Tor nur knapp (81.). Die Leverkusenerinnen ließen trotz des Zwei-Tore-Rückstands die Köpfe nicht hängen und kämpften bis zum Schluss, doch es blieb beim 1:3.
Für die Werkself beginnt nach der Rückkehr aus Wolfsburg am Montag eine sechswöchige Sommerpause. Am Montag, 23. Juni, bittet Pätzold sein Team erstmals wieder zum Training am Leistungszentrum Kurtekotten. Einen Monat später pausiert die Vorbereitung vom 20. Juli bis zum 3. August noch einmal, ehe am Montag, 4. August, das Training wiederaufgenommen wird. Die neue Saison der Google Pixel Frauen-Bundesliga startet am Freitag, 6. September.
Die Statistik:
VfL Wolfsburg: Borbe - Wedemeyer, Dijkstra (66. Hegering), Hendrich, Linder (57. Wilms) - Peddemors, Minge, Kielland (57. Lattwein) - Endemann (66. Sellner), Jonsdottir, Brand
Bayer 04: Repohl – Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Levels (79. Mickenhagen) – Piljic (86. Friedrich), Zdebel (67. Vidal)– Bender (46. Boboy), Grant (67. Bartz) – Kramer, Vilhjalmsdottir
Tore: 1:0 Brand (4.), 2:0 Jonsdottir (8.), 3:0 Dijkstra (14.), 1:3 Kramer (75.)
Gelbe Karten: - Grant, Mickenhagen
Schiedsrichterin: Miriam Schwermer (Ballenstedt)
Zuschauer: 4.145 im AOK Stadion
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Werkself-TV zeigt die TV-Highlights der 1:3-Niederlage der Bayer 04-Frauen beim VfL Wolfsburg am 22. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2024/25.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben sich mit einer Niederlage aus ihrer Bundesliga-Rekordsaison verabschiedet. Beim VfL Wolfsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am 22. Spieltag 1:3 (0:3). Mit 43 Punkten und 13 Siegen beendet die Werkself die Spielzeit dennoch historisch gut auf Platz vier: Nie zuvor standen die Leverkusenerinnen am Saisonende so weit oben im Ranking. Cornelia Kramer erzielte in der 75. Minute den einzigen Treffer des Tages für die Gäste.
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