
„Die erste halbe Stunden haben wir verschlafen“, kritisierte Bayer 04-Trainer Achim Feifel nach der Partie. „Wir sind mit der robusten Gangart des Gegners nicht zurechtgekommen.“ Eine Knieverletzung von Lena Uebach ohne Fremdeinwirkung in der 11. Minute erschwerte die Anfangsphase der Schwarz-Roten weiter. Pauline Wimmer ersetzte die 19-jährige U-Nationalspielerin. Nach 19 gespielten Minuten war das Glück noch auf der Seite der Leverkusenerinnen, als Nadine Prohaska einen Elfmeter in Folge eines Fouls durch Merle Barth nur an den Innenpfosten lenkte. Ebenfalls am Aluminium scheiterte Bayer 04 daraufhin nach einem verlängerten Freistoß. Erfolgreicher war Prohaska schließlich nach einer Ecke, als ihr zweiter Ball von der schwarz-roten Abwehr ins Tor abgefälscht wurde – 0:1 (25.).
Im zweiten Durchgang attackierten die Werkself-Frauen ihre Gegenspielerinnen früher und setzten sich in den Zweikämpfen besser durch. Ivana Rudelic erzielte zwei Zeitumdrehungen nach Wiederanpfiff zwar den Anschlusstreffer, die großen Vorteile und die Vielzahl an Torchancen im Minutentakt ließen die Leverkusenerinnen im weiteren Verlauf allerdings ungenutzt. „Wir haben einfach die nötige Zielstrebigkeit vermissen lassen“, ärgerte sich der Cheftrainer. Die Kaltschnäuzigkeit, die den Bayer 04-Frauen vor dem Kasten fehlte, zeigte der SC Sand, der seit der 55. Minute nach Notbremse durch Myrthe Moorrees nur noch in Unterzahl auf dem Platz stand, in der 73. Minute: Dina Blagojevic schoss das 2:1 für die Gäste, was gleichzeitig den Endstand bedeuten sollte. Eine weitere Verletzung trübte die Stimmung weiter: Nicole Banecki, die in der Schlussphase für Gianna Rackow eingewechselt wurde und ihr Debüt für Bayer 04 gab, verletzte sich in einem Zweikampf am Sprunggelenk.
„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das Spiel nicht zu unseren Gunsten entscheiden konnten“, so Feifel. „Wir hätten uns eine gute Ausgangsposition erarbeiten können, doch nun stehen wir mehr unter Druck, als wir uns gewünscht haben.“ In der Tabelle ist der SC Sand vor Bayer 04 gesprungen. Die Leverkusenerinnen belegen mit sechs Punkten derzeit den 7. Platz – die SGS Essen, der SC Freiburg und der 1. FC Köln können an diesem Wochenende noch vorbeiziehen.
Weiter geht es für die Bayer 04-Frauen nach der Länderspielpause am übernächsten Wochenende am Sonntag, 13. Oktober (14 Uhr), mit einem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Vinken (84. Jessen), Friedrich, Barth, Wirtz – Csiszár, Uebach (11. Wimmer), Rudelic, Rackow (75. Banecki) – Zeller, Nikolic
SC Sand: Klett – Balcerzak, Moorrees, Caldwell, Fiebig – van Bonn, Prohaska, Blagojevic (80. Sehan), Schaber – Winczo (89. Rijsdijk), Pinther (69. Georgieva)
Tore: 0:1 Prohaska (25.), 1:1 Rudelic (47.), 1:2 Blagojevic (73.)
Gelbe/Rote Karten: - / Caldwell (gelb), Moorrees (rot)
Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Hamburg)
Zuschauer: 467

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Was für ein Auftritt! Gegen den 1. FC Heidenheim 1846 hat sich die Werkself nicht nur drei weitere wichtige Punkte in der Bundesliga gesichert, sondern ihren Fans auf den Rängen der BayArena mit viel Spielfreude und Torhunger einen historischen Heimsieg beschert: Erst zweimal zuvor hatte Bayer 04 im deutschen Fußball-Oberhaus ein Heimspiel ebenfalls mit sechs Toren Differenz gewonnen (zuvor 7:1 gegen Greuther Fürth und 6:0 gegen Kaiserslautern). Die Treffer des Tages markierten Patrik Schick und Ibrahim Maza jeweils per Doppelpack sowie Jonas Hofmann.
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