Cheftrainer Achim Feifel musste in Frankfurt wieder einmal auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Mittelfeldspielerin Kristin Kögel sowie die Verteidigerinnen Ann-Kathrin Vinken, Nina Brüggemann und Melissa Friedrich fehlten allesamt aufgrund von Corona-Infektionen. Innenverteidigerin Lilla Turányi stand wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht zur Verfügung. Und Anna Klink (Wunde mit Gefäßverletzung am Schienbein), Chiara Bücher (muskuläre Probleme) sowie Verena Wieder (Kreuzbandriss) konnten verletzungsbedingt nicht mitwirken. Im Kader standen hingegen wieder Henrike Sahlmann, Julia Pollak, Lisanne Gräwe und Sofie Zdebel.
Feifel setzte in der Innenverteidigung heute auf Sylwia Matysik und Clara Fröhlich, die ihre Aufgaben hoch konzentriert und energisch angingen. Ebenso wie Torhüterin Friederike Repohl, die in der Anfangsphase gleich einmal weit aus ihrem Kasten heraus musste, um einen Konter der Hessinnen zu unterbinden (10.). Die Bayer 04-Frauen arbeiteten insgesamt sehr gut gegen den Ball, waren extrem griffig in den Zweikämpfen und zeigten auch einige vielversprechende Angriffe. Bei den letzten Pässen fehlte allerdings die Präzision.
Die größte Chance in der ersten Halbzeit besaßen die Gastgeberinnen, als Shekira Martinez aus etwas spitzem Winkel nur den Pfosten traf (24.). Aber die in Weiß spielenden Leverkusenerinnen waren gut drin in der Partie – auch, weil sie viele zweite Bälle gewannen. Milena Nikolić, die heute ihr 100. Bundesligaspiel bestritt und per Kopfball noch die beste Tor-Möglichkeit der Gäste besaß (11.), machte gemeinsam mit Dina Blagojević in der gegnerischen Hälfte ordentlich Betrieb. Schade, dass der Ball nach einem fein vorgetragenen Angriff über Zeller und Blagojević nicht den Weg in die Mitte zu Nikolić fand, sondern vor der einschussbereiten Mittelstürmerin abgeblockt werden konnte (41.). Dem couragierten und reifen Auftritt der Bayer 04-Frauen fehlten in den ersten 45 Minuten nur die zwingenden Torchancen.
Im Stadion am Brentanobad belohnten sich die Leverkusenerinnen für ihren engagierten Auftritt kurz nach dem Seitenwechsel. Nach einem klasse Konter legte Dóra Zeller rechts rüber auf die mitgelaufene Annika Enderle, die aus halbrechter Position vor dem Tor ganz cool blieb und flach zur 1:0-Führung für die Gäste einschoss (52.) – es war der erste Bundesliga-Treffer der 21-Jährigen.
Die Antwort der Eintracht-Frauen ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Sandrine Mauron kam im Zweikampf mit Clara Fröhlich aus spitzem Winkel zum Schuss, der abgelenkt von Fröhlichs Fußspitze unglücklich und unhaltbar für Repohl zum 1:1 im Netz landete (57.).
Die Hessinnen erhöhten nun das Tempo, hatten schon durch Martinez (74.) und Anyomi (78.) die großen Gelegenheiten, das Spiel zu drehen, aber die Eintracht-Stürmerinnen trafen den Ball jeweils aus kurzer Distanz nicht richtig. Wenig später bewahrte Friederike Repohl mit einer überragenden Parade nach einer Direktabnahme von Prasnikar ihre Mannschaft vor dem Rückstand (81.). Dann aber war auch die Leverkusener Keeperin chancenlos, als Barbara Dunst aus 17 Metern abzog und der Ball unten rechts zum 2:1-Siegtreffer für die Gastgeberinnen einschlug (85.).
Während sich Eintracht Frankfurt als Tabellenvierter nach dem Sieg weiterhin berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an der Champions League machen darf, wartet das Feifel-Team weiter auf den ersten Liga-Sieg in diesem Jahr.
Cheftrainer Achim Feifel ordnete die Leistung seiner Elf nach dem Spiel wie folgt ein: „Insgesamt leider für uns eine sehr unglückliche Niederlage mit dem Eigentor und dem Distanzschuss der Frankfurterinnen, der dann genau passt. Wir haben dem Gegner heute gut Paroli geboten und hätten aus den Situationen ein zweites und drittes Tor machen können. Am Ende sind wir vorne zu ungefährlich und aus unseren Offensivaktionen kommt zu wenig bei heraus. So konnten wir uns für ein gutes Spiel nicht belohnen."
Das nächste Saisonspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga tragen die Werkself-Frauen am Freitag, 6. Mai (Anstoß: 19.15 Uhr), zu Hause im Ulrich-Haberland-Stadion gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München aus.
Die Statistik:
Frankfurt: Frohms – Doorsoun, Nüsken, Kleinherne, Hechler – Mauron (66. Köster), Pawollek, Dunst – Prasnikar – Martinez (79. Feiersinger), Anyomi (90.+1 Matheis)
Bayer 04: Repohl – Marti (83. Pollak), Matysik, Fröhlich, Siems – Enderle (66. Pando), Wirtz, Gräwe, Zeller – Nikolić (83. Wich), Blagojević (66. Arfaoui)
Tore: 0:1 Enderle (52.), 1:1 Fröhlich (57./ET), 2:1 Dunst (85.)
Gelbe Karten: Gräwe, Wirtz
Schiedsrichterin: Mirka Derlin (Bad Schwartau)
Zuschauer: 1.510
Mit neuem Look und neuem Ausrüster in die Spielzeit 2025/26: Bayer 04 stellt zusammen mit Sportartikelhersteller New Balance die offizielle Spielbekleidung der Leverkusener eSportler für die kommende Saison vor. Dabei präsentiert sich mit Synology auf dem Schlüsselbein des Trikots ein neuer Partner. Herrenausstatter Lerros bleibt eSports-Hauptsponsor und Niedax weiterhin Ärmelpartner. Das Jersey ist ab sofort im Bayer 04-Onlineshop und in der Fanwelt erhältlich.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben die ersten zwei Wochen ihrer Saisonvorbereitung mit einer Testspiel-Niederlage beendet. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold in Westerburg 0:2 (0:1). Ohne acht Profi-Spielerinnen gelang der Werkself bei der Premiere des neuen Heimtrikots kein eigener Treffer.
Mehr zeigenDer bosnische U19-Nationalspieler Kerim Alajbegovic wechselt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen zu Red Bull Salzburg. Der talentierte offensive Mittelfeldspieler unterzeichnete bei den Österreichern einen langfristigen Vertrag. Gleichzeitig sicherte sich der Werksklub eine Rückkaufoption für den 17-Jährigen, der zu den Stützen der Leverkusener U19 gehörte.
Mehr zeigenBei der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz greifen am Freitag auch die beiden Spielerinnen der Werkself ins Geschehen ein. Sowohl Dänemark mit Cornelia Kramer als auch Deutschland mit Sommer-Zugang Carlotta Wamser treten in Gruppe C an. Bayer04.de blickt auf den EM-Fahrplan der Leverkusenerinnen, die beide erstmals an einem großen Turnier mit ihren A-Nationalmannschaften teilnehmen.
Mehr zeigenBayer 04 startet am kommenden Montag, 7. Juli, in die Vorbereitung auf die Saison 2025/26. Gemeinsam mit seinem neuen Trainerteam versammelt Cheftrainer Erik ten Hag eine Woche vor dem Abflug ins Trainingslager nach Rio de Janeiro eine Gruppe von Lizenz- und Nachwuchsakteuren zum ersten öffentlichen Training. Dabei startet die Werkself zunächst noch ohne Nationalspieler, die nach Beendigung der zurückliegenden Spielzeit noch für ihre jeweiligen Auswahlteams aktiv waren. Nach der offiziellen Begrüßung in der Kabine beginnt die Einheit gegen 14 Uhr im Schatten der BayArena. Die Session wird live von Bayer 04 auf YouTube und auf Werkself-TV gestreamt.
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