Als klarer Underdog war Bayer 04 vor 1.428 Zuschauern in die Partie gegen die Wölfinnen, die bislang einzige Mannschaft ohne Punktverlust und ohne Gegentreffer (27:0 Tore), gestartet.
Kaum hatte die Partie begonnen, klingelte es bereits im eigenen Kasten von Anna Klink. Wolfsburg legte unmittelbar nach Anpfiff ein rasantes Tempo vor. Die erste Aktion, eine Ecke in der ersten Minute, brachte Wolfsburg durch Pernille Harder die Führung ein. Danach wurden die Leverkusenerinnen durch ein schnelles Spiel und extremes Pressing tief in die eigene Hälfte gedrängt. Ansätze eines Spielaufbaus wurden umgehend unterbunden, den Schwarz-Roten fiel es schwer, über die Mittellinie hinaus zu kommen. Im Gegenzug erspielten sich die Gastgeberinnen eine Vielzahl an Chancen. Lena Uebach und Ivana Rudelic gelang es jeweils ein Mal, bis vor die gegnerische Abwehrreihe vorzudringen, die Distanzschüsse fing VfL-Torhüterin Almuth Schult mühelos ab. Den noch besten Ansatz auf Bayer 04-Seite zeigte Kapitänin Henrietta Csiszár, die sich in der eigenen Hälfte den Ball abluchste und durchstartete, vor dem gegnerischen Kasten allerdings eine Wolfsburgerin anschoss. Den auftitschenden Ball verfehlte die mitgelaufene Lena Uebach vorm Tor dann knapp.
Wolfsburg wurde immer wieder durch hohe Bälle in den Strafraum und per Kopf gefährlich. In der 37. Minute konnte Keeperin Anna Klink einen solchen Kopfball parieren. Eine Minute später gewann auch Ann-Kathrin Vinken ein Luftduell, schlug den Ball allerdings nicht aus der Gefahrenzone, sodass die Kristine Minde die Kugel auf den Fuß bekam und zum 2:0 für Wolfsburg einschob. Nur sechs Minuten später gelang es Klink nicht, einen Ball aus spitzem Winkel zu fixieren, Ewa Pajor erhöhte auf 3:0.
Nach der Halbzeitpause blieb die Klink aufgrund von Adduktorenproblemen in der Kabine, ihren Platz nahm der Sommer-Neuzugang Laura Sieger ein, die ihre Premiere im Bayer 04-Dress gab. Auch im zweiten Durchgang ging das Spiel auf das Leverkusener Tor weiter. Fünf Zeitumdrehungen nach Wiederanpfiff fälschte Merle Barth eine Flanke von Pajor unglücklich und unhaltbar an den Innenpfosten ab – 4:0 für Wolfsburg. Sieger wehrte sich vehement gegen den fünften Gegentreffer und glänzte zwei Mal reflexartig. „Sie hat das gut gemacht, hat ein paar Dinger klasse gehalten. Das war nicht leicht für sie, in solch ein Spiel reingeworfen zu werden”, so Bayer 04-Trainerin Verena Hagedorn. Bei den weiteren Gegentreffern konnte die 18-Jährige jedoch nichts mehr ausrichten: Sara Gunnarsdottir, zentral aus dem Rücken der Bayer 04-Abwehr (59.), erneut Pajor mit sehenswertem Fallrückzieher eine nur eine Minute später und ein Kopfballtreffer von Harder (65.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. In der Schlussphase ließ es Wolfsburg dann ruhiger angehen – trotz weiterer Chancen blieb es aus leverkusener Sicht beim 0:7.
„Wolfsburg hat heute hochverdient gewonnen, sie haben toll gespielt. Wir haben so gut es ging dagegen gehalten, in der ersten Halbzeit ist uns das auch ganz gut gelungen. Das eine oder andere Gegentor weniger wäre wünschenswert gewesen”, so Hagedorn. „Wir müssen uns noch an das höhere Spiellevel gewöhnen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, für die die Partie heute lehrreich war.” Bayer 04 kann an diesem siebten Spieltag im Falle eines Sieges des 1. FFC Frankfurts gegen Bremen auf den zehnten Tabellenplatz abrutschen.
Am kommenden Samstag, 3. November, gastieren sowohl die männlichen als auch die weiblichen Profis der TSG Hoffenheim unterm Bayer-Kreuz. Anstoß der Frauen ist um 12.30 Uhr im Ulrich Haberland-Stadion, bevor die Werkself in der BayArena (15.30 Uhr) an der Reihe ist. Tickets für die Partie können im Vorverkauf HIER erworben werden.
Die Statistik:
VfL Wolfsburg: Schult – Blässe, Fischer (31. Doorsoun), Wedemeyer – Minde, Gunnarsdottir, Wolter, Harder, Hansen (71. Stolze) – Popp (46. McLeod), Pajor
Bayer 04: Klink (46. Sieger) – Heinze, Salhmann, Ringsing, Leite – Vinken (57. Kempe), Barth, Rudelic, Csiszár – Mayr, Uebach (73. Prinz)
Tore: 1:0 Harder (1.), 2:0 Minde (35.), 3:0 Pajor (44.), 4:0 Pajor (50.), 5:0 Gunnarsdottir (59.), 6:0 Pajor (61.), 7:0 Harder (66.)
Gelbe Karten: – / Uebach
Schiedsrichterin: Katrin Heimann (Gladbeck)
Zuschauer: 1428
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